Feuerwehrpläne liegen in Willebadessen auf dem Tisch

Willebadessen. Die Aufgaben, die sich aus dem Brandschutzbedarfsplan ergeben, sind eindeutig: Bis 2027 muss sich die Situation der Feuerwehrgerätehäuser im Willebadessener Stadtgebiet verbessert haben. Jetzt informierte die Stadtverwaltung die Mitglieder im Haupt- und Finanzausschuss über das Maßnahmepaket. Dabei haben die Verantwortlichen Sanierungsvorhaben an den zwölf Gerätehäusern der Löschzüge und -gruppen in den Ortsteilen schon länger im Blick. Bereits im September vergangenen Jahres war im Rat beraten und eine Priorisierungsliste aufgestellt worden. Seitdem stand auch die Aktualisierung des Brandschutzbedarfsplans für die kommenden fünf Jahre auf der Agenda. Gemeinsamer Workshop Aufgrund der positiven Erfahrungen bei der kompletten Neuaufstellung des Planes vor fünf Jahren hatten die politischen Gremien und die Verwaltung erneut die Kommunalagentur NRW mit der Fortschreibung beauftragt. Gemeinsam mit der Verwaltung und der Feuerwehrführung war das Projekt in den vergangenen Monaten vorangetrieben worden. In einem Workshop war Ende September über die in den Jahren 2023 bis 2027 notwendigen Anschaffungen diskutiert worden. Dass die Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehr ständig vieler Verbesserungen bedarf, ist allen klar. Dabei stehen neben den Sanierungen der Gerätehäuser sowohl der Fahrzeugbestand, als auch die Geräteausstattung und aufgrund des Gesundheits- und Arbeitsschutzes die persönliche Schutzausrüstung für die aktiven Einsatzkräfte im Vordergrund. In der Ausschusssitzung hatte die Kommunalagentur nach der Analyse jetzt das Ergebnis der Maßnahmenplanung vorgestellt. Zentral gelagert Für die erforderlichen Umbauten der Gerätehäuser sah der städtische Etat in diesem Jahr im Wirtschaftsplan des Immobilienmanagements 500.000 Euro vor. Denn vor allem das Gebäude in Peckelsheim muss dringend umfassend modernisiert werden. Bei einer Begehung im Sommer 2021 war bereits auf gravierende Mängel hingewiesen worden. Die Pläne für einen Umbau wurden erstellt. Derzeit laufen die Ausschreibungen, der Start des Bauprojektes wird vorbereitet. Doch ein konkreter Termin steht noch nicht fest. Das Gebäude nimmt unter den Willebadessener Feuerwehreinheiten eine besondere Stellung ein. Unter anderem lagern dort zentral Atemschutzmasken und Schläuche. Gerätehaus-Umbau in Peckelsheim verteuert sich Über eine Förderung seitens des Landes in Höhe von 250.000 Euro hat die Stadt eine Zusage. Mehr geht nicht. War zunächst von Investitionskosten in Höhe von rund einer halben Million ausgegangen worden, so wird aufgrund der Teuerungen am Bau die Stadt nun tiefer in die Tasche greifen müssen. Aktuell wird mit Kosten für die Maßnahme in Peckelsheim in Höhe von mindestens 600.000 Euro gerechnet. Auch die Gerätehäuser in Schweckhausen und Ikenhausen sollen modernisiert werden. Sah die Priorisierung als nächsten Schritt zunächst die Sanierung des Gebäudes in Schweckhausen vor, so soll nun, dem Wunsch der Wehrführung folgend, Ikenhausen vorgezogen werden. Umbau und Erweiterung stehen nun für die Jahre 2023 und 2024 an. Dabei ist nach Ansicht aller Fachleute ein Neubau alternativlos. Zumindest mit Blick auf die Fahrzeughalle. Parallel sei der Umbau der vorhandenen Räumlichkeiten für den arbeitsschutzrechtlichen Bedarf der Löschgruppe zwingend notwendig. Weitere Defizite am Feuerwehrstandort Ikenhausen seien die fehlende Schwarz-weiß-Trennung für die Einsatzkleidung und unzureichende Räume für Schulungen sowie das Fehlen von Parkplätzen und Übungsmöglichkeit am Gerätehaus. Notstromaggregate und Meldeempfänger Handlungsbedarf besteht auch in Schweckhausen. Seit Jahren schon steht in der Ortschaft die Ertüchtigung des Feuerwehrgerätehauses auf dem Plan. Doch wird die Maßnahme nun frühestens in drei bis fünf Jahren umgesetzt werden können. Im Bereich der Einsatzfahrzeuge soll zukünftig sowohl bei Neuanschaffungen, als auch bei den vorhandenen Fahrzeugen bedarfsgerecht gehandelt werden. Eine entsprechende Verteilung kündigt Bürgermeister Norbert Hofnagel an. Zu den vorgesehenen notwendigen Anschaffungen in den kommenden fünf Jahren gehört im überarbeiteten Brandschutzbedarfsplan unter anderem die Ausstattung aller zwölf Gerätehäuser mit Notstromaggregaten. Zudem sollen weitere Meldeempfänger und Ersatzkleidung für die Einsatzkräfte angeschafft werden. Entscheidung im Dezember In seiner nächsten Sitzung am 15. Dezember wird der Stadtrat über die fortgeschriebene Fassung des Brandschutzbedarfsplanes entscheiden, damit die Kämmerei die für das kommende Jahr vorgesehenen Anschaffungen in den Entwurf des neuen Haushaltsplanes einarbeiten kann.

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