Warburger Oktoberwoche gestartet: So schön war das erste Wochenende auf dem Volksfest

Warburg. Treffsicher: Ein kräftiger Schlag mit dem Holzhammer genügte, um den Zapfhahn ins erste Fass zu treiben. Mit einem Schlag und mit links gelang am Eröffnungstag der traditionelle Festauftakt. &bdquo;Urtyp marsch“, hieß dann an den Theken der 76. Warburger Oktober. Unter den Ehrengästen fehlte allein die Schirmherrin. Ein Auftakt &bdquo;ohne politischen Druck“, wie Bürgermeister Tobias Scherf in seiner Begrüßung sichtlich erlöst festhielt. Von vielen Seiten war für den Sonntag ein erneuter Urnengang in Hansestadt erwartet worden. Der blieb aus. Denn bei der Kommunalwahl vor zwei Wochen hatte sich Scherf, der sich als unabhängiger Kandidat erneut zur Wahl gestellt hatte, gegen seine drei Kontrahenten bereits im ersten Wahlgang durchgesetzt und die erforderliche Stimmenmehrheit geholt. Scherf nutzte die Gelegenheit und dankte im Festzelt von der Bühne herab für das Mandat. Im Jahreskalender beginne nun für die Warburgerinnen und Warburger die schönste Zeit, kehrte Scherf zum Anlass zurück. Für die neun Tage der Oktoberwoche werde sich das Festzelt &bdquo;in das größte Gasthaus der Stadt mit guter Laune, Party und herausragender Stimmung verwandeln“, sprach er aus, was alle dachten. Der Liveticker zur Oktoberwoche in Warburg Das Grußwort zur Warburger Oktoberwoche kommt aus Düsseldorf Ina Scharrenbach, Kommunalministerin in NRW, hatte die Schirmherrschaft übernommen. Doch bremste sie eine Erkrankung, die sie im Sommer öffentlich gemacht hatte, aus. Die Christdemokratin sei Warburg sehr verbunden, bemerkte Scherf und zählt als Beispiele ihren Besuch beim &bdquo;Diemelzauber“ vor drei Jahren ebenso so auf wie Förderbescheide, die von der Ministerin in der Stadt persönlich überbracht wurden, unter anderem für die für die städtebauliche Entwicklung der Laurentiushöhe oder beim Bau des Neuen Waldbades. Im Umgang mit ihrer Krebserkrankung, aus der sie kein Geheimnis mache, zeige sie Größe, betonte Scherf. Sie könne nicht jeden Termin persönlich wahrnehmen. Auch die Teilnahme an der Eröffnung der Oktoberwoche musste die 48-Jährige absagen. Ministerin Scharrenbach betont das Miteinander &bdquo;Eine Chemotherapie ist keine Kleinigkeit“, sagt Scharrenbach. &bdquo;Und das wissen eben viele Menschen, die tagtäglich mit ihrem Krebs kämpfen für ein Weiterleben. Wenn ich da Menschen Mut machen kann, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, mache ich das sehr gerne.“ Eine solche Diagnose verändere das Leben, die Behandlung sei herausfordernd. Aus dem Düsseldorfer Landtag hatte sie eine Videobotschaft geschickt. Der Herbst beginne, die Warburger Oktoberwoche stehe vor der Haustür. &bdquo;Mehr als eine Kirmes“, hielt die Ministerin fest und blickte auf das &bdquo;dieses Miteinander mit Herz und Leidenschaft“, das den Warburgerinnen und Warburgern ein besonderes Heimatgefühl gebe. &bdquo;Heimat heißt Zusammenhalt.“ Das gemeinsame Fest, die Oktoberwoche sei der jährliche Beweis. &bdquo;Heimat hat Herz“, dankte sie allen Beteiligten, besonders aber dem Ehrenamt. Ihr Grußwort hatte Scharrenbach in den Fluren des Landtagsgebäudes eingesprochen. Der Trubel im Hintergrund sei sicherlich nichts gegen den Trubel auf der Warburger Oktoberwoche, wünschte sie allen Besucherinnen und Besuchern der Volksfesttage über Leinwand Spaß und gute Laune. Sicherlich gingen die besten Wünsche der Oktoberwochen-Gäste um eine schnelle und vollständige Genesung zurück an die Landesministerin. Mit einem Schlag ist sie da, die Warburger Oktoberwoche Für den Ersatz beim Fassstich kündigte Bürgermeister Scherf den Bonenburger Unternehmer Joachim Thater an. Der geschäftsführende Gesellschafter der Lücking Ziegelwerke ist Stiftungsratsvorsitzender der Warburger Bürgerstiftung, die sinnbildlich für das hohe ehrenamtliche Engagement in Warburg stehe, wie Scherf im Namen der Veranstalter – Stadt und Stadtwerke – festhielt. Der 68-Jährige, Chef von 170 Mitarbeitenden, ließ sich nicht lange bitten, schnallte sich die Lederschürze um, griff mit der Linken zum hölzernen Hammer und schlug zu. Der Zapfhahn, den Brauereichef Michael Kohlschein gehalten hatte, saß. Ein erster Schluck aus dem Traditionshumpen der Brauerei, dann hieß es &bdquo;Freibier marsch“. Lesen Sie auch: Fahrchips, Bier und Leckereien: Das kostet ein Besuch auf der Warburger Oktoberwoche Alpenrock und Schlager im Warburger Festzelt Alpenrock und Schlager: Den ersten Partyabend im Festzelt feierten die Oktoberwochen-Gäste mit den &bdquo;Bajuwaren“. &bdquo;Zwischen Juni und Oktober in der Saison 16 Auftritte“, sagt Gitarrist Schorsch. In zwei Wochen gehe es in die Schweiz. Stehen, singen, klatschen, tanzen: Die &bdquo;Bajuwaren“ rockten das volle Zelt. Bürgermeister Scherf hatte zuvor für die gesamte Festwoche ein &bdquo;lebendiges und vielfältiges Programm, das keinerlei Langeweile aufkommen lässt“ versprochen. Sie habe sich ihren eigenen Charme und Charakter bewahrt, Warburgs fünfte Jahreszeit, die Warburger Oktoberwoche.

Meistgelesen