Sanierungen in Warburgs Schulen: Brandschutz und Brösel-Beton machen’s teuer

Warburg. Die Schülerinnen und Schüler sind raus – die Handwerker ziehen ein: Es sind 1,23 Millionen Euro, die die Stadt Warburg während der Sommerferien in ihre Schulen investiert. Dabei ist es vor allem der Brandschutz, der die Stadt seit zwei, drei Jahren und noch zwei, drei Jahre beschäftigen wird – auch finanziell, sagt der Beigeordnete Andreas Niggemeyer bei einem Ortstermin am Hüffertgymnasium. &bdquo;Eine Herkulesaufgabe.“ Dort gibt es – genau wie am Gymnasium Marianum – ein in die Jahre gekommener Naturwissenschaftsraum, der in diesen Ferien viel Geld verschlingen wird. Aber auch die vermeintlichen Kleinigkeiten, die man nicht sofort sieht, haben es in sich. Was man deutlich sieht, das ist die &bdquo;Tropfsteinhöhle“. So nennt Florian Stieneke, bei der Stadt zuständig für die Bauunterhaltung von 93 städtischen Gebäuden, das, was unterhalb des Beton-Fliesen-Podestes über der Toilettenanlage zu sehen ist. An der Beton-Fuge haben sich kleine Ablagerungen angesetzt, es tropft kontinuierlich durch. So rücken sie dem Beton zuleibe Denn obendrüber sind die Fliesen lose, zum Teil schon mit Estrich-Flächen provisorisch geflickt worden. Doch um einmal Grund reinzubringen und auch die tragende Beton-Stahl-Konstruktion für die nächsten Jahre fit zu machen, müssen sie da dran. &bdquo;Konstruktiver Bauschutz“, sagt Bauamtsleiter Ulrich Klare. Das Alte kommt runter, wird neu abgedichtet, Neues kommt drauf. Auch von unten her wird der Beton einige Zentimeter tief abgetragen, dann die Stahl-Bewehrung mit Spezialmittel behandelt und die Zentimeter wieder draufgeputzt. Arbeit, die Zeit und Geduld erfordert. Aber: Das Ganze stammt aus den Anfängen des Gymnasiums aus dem Jahr 1978, hat also die normale Abnutzung erreicht, sagt Stieneke. 80.000 Euro wird das Ganze kosten, hat die Stadt ausgerechnet. Der Physikraum ist komplett ausgeräumt und Baustelle Drinnen ist der Physikraum ebenfalls in die Jahre gekommen – und schon komplett zur Baustelle geworden, inklusive herabhängender Verkabelungen. Die verschwinden hinter der abgehängten Decke. Ähnliche wie nebenan im Chemieraum bekommt der Raum neues Interieur inklusive der von der Decke herunterklappbaren Anschlüsse für die Arbeitsstationen. Verdunkelungselemente kommen im Bereich der Fenster noch unter die Decke. Schlägt alles mit 140.000 Euro zubuche. Und dann gibt’s neue Lichtbänder in den Treppenhäusern und 15 neue Türen – auch dem Brandschutz geschuldet. Nebenan im Alten Hüffertgymnasium, wo die Oberstufe unterrichtet wird, sind bereits Klassenräume fertig und schick gemacht worden. Dazu kommt on top ein neues internes Treppenhaus, das ebenfalls Brandschutzauflage ist als zweiter Fluchtweg. Komplett in Stahl, sehr robust, 180.000 Euro teuer, mit dem Denkmalschutz abgestimmt und schon im Frühjahr fertig geworden, wird es wohl auch als normales Treppenhaus genutzt werden können. So viel wird an den Gymnasien Warburg investiert &bdquo;Ende des Jahres wird der Großteil der Brandschutzarbeiten am Hüffertgymnasium fertig sein“, so Klare. Insgesamt werden allein in diesen Sommerferien 300.000 Euro am Hüffertgymnasium investiert, sogar 370.000 Euro sind es am Gymnasium Marianum. Aber es gibt ja auch noch weitere städtische Schulen. Ein Überblick: ? Sekundarschule: Sanierung Elektrik für Brandschutz 50.000 Euro, Austausch von Türen 160.000 Euro, Erneuerung Bodenbelag 27.000 Euro, Installation Brandschott 7.000 Euro, Verschattung von zwei Klassenzimmern 18.000 Euro. ? Falk-Schule: 29.500 Euro für barrierefreien Zugang vom Schulhof, Sanierung des Eingangsbereiches zur Papenheimer Straße und Instandsetzung der Außentreppe. ? Grundschule Scherfede-Rimbeck: Maßnahmen des Bestandsumbaus 240.000 Euro – darunter für die OGS-Betreuung von 116 Kindern mit dem Ausbau von Themenräumen und der Vergrößerung der Mensa. ? Grundschule Daseburg: Anschluss an das Fernwärmenetz des Milchhofs Peine: 27.550 Euro (spart jährlich laut Stadt etwa 30.000 Kilo CO2).

Meistgelesen