Friseursalon Aßmuth in der Warburger Altstadt wird zu „ML My Look“

Warburg. In der Warburger Altstadt wird er seinen neuen Friseursalon eröffnen. Ein weiterer Schritt, sich seinen Traum zu erfüllen. Ahmed Almahmoud ist 30 und schon seit einigen Jahren in Deutschland. Geflüchtet aus Syrien. Eine Erfolgsstory: Der Salon an der Lange Straße wird sein fünftes Geschäft sein. Den Ursprungssalon hatte Almahmoud in Georgsmarienhütte eröffnet. Mitten in der Corona-Pandemie. Im vergangenen Jahr ging es dann Schlag auf Schlag. Standorte in Osnabrück, Beckum und Hagen am Teutoburger Wald, wo er auch wohnt, kamen hinzu. &bdquo;Und jetzt Warburg“, freut er sich. Einmal die Woche werde er nach Warburg kommen, das hat er sich vorgenommen. Viele Kilometer ist er zwischen all den Standorten seines Geschäftes unterwegs. &bdquo;Ich liebe mein Auto“, gibt er unumwunden zu und baut auf die Kunst seiner aktuell 15 Mitarbeitenden in den Damen- und Herrensalon. Erfahrenes Team arbeitet weiterhin in Warburg &bdquo;Das Team passt zusammen, sie verstehen sich gut“, schenkt Almahmoud auch den vier Damen im ehemaligen Friseurgeschäft Aßmuth vollstes Vertrauen. Mit Heike Moliterni, Inge Wolf, Kerstin Noack und Natalie Feller arbeitet ein erfahrenes Team an den Frisier- und Waschtischen. Aßmuth wünschte sich, dass sie übernommen werden, hatte die Übernahme zur Bedingung gemacht. Auch er hatte damals das Personal von seinem Vorgänger übernommen. Eine lange Tradition: Seit 64 Jahren gibt es in dem Gebäude aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert ein Friseurgeschäft, lassen sich die Warburgerinnen und Warburger die Schöpfe und Köpfe stylen. Rentner freut sich auf Tennis, Golf und den großen Garten Das Geschäft sollte auch weiterhin Zukunft haben, meinte Friseurmeister Heinrich Aßmuth. Doch für ihn sei es genug der Arbeit. Mit seinen 68 Jahren wollte er sich &bdquo;nach 53 Jahren im Beruf und fast 46 Jahren in der Selbstständigkeit“, wie er aufzählt, zur Ruhe setzen. &bdquo;Die Freizeit genießen“, nahm er sich vor. Tennis und das Golfspiel seien schon immer seine sportliche Leidenschaft gewesen, &bdquo;dazu der große Garten“. Und mit einem gemieteten Wohnmobil geht es für das Ehepaar Aßmuth nun im Juni für zwei Wochen in die Ferne. Vor gut zwölf Monaten hatte Aßmuth bereits eine Annonce in einem Kleinanzeigen-Portal im Internet hochgeladen: Der Friseurmeister suchte für seinen Salon in Westheim einen Nachfolger, eine Nachfolgerin. Auch das Geschäft in der Warburger Altstadt wollte er in andere Hände legen. Aßmuth zeigte sich optimistisch, eine Nachfolge für seine beiden letztverblieben Salons zu finden. Trotz der gefühlten Tristesse im Business. &bdquo;Schlecht bezahlt, die Kundschaft übt Zurückhaltung, die Schwarzarbeit blüht“, nannte Aßmuth Faktoren, die manch Neueröffnung schwierig macht. Auf der anderen Seite sprießen in vielen Städten, immer mehr auch in Kleinstädten, Barber-Shops aus dem Boden. &bdquo;Salon Aßmuth“, vormals Geldmacher in Warburg Aßmuth war 37, als er den Altstädter Salon von Hänschen Geldmacher übernahm. Da betrieb er im heimischen Westheim ein erstes &bdquo;Studio für Hairdesign“. Nach und nach eröffnete Aßmuth weitere Salons in Paderborn, Salzkotten, Schlangen, Borchen, in Bruchhausen und in Marsberg. &bdquo;Insgesamt neun“, sagt Aßmuth. In Warburg sind es gleich zwei. Im &bdquo;Salon Aßmuth, vormals Geldmacher“ in der Altstadt und dem Salon im Warburger Krankenhaus. In den Jahren beschäftigt er bis zu 40 Mitarbeitende. Die Hansestadt erinnere ihn an Georgsmarienhütte, sagt Ahmed Almahmoud. Dort habe er sich immer wohlgefühlt. Das Gefühl nimmt er jetzt nach Warburg mit. Geflohen vor Bürgerkrieg und Gewalt: Die Frisierkunst hatte er in seinem Heimatland gelernt. In Deutschland beginnt er eine Ausbildung, die er aber wieder abbricht. Weil er selbstständig sein wollte. &bdquo;Möglichst schnell“, nennt er das in den Blick genommene Ziel. Dieser Name steht in Zukunft auf dem Schild Zum Jahreswechsel hatte sich Almahmoud auf die Online-Annonce bei Aßmuth gemeldet. Doch mit nur einer Mitarbeiterin kam der Westheimer Salon für die Vorstellungen des jungen Geschäftsmanns nicht so recht infrage. Außerdem war der Handwerksmeister bereits mit einer Nachfolgerin im Gespräch. &bdquo;Sie wird in Westheim jetzt ebenfalls zum 1. Juni eröffnen“, kündigt Aßmuth an. In dem Haus an der Ortsdurchfahrt, das er 2009 vor dem Abriss rettete und sanierte. Lesen Sie auch: Warburger Altstadt-Friseur sucht Nachfolger Interesse am Westheimer Salon machte Aßmuth Almahmoud auf das Angebot in der Hansestadt aufmerksam. &bdquo;In Warburg gelandet“, sagt Aßmuth mit einem Augenzwinkern. &bdquo;Die neun Plätze reichen aus“, blickt Almahmoud im Altstädter Salon entlang der Spiegel an der Wand und der davor stehende Salonstühle. Über der Eingangstür wird ein neuer Name stehen. &bdquo;ML Friseursalon“, sagt er. ML stehe für &bdquo;My Look“. Individuelle Haarmode, moderne Trends. &bdquo;Wir schneiden nicht nur Haare, wir kreieren Looks“, wirbt Almahmoud im Internet. Er weiß um die neuesten Trends und möchte auch das Angebot an Farben, Pflege- und Stylingprodukten erweitern. Eröffnung bei einem Gläschen Sekt Der Damen- und Herrensalon werde in seinem Sinne weitergeführt, da ist sich Meister Aßmuth sicher. Auch wenn die unternehmerische Vision des Nachfolgers eine andere ist. Manager Almahmoud träumt von einer ganzen Filialkette. Und ist auf dem besten Weg. Zur Eröffnung seines fünften &bdquo;ML Friseursalons“ lädt er für Samstag, 31. Mai, in die Räume an der Lange Straße in Warburg zum Kennenlernen bei einem Gläschen Sekt ein. Die Stammkundschaft und neue Kundinnen und Kunden, die er gewinnen möchte. Auch interessant: Nach Säure-Attacke in Warburg: Neues Ladengeschäft hat jetzt eröffnet Die Öffnungszeiten werden bleiben: dienstags bis freitags von 9 bis 18 Uhr, samstags von 8 bis 13 Uhr. Terminvereinbarungen sind weiter unter Tel. 05641 2109 möglich. Immer informiert bleiben: Hier gelangen Sie direkt zum Whatsapp-Kanal der NW Höxter.

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