Stadtwerke Warburg planen erneut Investitionen im zweistelligen Millionenbereich

Warburg. &bdquo;Die größte Investition in der Geschichte der Hansestadt“, sagt Bürgermeister Tobias Scherf. Das &bdquo;Neue Waldbad“: Auf dem Gelände des ehemaligen Freibades auf der Hüffert wird ein neues Hallenbad entstehen, das Freibadbecken verkürzt, die Liegewiesen neu gestaltet. Bauherr sind die Stadtwerke Warburg. &bdquo;Wir blicken auf ein ereignisreiches Jahr zurück“, sagt Leander Sasse. &bdquo;Und stellen die Weichen für die Zukunft“, blickt der Stadtwerke-Geschäftsführer auf neue Initiativen. Beim offiziellen Spatenstich im November hatte NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) die Förderbescheide übergeben. Knapp 27 Millionen Euro werden der Neubau und die Umgestaltung des Warburger Waldbades kosten. Finanzielle Unterstützung fand das Schwimmbad-Projekt beim europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE). Aus Brüssel fließen über die Konten des Landes 10,2 Millionen Euro aus dem Programm &bdquo;Wohnviertel im Wandel“. Weitere sechs Millionen Euro sind aus Berlin aus dem Bundesprogramm &bdquo;Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ zugesagt. Neubau des Warburger Waldbades kann starten Das Projekt schreitet voran: Der Abriss der alten Gebäude und des 50-Meter-Beckens ist abgeschlossen, die Baustraße fertiggestellt, die Kraftstromstation geliefert, die Baugrube ausgehoben, in der vergangenen Woche stellte die Baufirma am Rand den Baukran auf. &bdquo;Aktuell der größte Sandkasten der Stadt“, blickt Sasse auf das geschäftige Treiben auf der Baustelle. Zu Jahresbeginn waren der Rohbau und weitere Arbeiten beauftragt. &bdquo;Gut 40 Besprechungen mit dem Team der Projektsteuerung in den vergangenen zwölf Monaten“, bemerkt Sasse. &bdquo;Wir sind auf einem guten Weg“, wirft der Bürgermeister ein, froh, dass die Stadtwerke das Bauprojekt &bdquo;im Griff haben“. Für den Sommer 2027 rechnen Scherf und Sasse mit dem ersten Sprung in kühlende oder wärmende Wasser. Aktuell werde der Termin der Grundsteinlegung gesprochen. Der werde voraussichtlich im April stattfinden, sagt Andreas Niggemeyer, Erster Beigeordneter der Stadt und Aufsichtsratsvorsitzender des Warburger Kommunalunternehmens (KUW). 22 Millionen Euro an regionaler Wertschöpfung Rund 22 Millionen Euro hatten im vergangenen Jahr auf dem Zettel der beiden 100-prozentigen Töchter der Stadt gestanden. Gut 18 Millionen Euro wurden in Projekte investiert, vier Millionen Euro für die laufenden Betriebskosten aufgewendet, bilanziert Stadtwerke-Chef Sasse. Mit Zahlungen in Höhe von rund einer Million Euro für Konzessionsabgaben und Gewerbesteuern leisteten die beiden Unternehmen &bdquo;einen signifikanten Wertbeitrag für den städtischen Haushalt“, hält er fest. Lesen Sie auch: Neubau des Warburger Waldbads jetzt auch offiziell gestartet 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in den beiden Unternehmen beschäftigt. In diesem Jahr sollen insgesamt rund 20 Millionen Euro schwerpunktmäßig in eine nachhaltige Infrastruktur, den Online-Service und den wirtschaftlichen Ausbau erneuerbarer Energien investiert werden. &bdquo;Vor allem in die Trinkwasser und Stromversorgung sowie die Schmutzwasserentsorgung“, sagt Sasse. Als Beispiel nennt Sasse ein spartenübergreifendes Infrastrukturvorhaben &bdquo;mit einem Investitionsvolumen von drei Millionen Euro“. Durch die Anbindung der bisherigen Inselversorgung an das Trinkwasser-Verbundnetz der Stadtwerke werde die Versorgung der Ortschaft Bonenburg sicherer und resilienter, blickt Sasse auf zukünftig mögliche Dürreperioden und andere Extremwetterlagen aufgrund des Klimawandels. Gleichzeitig werde beim Strom mit einer neuen Mittelspannungsleitung ein weiterer Ring geschlossen und die Energieversorgung erhöht“, sagt Sasse. Versorgung mit Trink- und Löschwasser verbessert Das bislang dezentral behandelte Schmutzwasser werde durch neu verlegte Kanalrohre zukünftig in der Zentralkläranlage an der Warburger Kuhlemühle gereinigt. &bdquo;Die ersten Überlegungen hatten bereits 2018 begonnen, 2024 erfolgte der größte Teil der Umsetzung, 2025 werden die Leitungen und Kanäle in Betrieb genommen“, beschreibt Sasse das &bdquo;größte Einzelprojekt der vergangenen Jahre“. Im vergangenen Jahr waren zudem in Menne, Hohenwepel und Ossendorf alte Gussleitungen durch neue Versorgungsleitungen ersetzt worden, um die Trink- und Löschwasserversorgung zu verbessern. Löschwasser gibt es nach den Bauarbeiten an der Anton-Böhlen-Straße im Warburgern Gewerbegebiet Nord/Obere Hilgenstock nun genug. &bdquo;Die Kapazitäten vervierfacht“, betont Niggemeyer die Bedeutung für die dort ansässigen Betriebe. Interkommunale Kooperation In Scherfede und Hardehausen waren Rohre nach regelmäßigen Kanalinspektionen &bdquo;mit dringendem Sanierungsbedarf identifiziert“ worden. Die Gesamtkosten für die notwendige Sanierung werden sich auf gut 1,5 Millionen Euro belaufen. &bdquo;Auch werden jetzt Trinkwasser- und Stromleitungen sowie je nach Bedarf Hausanschlüsse in der Ossendofer Oststraße erneuert“, kündet der Geschäftsführer an. Für das gute Wasser aus der Leitung in Borlinghausen sorgen die Stadtwerke ebenfalls. Der Ortsteil der Nachbarkommune Willebadessen wird an das Warburger Trinkwasser-Verbundnetz angeschlossen. Die neu gebauten Trinkwasserleitungen werden 2025 in Betrieb genommen. Der Blick aufs Warburger Wasserkraftwerk An der Diemel ist das Wasserkraftwerk arg in die Jahre gekommen. Schritt für Schritt soll es jetzt innerhalb von zwei Jahren saniert werden. &bdquo;Im Wesentlichen werde die Turbinen, Generatoren und die Anlage im Zulauf mit Rechen und Wehr überholt“, erklärt Sasse. Die Steuerungs- und Regeltechnik werde komplett ausgetauscht und schließlich auch das Gebäude saniert. &bdquo;Im Werkgraben werden voraussichtlich noch in diesem Jahr umfangreiche Pflegearbeiten durchgeführt“, kündigt der Geschäftsführer an.

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