1,5 Millionen Euro für die Schulbetreuung im Warburger Ortsteil

Scherfede. In den Ausbau des Offenen Ganztags (OGS) an der Katholischen Grundschule (KGS) Scherfede-Rimbeck wird die Stadt in den kommenden beiden Jahren rund 1,5 Millionen Euro investieren. Den Großteil des Geldes benötigt ein Neubau auf dem Gelände. Zudem soll das bestehende Schulgebäude ausgebaut werden. Entsprechende Pläne hatte das Paderborner Architekturbüro Just jetzt in der jüngsten Sitzung des Bau- und Planungsausschusses vorgestellt. Ab 2026 besteht ein Rechtsanspruch auf die Ganztagsbetreuung in den nordrhein-westfälischen Grundschulen für die Kinder. Zunächst für Erstklässler, bis 2030 dann stufenweise für alle Grundschüler und -schülerinnen. In vielen ostwestfälischen Kommunen treibt der Anspruch auf ganztägige Betreuung den Stadtverantwortlichen tiefe Sorgenfalten auf die Stirn. Zu hohe Kosten, zu wenig Räume, akuter Fachkräftemangel. In einem ersten Schritt werden sie trotz schmaler Stadtkassen in den Ausbau investieren müssen. Offener Ganztag für 116 Kinder in Warburg-Scherfede Aufgrund einer Bestandsanalyse sahen in Warburg die Verantwortlichen in Scherfede den größten Raumbedarf gegeben. Dort sollen mit der baulichen Erweiterung dann auch die organisatorischen Voraussetzungen für den Offenen Ganztag für 116 Kinder geschaffen werden. Schulraumplaner Raimund Patt vom Büro Schulhorizonte aus Bergisch-Gladbach hatte als renommierter Experte für das Warburger Stadtgebiet die Möglichkeiten pädagogischer Konzepte und der Mehrfachnutzung von Räumlichkeiten genannt. Zusammen mit den Schulleitungen und Kooperationspartnern war die damalige Situation des Ganztags in der Falk-Schule, den Standorten des Graf-Dodiko-Grundschulverbundes in Warburg, Daseburg und Ossendorf sowie der Katholischen Grundschule in Scherfede in den Blick genommen und analysiert worden. Mehrfach-Nutzung der Räume ist möglich Der Fachmann plädierte für einen &bdquo;integrierten Ganztag“. In einer veränderten Nutzungsplanung der Schulräume sah Patt die Chance: Klassenzimmer sollen zu Tagesräumen, Gruppenräume zu Fach- und Themenräumen werden. Ein Konzept, das tragfähig erschien und dem die Stadt als Träger der Grundschulen folgt. Konkret sollen nun auf dem Scherfeder Schulcampus im neuen Jahr in den Sommerferien die Bauarbeiten im Bestand beginnen. In den beiden derzeitigen Gebäuden werden multifunktionale Räume geschaffen, in denen Unterricht und Betreuung stattfinden können. Dafür werden im Erdgeschoss Klassenzimmer zusammengelegt, Wände aufgebrochen und versetzt. Die Architektenpläne sehen eine Küche und eine Mensa sowie den Einbau neuer Fenster vor. Im Obergeschoss sollen die Verwaltungsräume für Schulleitung, Sekretariat und Besprechungsräume zusammengezogen werden. Gerechnet wird mit Kosten in Höhe von rund 250.000 Euro. Schulneubau wird 2026 bezugsfertig Bis Jahresende 2026, so der mit der Schulleitung abgestimmte Plan, soll auf dem Areal an der Schulstraße dann auch ein Neubau stehen. &bdquo;Bezugsfertig“, wie der stellvertretende Bauamtsleiter Ulrich Klare im Ausschuss bekannt gab. Rund 1,3 Millionen Euro wird der Neubau auf dem Grundschulgelände kosten. Im Frühjahr, so Klare, werde mit den Bauarbeiten, die später eine Betreuung der Schülerinnen und Schüler gewährleiste, begonnen. Neben Klassen- und Betreuungsräumen soll jeweils auch ein Raum für den Hausmeister, für Technik und Reinigung entstehen. Zudem ein Sanitärblock, der auch vom Schulhof aus zu erreichen ist. Bei Bedarf könne auch noch mit einer weiteren Etage aufgestockt werden, machten die Architekten aus Paderborn aufmerksam. Dass der jüngste KGS-Anbau diese Möglichkeit nicht biete, erweise sich nun als Manko, hielt der Erste Beigeordnete Andreas Niggemeyer fest. Die Baukosten werden zu großen Teilen aus Mitteln der Förderprogramme des Landes refinanziert. &bdquo;Ebenso wie aus der Schulpauschale, die das Land regelmäßig zahlt“, informierte Niggemeyer. Finanziell sollten die Umbauten innerhalb der Gebäude und die Erweiterung der KGS Scherfede-Rimbeck &bdquo;den städtischen Haushalt nicht allzu sehr belasten“, hoffte der Kämmerer.

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