Diemelaue in Warburg: Tor der Freizeitanlage bleibt viel zu oft geschlossen

Warburg. Die Integrationsfreizeitanlage in der Diemelaue: Als Begegnungsort für alle Menschen und Kulturen frei zugänglich. Wäre da nicht der grüne Metallzaun drumherum und die oftmals geschlossene Eingangstür, bemängeln die Warburger Grünen. Mit einer Anfrage im Bezirksausschuss machen sie jetzt auf die Misere aufmerksam. Die Stadt müsse sich als Eigentümerin &bdquo;ihrer Verantwortung bewusst“ werden und den Bürgerinnen und Bürgern &bdquo;die Anlage auch zeitnah und umfassend zur Verfügung stellen“. Vor gut vier Jahrzehnten entstand in Warburg ein Sportplatz in der Diemelaue. Zunächst ein Schmuckstück, das aber nach und nach mehr und mehr in Vergessenheit geriet. Bis die Sportanlage vor fünf Jahren umfangreich saniert und das Areal erweitert wurde. Ideengeber für die Freizeitanlage, die von der Allgemeinheit genutzt werden sollte, war der Warburger Sportverein, Bauherrin die Stadt, Bund und Land bezuschussten das Vorhaben mit rund 700.000 Euro. Zwei Beachvolleyball-Felder, zwei Boulebahnen, ein kleiner Spielplatz, Sitzgelegenheiten entlang des schmucken Sportheims, das Rasenspielfeld mit einer Laufbahn aus Gummigranulat, eine Allwetter-Multifunktionsfläche für das Basket- und Volleyballspiel, auf der auch Handballer und Fans des Badminton markierte Spielfelder vorfinden. Zeitweise lockte sogar der Betrieb einer Beachbar und in den Unterrichtszeiten wurde und wird die Sportanlage auch für den Schulsport genutzt. So soll es sein: Täglich für jedermann geöffnet Ab 16 Uhr war die Freizeitanlage Diemelaue seit dem Sommer 2020 täglich für jedermann geöffnet. In der Corona-Zeit allerdings nur mit Anmeldung und unter Einbehaltung der jeweiligen Corona- und Hygieneregeln. Gebucht wurde über die Homepage des WSV online. Eine Geschäftsstelle gab zu den Öffnungszeiten Auskunft. &bdquo;Nun finden aber wir Bürger das Tor fast immer geschlossen vor und mit dem Hinweis auf Videoüberwachung wird nachdrücklich vor dem Betreten gewarnt“, klagt Willi Bott, der als sachkundiger Bürger im Ausschuss sitzt. Das gesamte Areal umgibt ein Metallzaun, der das sportliche Angebot vor Vandalismus schützt. Doch ist eben dieser seit vergangenem Herbst Teil des Problems. Denn er wehrt nicht nur Unliebsames ab, sondern lässt aufgrund der geschlossenen Gittertür auch andere nicht rein. Da sehen die Grünen Handlungsbedarf und luden am Mittwoch zum Treffen am Zaun. Das Warburger Ehrenamt ist gefragt Der Sport schafft Möglichkeiten der Begegnung, so das Konzept. Das lange Zeit aufging. &bdquo;Bis es im vergangenen Herbst stockte“, sagt Beigeordneter Andreas Niggemeyer und erklärt: &bdquo;Aufgrund personeller Probleme im Warburger Sportverein.“ Die Stadt wisse um die Situation, sagt Bürgermeister Tobias Scherf. Die Lage sei komplex und nicht so einfach zu lösen. Der Warburger SV, als Stützpunktverein für Integration und Inklusion anerkannt, kümmere sich in der Diemelaue um &bdquo;eine vorbildliche Anlage. Ehrenamtlich“, dankt er. Die Kommune könne die Infrastruktur stellen, nicht aber das Aufsichtspersonal. &bdquo;Wir werden schauen, wie sich der Verein neu aufstellt“, sagt der Erste Beigeordnete. Eine Integrationsfreizeitanlage habe offen zu sein. &bdquo;Wir müssen es regeln“, sagt Niggemeyer. Die Grünen sehen das Problem, &bdquo;so eine Anlage ehrenamtlich zu bewirtschaften“, hofft Bott ein wenig auf eine städtische Stelle. Zugang zur Anlage ist für Familien eher schwierig Dass das Angebot des Sportvereins aktuell &bdquo;schlecht funktioniert“, betont auch Ingrid Blömeke-Rieke. Die diplomierte Sozialpädagogin arbeitet unter anderem als Familienbetreuerin für das Jugendamt. Auch sie bemängelt den Zugang zum Gelände und zum Verein. &bdquo;Für viele Familien schwierig“, weist sie auf die Wege der Anmeldung hin. Der Internetauftritt, der doch den Zugang erleichtern sollte, sei für viele interessierte Familien, Jugendliche und Kinder doch mit einigen Hürden behaftet. Und übers Telefon sei kaum jemand zu erreichen. Bürgermeister Scherf und Erster Beigeordneter Niggemeyer versprechen, das Gespräch mit den Vereinsverantwortlichen zu führen und nach pragmatischen Lösungen suchen. Die Tür sei in der Woche ab 17 bis gegen 20 Uhr meistens offen, mit Ausnahme des Wochenendes, heißt es am Rande der Laufbahn dagegen seitens eines Vereinsvertreters. Dann nutzten die Gruppen des Warburger Sportvereins die Sportanlagen.

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