Warburg. Die Stadt Warburg ist alarmiert und appelliert eindringlich an Hundehalter: Grund dafür sind wildernde Hund im Warburger Stadtwald, die bereits Tiere getötet haben. Mitte Mai und Anfang Juni hat nach Stadt-Angaben die Kreisjägerschaft Höxter im Warburger Stadtwald totes Rehwild aufgefunden. Eines davon noch ein Rehkitz, ein anderes ausgewachsen.
Die beiden Rehe wurden beim Wormelner Steg unterhalb des Freibads gefunden und nach Einschätzung der Kreisjägerschaft durch Hunde gerissen. Das Hetzen von Hunden auf Rehwild sei zudem von einer aufmerksamen Bürgerin beobachtet worden, so die Stadt am Donnerstag. Der Jagdpächter hatte die beiden toten Tiere im kurzen zeitlichen Abstand gefunden und Alarm geschlagen. „Wir hatten im vergangenen Jahr einen Fall, bei dem der Hundehalter auch ermittelt werden konnte“, berichtet Melissa Jochheim vom Ordnungsamt der Stadt. Weil das Tier festgehalten, über die Hundesteuermarke identifiziert und dem Halter zugeordnet werden konnte, sagt sie.
Weil nun binnen kurzer Zeit gleich zwei Tiere vom Jagdpächter gefunden wurden, habe man sich entschlossen, mit den Vorfällen an die Öffentlichkeit zu gehen. „Weil wir derzeit noch keinen Anhaltspunkt zu den Hunden und Haltern haben.“ Deshalb hoffe man auf Hinweise und aufmerksame Bürger, die mithelfen.
Erinnerung an Leinenpflicht in Warburgs Waldgebieten
Doch was gilt eigentlich für Hundebesitzer, damit so etwas nicht wieder passiert? „Nach forstrechtlichen Bestimmungen dürfen Hunde mit Betreten des Waldes ausschließlich an der Leine mitgeführt werden“, informiert das Ordnungsamt der Stadt Warburg. „Ist ein Waldbereich als Naturschutzgebiet ausgewiesen, gilt auch auf Wegen die Leinenpflicht.“ Aus Rücksicht auf die Natur und die Tiere sollten Hunde jedoch grundsätzlich auf Wegen angeleint sein. Vor allem im Hinblick auf die aktuelle Brut- und Setzzeit (1. März bis 15. Juli) sei besondere Rücksichtnahme geboten.
Denn: „Das Hetzen eines Hundes auf Wildtiere ist nicht nur eine Ordnungswidrigkeit nach dem Landeshundegesetz, sondern kann nach dem Strafgesetzbuch auch als Straftat geahndet werden.“ Melissa Jochheim betont, dass das Ordnungsamt die Ordnungswidrigkeit ahnde, zugleich aber Anzeige bei der Polizei erstatte. Das könne auch der Jagdpächter übernehmen.
Die Hansestadt Warburg appelliert daher an alle Hundehalter und Hundehalterinnen, ihre Hunde an der Leine zu führen und außerdem beim Spaziergang aufmerksam zu sein. Alle Bürgerinnen und Bürger werden um Mithilfe gebeten: Werden Personen beobachtet, die absichtlich oder auch unabsichtlich ihre Hunde auf Wildtiere hetzen, soll dies dem Ordnungsamt der Stadt Warburg, Melissa Jochheim, Tel. 05641 921206 oder E-Mail an: m.jochheim@warburg.de gemeldet werden.