Spatenstich nahe Warburg: Neues Geise-Werk wird doppelt so groß

Marsberg-Westheim. Das Alfried-Krupp-Krankenhaus in Essen oder die Unikliniken in Düsseldorf und Essen, die Deutsche Bank in Berlin, das Heinz-Nixdorf-Musemsforum in Paderborn oder das Musical Starlight Express in Bochum: Überall hat Geise Elektrotechnik seine Spuren, sein Know-how und seine Produkte hinterlassen. Nun hat das mittelständische Familienunternehmen aus Marsberg einen weiteren wichtigen Schritt in der Firmengeschichte getan: den Spatenstich für den Werksneubau im Gewerbe- und Industriegebiet Westheim II. Eine Millioneninvestition, die Mitte 2025 fertiggestellt sein soll, wie Elektroingenieur Andreas Geise als Teilhaber in leitender Position der Geschäftsführung erläutert. Den genauen Betrag möchte er noch nicht nennen. &bdquo;Erst, wenn letztlich alles gut geklappt hat und wir eine Einweihung feiern dürfen“, ergänzt er auf &bdquo;NW“-Nachfrage. &bdquo;Wir selbst sind uns einig, dass es der richtige Schritt ist, denn sonst würden wir ihn nicht gehen, aber haben natürlich auch großen Respekt davor.“ Seit 1957 gibt es Geise Elektrotechnik mit heute rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der Region, gegründet von Wilhelm Geise, nachdem er seine Meisterprüfung abgelegt hatte. Sie stellen fabrikfertige Transformatorenstationen und Schaltanlagen her. &bdquo;Über diese Produkte erfolgt die sichere und zuverlässige Energieübertragung und -verteilung mit elektrischem Strom – insbesondere auch aus erneuerbaren Energien – in öffentlichen Verteilnetzen sowie in Industrie- und Gewerbebetrieben, Bildungseinrichtungen, Krankenhäusern, Verwaltungen“, erklärt Andreas Geise. Neue Produktionshallen mit Büro- und Verwaltungstrakt Und er ist sicher: &bdquo;Aufgrund der sich anbahnenden Klimakrise, respektive der jener entgegnenden Energiewende wird dem Unternehmen mit seinen Produkten seit mehreren Jahren und perspektivisch weiterhin eine hohe Nachfragesituation zuteil.“ Dieser wolle man nun mit einem effizienteren und mehr als doppelt so großen Werk begegnen, erklärt er. Es sei zugleich die erste Ansiedlung im seit fast 20 Jahren ausgewiesenen Gewerbe- und Industriegebiet Westheim II. Wo damals zwei Stichstraßen mit Wendeschleife und mehrere kleinere Betriebe geplant waren, sollen nun auf etwa 45.000 Quadratmetern Grundstücksfläche die neuen Produktionshallen mit Büro- und Verwaltungstrakt von Geise Elektrotechnik entstehen. Die teilweise mehrgeschossigen Gebäudeteile mit einer Grundfläche von rund 19.000 Quadratmetern bieten nach Unternehmensangaben eine Nutzfläche von rund 23.000 Quadratmetern. Umgeben werden sie von etwa 14.000 Quadratmetern befestigten Lager-, Fahr- und Stellplatzflächen. &bdquo;Der eigene Anspruch kann nie hoch genug sein“ Gebäude und Arbeitsbereiche seien auf die Prozesse zur Herstellung der heutigen Produkte abgestimmt und würden möglichst ergonomisch gestaltet. Mit neuen CNC-Maschinen plus automatisierten (Groß-)Lagersystemen werde der bisherige Automatisierungsgrad in der Metallbearbeitung &bdquo;auf eine höhere Stufe gehoben“, melden die Verantwortlichen um die beiden heutigen Geschäftsführer Matthias und Stefan Geise. Energieeffizientere Antriebe und Beleuchtungsanlagen sowie Erdwärmepumpen und E-Ladestationen würden auch durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt. Als Generalunternehmer für den Bau hat sich das Familienunternehmen für das lokal ansässige Stahlbauunternehmen BMS Industriebau GmbH aus Brilon-Altenbüren entschieden. Dieses wiederum werde, &bdquo;wo es geht“, auf Nachunternehmer aus der Region setzen. Die Fertigstellung des Bauvorhabens ist für Mitte 2025 vereinbart. &bdquo;Der eigene Anspruch kann nie hoch genug sein“ – so lautet der erste Satz in einem Info-Flyer auf der Homepage von Geise Elektrotechnik. Seit seiner Gründung habe sich das Unternehmen &bdquo;vom einst kleinen, lokal im Sauerland agierenden Handwerksbetrieb zum heutigen mittelständischen, überregional, teilweise über die Grenzen hinaus operierenden Unternehmen mit industriellen Tendenzen entwickelt“. Umzug schon Mitte der 1980er-Jahre In den ersten Jahren habe man sich im Wesentlichen mit der Elektrifizierung der umliegenden Ortschaften beschäftigt. &bdquo;Bereits in diesem frühen Stadium wurden Niederspannungsschaltanlagen zunächst für eigene Aufträge und später auch für andere Elektroinstallationsbetriebe gefertigt.“ Am ursprünglichen Standort seien damals die Räumlichkeiten zu klein geworden, deshalb seien schon Mitte der 1980er-Jahre die ersten Gebäude am Noch-Firmensitz &bdquo;Unterm Ohmberg“ errichtet und bezogen worden. Fortlaufend seien Produktions- und Lagerflächen erweitert und präzisere und leistungsfähigere Maschinen angeschafft worden. &bdquo;Diese ermöglichten erst den Ausbau von Transformatorenstationen und später auch die Entwicklung eigener Stationsgebäude sowie die Fertigung neuer Generationen von Schaltanlagen“, heißt es dort weiter.

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