Rekord: In Warburg gibt es so viele Übernachtungsgäste wie noch nie

Warburg. Die Rekordmarke ist in Gefahr. Dass sie nämlich noch einmal deutlich getoppt wird: Das erste Mal überhaupt gab es im vergangenen Jahr in Warburg mehr als 100.000 Gästeübernachtungen. 106.364 waren es nach Angaben des Warburger Touristikers Lucas Simon ganz genau. Aber: In diesem Jahr werden es vermutlich sogar noch einmal mehr werden. Das sagte er jetzt in der Sitzung des Tourismus-Ausschusses. Woran macht er das fest? Und dann ist da noch ein Projekt, das künftig zwei beliebte Orte im Stadtgebiet miteinander verbinden soll. Touristische Zahlen Im Rekordjahr 2022 hatte Warburg bis zum Mai 30.871 Übernachtungen. Und am Schluss kamen im gesamten Jahr 106.364 Übernachtungen in 17 Betrieben mit 743 Betten dabei heraus. Eine Steigerung von 26,7 Prozent im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau. Auch bei der Bettenanzahl sei man 17,2 Prozent über dem Vor-Krisen-Niveau angelangt, so der Touristiker mit Blick auf das neue Hotel Zeitgeist oder die aufgestockten Bettenzahlen in Germete bei ten Hoopen oder im Alt-Warburg. Gerade im Bereich der Hotelbetreibe sei diese Steigerung festzumachen, womit man nun ganz anders in die Vermarktung gehen könne. Zudem waren im Vorjahr die nahe Documenta in Kassel und das 9-Euro-Ticket wichtige Frequenzbringer. Aktuelle Entwicklung In diesem Jahr liegt man laut Touristiker Simon im Mai schon deutlich über dem Mai-Wert vom Vorjahr mit nun schon 42.242 Übernachtungen. Das lasse fürs gesamte Jahr 2023 einiges erwarten. Im Durchschnitt bleiben die Gäste 2,05 Nächte in Warburg. Der Anteil an ausländischen Gästen stieg auf 8,4 Prozent. Auch die Reiselust sei nach den Corona-Jahren – 2020 zählte man in Warburg 48.312 Übernachtungen, in 2021 55.906 Übernachtungen – deutlich gestiegen, wobei die Menschen ihre Heimat und Deutschland neu entdeckt hätten. Davon profitiere auch die Stadt Warburg. Tourismus-Projekt Das Museum im Stern in Warburg und der Desenberg: Sie sollen künftig aus touristischer Sicht enger zusammenrücken. Dafür soll die europäische Förderplattform Leader sorgen. Dort gibt es im neuen Förderzeitraum die Möglichkeit, mit einer zu 70 Prozent geförderten Konzeptstudie die Entwicklung der touristischen Infrastruktur am Desenberg und die Neukonzeption im Museum im Stern zu verbessern und stärker miteinander in Verbindung zu bringen. Ein vorliegendes Gutachten zum Desenberg und seiner Infrastruktur habe deutlichen Handlungsbedarf aufgezeigt: Von der Gästeinformation über die fehlende Barrierefreiheit bis hin zu nicht vorhandenen öffentlichen WC-Anlagen gingen die Anmerkungen. Nun gehört der Desenberg zu den &bdquo;Big Seven“, den sieben großen touristischen Highlights in OWL – und das will man künftig zeigen. Noch mehr Geld Noch in diesem Monat, voraussichtlich nächste Woche soll ein Projektkonzept für Leader eingereicht werden, das bei Bewilligung Anfang 2024 bereits Ende 2024 mit Geld aus einem weiteren Fördertopf (GRW-Förderung) angegangen werden könnte. Dabei geht es um die Infrastruktur am Desenberg als markantem touristischen Ziel: bessere Anbindung des Weges, Parkplätze und Infotafeln. Aktualisierung Und wo man schon mal das Thema &bdquo;frühe Bauern“ in der Börde bespiele, könnte der Bogen geschlagen werden zum Museum im Stern mit einer Aktualisierung der Dauerausstellung, die die Thematik aufgreift. Mit Digitalisierung und neuen Formen der Darstellung unterschiedlicher Themenschwerpunkte. Das Ganze hat bei der Stadtverwaltung Warburg den Namen bekommen: &bdquo;Infrastrukturförderung Desenberg und Museum im Stern“.

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