Startschuss

Bewegung, Spiel und Spaß: Bolzplatz bei Warburg wird zum Multifunktionsspielfeld

Seit langem gibt es Pläne für den ehemaligen Tennisplatz in Welda. Nun sind die Fördergelder endlich da und es kann losgehen.

Der Bolzplatz in Welda soll umgebaut werden. | © Hubertus Kuhaupt

10.07.2023 | 10.07.2023, 12:36

Warburg-Welda. Die heiße Phase beginnt: In dieser Woche fand das Vorbereitungsgespräch für den Umbau des Bolzplatzes in Welda zu einem Multifunktionsspielfeld statt. Nach einer Förderzusage des Landes NRW hat der Stadtrat grünes Licht für den Umbau und die entsprechende Bereitstellung von städtischen Haushaltsmitteln gegeben, der nun in die Umsetzung geht, wie Ortsvorsteher Hubertus Kuhaupt berichtet.

Der Bolzplatz in Welda wurde 1980 als Tennisplatz inmitten einer Naherholungs- und Grünfläche an der Teichstraße errichtet. 2008 wurde die Nutzung als Tennisplatz aufgrund mangelnder Nachfrage aufgegeben und der Tennisverein aufgelöst. In der Folge wurde im Weldaer Ortsbeirat intensiv über eine Folgenutzung diskutiert. Es entstand der Wunsch der Dorfgemeinschaft, den Tennisplatz als multifunktionalen Platz für Begegnung, Bewegung, Spaß und Spiel für alle Generationen weiter zu nutzen, berichtet Kuhaupt.

Die sehr gute Lage des Platzes sei ein wichtiges Argument der Dorfgemeinschaft gewesen. Ebenso die unmittelbare Nähe zum öffentlichen Kinderspielplatz und der Iberg-Halle mit dem Dorfgemeinschaftshaus als soziales und gesellschaftliches Veranstaltungszentrum des Dorfes.

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Die Kolpingsfamilie Welda hatte sich 2008 bereit erklärt, eine Umnutzung als Bolzplatz im Einvernehmen mit der Stadt Warburg als Grundstückeigentümerin voran zu bringen. Der Platz wurde durch Entfernen des Tennisnetzes und Aufbringen von Sand vorbereitet. Es verblieb die intakte Umzäunung der Anlage.

Auf eigene Kosten wurden zwei stählerne Fußballtore, die jeweils mit einem Basketballkorb kombiniert sind, angeschafft und aufgestellt. Im Verlauf der Nutzung stellte sich aber heraus, dass der Boden nur bedingt für die Ballspiele geeignet ist. Nach Regenschauern ist eine Nutzung nahezu ausgeschlossen. Ferner ist der Pflegeaufwand sehr hoch und durch Ehrenamtliche in dem erforderlichen Maß ohne technische Hilfsmittel nur schwer zu erbringen.

Outdoor-Forum des Miteinanders

In der Zukunftswerkstatt Welda, die unter Moderation von Bernhard Eder von der Landvolkshochschule Hardehausen 2018/2019 stattfand, brachte Hubertus Kuhaupt das Projekt in die Diskussion ein. Die Teilnehmer waren sich einig, dass der Multifunktionsplatz ein Outdoor-Forum des Miteinanders der Dorfbevölkerung sein kann, wünschten sich diesen aber mit besseren baulichen Voraussetzungen.

Kuhaupt griff den Wunsch auf und initiierte in Zusammenarbeit mit Bernhard Eder und der Stadt Warburg 2020 einen Förderantrag für Finanzmittel aus dem Dorferneuerungsprogramm des Landes NRW. Das Land folgte dem Antrag und die Mittel in Höhe von rund 81.000 Euro wurden schließlich für 2023 bewilligt.

Die Maßnahme umfasst die Umwandlung des Bodens in einen Sportboden mit Spielfeldmarkierungen und -elementen für Fußball, Basketball und Volleyball, die Veränderung der Eingangssituation und die Errichtung eines Boule-Spielfeldes in unmittelbarer Nähe vor der Iberg-Halle. Für die Umsetzung der Maßnahme sind Gesamtkosten in Höhe von 151.000 Euro veranschlagt. Baubeginn ist voraussichtlich Ende Juli, die Fertigstellung wird etwa vier Wochen dauern.

Der Bolzplatz soll ein Freizeitangebot an Jung und Alt sein und sich wünschenswerter Weise nicht nur als Aktiv-Ort entwickeln, sondern gleichermaßen als Begegnungsstätte, auch zwischen Jung und Alt, formuliert Hubertus Kuhaupt das Ziel des Projekts. Die Kolpingsfamilie Welda hat sich bereit erklärt, auch zukünftig die Pflege und Patenschaft für den Multifunktionsplatz und die unmittelbare Umgebung ehrenamtlich zu übernehmen. Kuhaupt ist dafür dankbar, denn damit werde die Eigenverantwortung im Dorf gestärkt und die Gestaltung des Dorflebens selbst in die Hand genommen.