Er ist der „Wunschkandidat“ der CDU Warburg

Warburg. Es war 20.37 Uhr am Mittwochabend, als CDU-Kreisgeschäftsführer und Versammlungsleiter Fabian Lülff das Ergebnis verkündete: Von 132 abgegebenen Stimmen entfielen 112 auf den &bdquo;Wunschkandidaten“, wie ihn Stadtverbandschef Rainer Kobusch vorgestellt hatte: Auf Hubertus Kuhaupt aus Welda, der damit mit 85 Prozent der abgegebenen Stimmen offiziell der CDU-Bürgermeisterkandidat für seine Heimatstadt für die Kommunalwahl 2025 gewählt worden ist. Es gab eine Enthaltung und 19 Gegenstimmen. Und damit ist er der Herausforderer des Amtsinhabers Tobias Scherf, ebenfalls CDU, der als unabhängiger Kandidat erneut ins Rennen gehen will. Und nicht bei der CDU-Aufstellungsversammlung dabei war. Wohl aber zahlreiche Weggefährten und Begleiter von Kuhaupt, darunter Landrat Michael Stickeln, der stellvertretende Bürgermeister Toni Güthoff und der Beigeordnete Andreas Niggemeyer. &bdquo;Reges Interesse“ bekundete Kobusch den wählenden Mitgliedern (maximal wären 449 möglich gewesen, die die Kriterien erfüllen), die am Eingang in einer langen Schlange standen, um sich als Stimmberechtigte eintragen zu lassen. Kobusch hatte den Weg zu dieser Kandidatenkür erläutert, die Kritik an Scherf mit deutlichen Worten erneuert und erklärt, warum der Stadtverband sich nicht wieder für diesen entschieden habe. Dabei fielen Worte wie &bdquo;Konfliktgespräche ohne Einsicht“, &bdquo;fehlende Mitarbeiterführung“, &bdquo;Besserwisser und Choleriker“, &bdquo;fehlende Kritikfähigkeit“, fehlende Informationsweitergabe oder Einbindung der Fraktion und des Stadtverbandes und Kritik der Bevölkerung an Scherf, der &bdquo;kein Sympathieträger in der Stadtgesellschaft“ sei und &bdquo;nicht ernst genommen“ werde. Lesen Sie auch: Bürgermeisteramt in Warburg: Hubertus Kuhaupt geht für die CDU ins Rennen Schon nach einem Konfliktgespräch Anfang 2023 habe Scherf öffentlich klar gemacht, &bdquo;dass er auf die CDU keinen Wert legt – mit den Worten: ,Ich brauche die CDU nicht.’“ Kobusch: &bdquo;Diese Einstellung steht nicht nur unserer gemeinsamen Arbeit entgegen, sondern auch dem Verständnis von Politik, das wir als CDU vertreten.“ &bdquo;Bedeutende Entscheidung für die Zukunft unserer Stadt“ Deshalb wolle man nun an diesem Abend eine &bdquo;bedeutende Entscheidung für die Zukunft unserer Stadt“ treffen. Deshalb habe man sich auf Bestreben von Mitgliedern nach einem anderen Kandidaten umgesehen und ihn in Hubertus Kuhaupt (53), Polizeihauptkommissar aus Welda, Vater von drei Kinder im Alter von 13, 18 und 20 Jahren und derzeit CDU-Fraktionschef im Rat, gefunden. Er sei erst &bdquo;im Nachhinein“ dazugekommen und habe sich bereiterklärt. Doch bereits 2019 sei Kuhaupt der Wunschkandidat gewesen – aber sein Lebensentwurf habe zu dem Zeitpunkt nicht gepasst. Nun passt er: Die beiden Töchter sind aus dem Haus und studieren. Kuhaupt stellte sich, seine persönliche und berufliche Biografie sowie seine Ehrenämter, sein gesellschaftliches und politisches Engagement seit mehr als 20 Jahren und seine Motivation, bei der Kommunalwahl 2025 anzutreten, vor. Als &bdquo;ausgesprochener Vereinsmensch“, Mitglied in Musikverein, Heimatschutzverein, Kolpingsfamilie, Verein Dorfgemeinschaft und Feuerwehr seines Heimatortes, sei diese Vereinsarbeit die Grundlage seines politischen Engagements gewesen. Dort habe er früh Ämter und Verantwortung übernommen: &bdquo;Da wollte ich mitmachen, mich einbringen und für unser Dorf und unsere Stadt etwas erreichen. Das war und ist meine Motivation für mein politisches Engagement“, sagt der Mann, der auch beruflich bei der Polizei in Paderborn seit zehn Jahren Führungsfunktionen übernimmt. Derzeit ist der 53-Jährige der Leiter des Bezirksdienstes der Polizeiwache Paderborn und in Personalunion Leiter des Büros für Ordnung, Schutz und Sicherheit in der Paderborner Innenstadt. Und in dieser Funktion Vorgesetzter und Personalverantwortlicher für 23 Polizeivollzugsbeamtinnen und -beamte. &bdquo;Darüber hinaus bin ich der stellvertretende Leiter der Polizeiwache Paderborn mit 115 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.“ Mit &bdquo;höchster Loyalität und Zuverlässigkeit“ gegenüber seinem Dienstherrn, so Kuhaupt, seit 1996 in der CDU. &bdquo;Das Format, um die Hansestadt als erster Bürger würdevoll und angemessen zu vertreten“ Und dabei &bdquo;bodenständig und heimatverbunden“, wie Kobusch sagte. &bdquo;Eben einer von uns.“ Ein echter &bdquo;Teamplayer“, ergänzte Kuhaupt selbst. Mit mit einem großen Netzwerk in Stadt, Umfeld und Kreis: &bdquo;Ich bringe das Format mit, um die Hansestadt als erster Bürger würdevoll und angemessen zu vertreten“, so der Weldaer abschließend. Schließlich gebe es &bdquo;große Herausforderungen“ und &bdquo;unvorhersehbare Entwicklungen der Kommunalfinanzen“ mit Blick auf die Großprojekte der Stadt: eine &bdquo;Mammutaufgabe“. Beide, Kobusch und Kuhaupt, betonten, dass man auf einen fairen Wahlkampf im allen antretenden Kandidaten setze, dass man &bdquo;keine Schlammschlacht“ (Kobusch) wolle und die Vorgeschichte mit diesem Abend für sie nun abgeschlossen sei.

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