Warburg/Höxter

Illegale Blaulichtfahrt auf der A44 zwischen Autobahnkreuz und Warburg

Einem Mann aus Warburg wird Nötigung und gefährliche Fahrweise auf der Autobahn vorgeworfen. Die Polizei sucht nun weitere Zeugen.

Einem Autofahrer aus Warburg werden Nötigung und gefährliche Fahrweise auf der Autobahn 44 vorgeworfen. | © (Symbolbild) Andreas Frücht

24.05.2022 | 24.05.2022, 15:10

Warburg/Höxter. Auf der Autobahn 44 ist am vergangenen Freitag ein 56-jähriger Warburger wegen seiner Fahrweise und der unberechtigten Nutzung eines Blaulichts aufgefallen. Wie das zuständige Verkehrskommissariat 2 der Bielefelder Polizei berichtet, laufen entsprechende Ermittlungen gegen den Mann. In diesem Zusammenhang werden weitere Zeugen gesucht.

Einem 50-jährigen Mann aus Kassel war am Freitagnachmittag, 20. Mai, gegen 15.20 Uhr ein schwarzer 2er-BMW-Kombi aufgefallen, der auf der A44 in Fahrtrichtung Kassel zwischen dem Autobahnkreuz Bad Wünnenberg/Haaren und der Anschlussstelle Warburg unterwegs war. Als sich der BMW-Fahrer auf der linken Fahrspur mit überhöhter Geschwindigkeit von hinten dem Fahrer aus Kassel näherte, betätigte er mehrfach das Fernlicht, um auf sich aufmerksam zu machen. Außerdem leuchtete Blaulicht aus dem schwarzen Fahrzeug.

Bei der Vorbeifahrt des BMW bemerkte der überholte Fahrer, dass die blaue Rundumleuchte am Armaturenbrett an der Fahrerseite angebracht war. Die Leuchte sah einem polizeilichen Blaulicht sehr ähnlich, weswegen er zunächst von einem Zivilwagen ausging. Allerdings kamen dem 50-Jährigen dann Zweifel an der Echtheit der Signalleuchte. Darüber hinaus konnte er beobachten, wie der BMW in aggressiver Fahrweise weitere Verkehrsteilnehmer bedrängte. Unter anderem fuhr er mehrmals in Schlangenlinien dicht an andere Fahrzeuge heran, um sie dazu zu bringen, die linke Fahrspur frei zu machen. Nachdem der Kasseler von der Autobahn abgefahren war, verständigte er die Polizei und gab ihnen das Kennzeichen des BMW durch.

Beamte der Polizei Höxter suchten daraufhin die Anschrift des Fahrzeughalters auf. Der 56-jährige Warburger bestritt jedoch, im Besitz eines Blaulichts zu sein. Bei der Durchsuchung seines 2er-BMW kam jedoch eine blaue Rundumleuchte zum Vorschein. Eine entsprechende Genehmigung hierfür konnte der 56-Jährige nicht vorweisen. Die Polizei stellte sowohl die Leuchte als auch das Fahrzeug und den Führerschein sicher und leitete ein Strafverfahren ein.

Das Bielefelder Verkehrskommissariat ermittelt nun wegen des Verdachts der Nötigung, Gefährdung des Straßenverkehrs, eines verbotenen Kfz-Rennens und der Amtsanmaßung. Fahrer, die sich ebenfalls genötigt fühlten, werden gebeten, sich unter Telefon (05 21) 54 50 zu melden.