Impfaktion für Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes im Kreis Höxter

Kreis Höxter/Warburg. Ein Fußballspiel lässt sich verschieben, ein Feuer oder Zugunglück nicht. In einer großen Impfaktion lässt der Kreis Höxter aktuell knapp 1.500 Rettungshelfer und Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes impfen. Davon sind mehr 1.300 Personen Einsatzkräfte der Feuerwehr. &bdquo;Ich bin sehr erleichtert, dass dies jetzt endlich geschieht. Seit einem Jahr lebe ich mit dem Horrorszenario, dass ein kompletter Löschzug ausfällt und irgendwo ein Großbrand stattfindet, für den sich darum nicht schnell genug ausreichend Einsatzkräfte mobilisieren lassen", erklärt Kreisbrandmeister Rudolf Lüke. Das Szenario ist gar nicht abwegig. Eine Fußballmannschaft besteht aus elf Leuten, bei einem Löschzug sitzen neun Einsatzkräfte in einem Fahrzeug. &bdquo;Wenn da an irgendeiner Stelle ein Infektionsgeschehen stattfindet, ist von jetzt auf gleich eine gesamte Einsatzeinheit in Quarantäne – und gerade in unseren ehrenamtlichen Strukturen ist das kaum zu kompensieren", betont Lüke. &bdquo;Heute sind es noch einmal rund 650" Gestartet war die Impfaktion am Sonntag vor einer Woche. Da wurden in der Feuerwache in Warburg 766 Einsatzkräfte von Feuerwehr und anderen Diensten geimpft. &bdquo;Heute sind es noch einmal rund 650, aber dann sind wir fürs Erste durch", sagt Kreis-Katastrophenschützer Thomas Krämer. Fürs Erste heißt, dass alle betroffenen Einsatzkräfte im Kreis Höxter ihre erste Impfung erhalten haben. In vier Wochen wiederholt sich der gesamte Vorgang. Dann werden noch einmal an zwei Sonntagen alle Einsatzkräfte durchgeimpft. &bdquo;Wir gehen davon aus, dass wir ab Juli auch wieder dringend erforderliche Einsatzübungen und Übungsabende stattfinden können, denn man merkt schon, dass die Feinabstimmung etwas verloren gegangen ist", sagte der Kreisbrandmeister. Auch Landrat Michael Stickeln war bei der Impfaktion am Sonntag vor Ort. &bdquo;Es handelt sich hier ja nicht um ein Impfgeschenk für die Feuerwehr, sondern es geht darum, die Strukturen des ehrenamtlichen Bevölkerungsschutzes aufrecht zu erhalten. Ich hätte mir sehr gewünscht, dass es dafür schon zu einem früheren Zeitpunkt die richtigen Signale vom Land gegeben hätte, aber ich will auch gar nicht zu sehr mit dem Finger nach Düsseldorf zeigen, denn wichtig ist, dass wir diese Aktion jetzt reibungslos durchziehen", sagte Stickeln und dankte der Warburger Feuerwehr dafür, die logistische Umsetzung in die Hand genommen zu haben. &bdquo;Wie schon in der letzten Woche läuft es auch diesmal sehr rund, und wir werden dabei auch von der DLRG und dem Roten Kreuz bestens unterstützt", erklärte Warburgs Wehrführer Jürgen Rabbe. Bei Bedarf medizinische Hilfe leisten können Die DLRG hatte beispielsweise mit einem großen Team den Aufgabenbereich der Registrierung der ankommenden Einsatzkräfte übernommen und lenkte alles logistisch in die richtigen Bahnen. Das DRK war vor Ort, um bei Bedarf medizinische Hilfe leisten zu können. &bdquo;Es kann immer mal sein, dass der Kreislauf ein bisschen absackt, aber das haben wir im Griff", sagte Sanitäter Stefan Beine. Auch für die Einsatzkräfte besteht kein Impfzwang. &bdquo;Es ist ein Impfangebot, genau wie bei der übrigen Bevölkerung", betonte Stickeln. Ein Angebot, das nur zu gerne angenommen wurde. &bdquo;Als Katastrophenschutzhelferin stehe ich längst nicht so in der ersten Reihe wie die Kameradinnen und Kameraden von der Feuerwehr, aber man weiß auch nie, was passiert. Wenn wir hinzugerufen werden, dann ist es meist richtig ernst, darum bin ich sehr froh über diese Impfmöglichkeit", sagte THW-Mitglied Marion Böttcher (53). In vier Impfkabinen wurden die Einsatzkräfte von vier Medizinern geimpft. Die Leitung hatte der Warburger Praktische Arzt Elmar Arens. Mit beteiligt waren die Ärzte Alexander Hoffmann, Peter Bartella und Albert Götte. Elmar Arens: &bdquo;Geimpft wird zum größten Teil mit Moderna, darüber hinaus steht uns eine kleine Menge von Astrazeneca zur Verfügung."

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