Warum diese zehn Parkplätze in Warburg-Germete so teuer werden

Warburg-Germete. Das Gesicht der Straße Zum Kurgarten in Germete verändert sich: Derzeit werden unterhalb des Reiterhofes Leifert zehn neue Parkplätze errichtet. 100.000 Euro sieht dafür der neue Haushaltsentwurf der Stadt als Investition vor. &bdquo;Eine schwierige Baustelle, eine aufwendige Baustelle", sagt Markus Engemann vom Bauamt der Stadt. Es wird gut fünf Meter tief in den Berg hineingebaut: Winkelstützwände aus Beton sind auf zwei Ebenen jeweils in einer Höhe von 2,70 Metern bereits in den Hang gesetzt. &bdquo;Langfristig sollen sie so bepflanzt werden, dass das Grau des Betons nicht mehr zu sehen ist", sagt Ortsvorsteher Thomas Vonde. Doch freue er sich, dass an dieser Stelle etwas passiere. Denn das Bauprojekt werde die Parkprobleme an der Straße mildern. Die Anzahl derPlätze reiche an vielen Tagen nicht mehr aus Die Anzahl der Stellplätze für Fahrzeuge reiche an vielen Tagen nicht mehr aus, schreibt der Ortsvorsteher auf der Homepage des Luftkurortes. Nach dem Brand und dem Wiederaufbau des Hotel-Restaurants &bdquo;Deele", das die Zahl der Betten weiter ausgebaut und viele neue Kunden gefunden habe, rechnet er mit noch mehr Verkehr auf der schmalen Straße. Zudem lägen mit dem Reiterhof Leifert, dem &bdquo;Ku-h-lturstall" und der Massagepraxis Vahle weiteres Gewerbe an der Straße. &bdquo;Auch Besucher des Kurparks stellen ihre Autos dort ab, seit die Physiotherapiepraxis und das Trainingszentrum Tegethoff von Detten das Kurmittelhaus und die Parkflächen erworben hat", erklärt Vonde. Doch betont er, &bdquo;dass die Parkplätze nicht für einzelne Unternehmen, sondern in erster Linie für die Besucher der Kurparks gedacht" seien. Denn Besuchern der Minigolfanlage oder des Tretbeckens stehe kaum öffentlicher Parkraum zur Verfügung. So stellten Besucher ihre Autos am Straßenrand ab. &bdquo;Ein anderer Platz ist da nicht", sagt auch Engemann. Geschotterte Abstellplätze, um die Lage zu entzerren Bereits im August 2019 habe es ein Treffen mit den Anwohnern gegeben, bei dem alternative Lösungen erörtert worden seien, sagt Wolfgang Voss, stellvertretender Leiter des städtischen Ordnungsamtes. Voss verweist auf den Gastronomiebetrieb. Besonders an den Wochenenden sei es aufgrund der hohen Anzahl an Gästen und Besuchern der &bdquo;Deele", des &bdquo;Ku-h-lturstalls" und des Kurparks zu Problemen gekommen. Die Parksituation ärgerte Nachbarn und Landwirte, die sich beschwerten. Beim gemeinsamen Treffen entstand die Idee, am jetzigen Standort geschotterte Abstellplätze zu schaffen, um die Lage zu entzerren. Auf Wunsch des Ortsvorstehers wurden im Oktober 2019 dafür Mittel bei der Stadt angemeldet. Doch sollte die technische Ausführung vom Bauamt geprüft werden, wie nach kurzer Diskussion im Bezirksausschuss entschieden wurde. Niemand aus den Stadtratsfraktionen fragte nach Waren anfänglich von Willi Vonde, dem damaligen Vorsitzenden des Bezirksausschusses, rund 7.000 Euro für die Maßnahme angemeldet worden, stiegen die Kosten jedoch um ein Vielfaches. Kurz darauf fand sich die Parkreihe am Kurgarten als Investition im Haushaltsentwurf für das Jahr 2020 wieder. Mit geschätzten Kosten in Höhe von 150.000 Euro. In den anschließenden Etatberatungen fragte niemand aus den Stadtratsfraktionen nach. Das Projekt wurde mit dem Zahlenwerk verabschiedet. Die Planungen wurden konkret, die Pläne aber nicht im Bau- und Planungsausschuss vorgestellt. Irgendwann vergab der Rat im nicht-öffentlichen Teil einer seiner Sitzungen die entsprechenden Aufträge, im Dezember vergangenen Jahres rollten die Bagger an. Nun wird gepflastert. Und es wird am Ende der Stadt um ein Drittel günstiger kommen: Zur Abrechnung sind im Haushalt 2021, der am kommenden Dienstag verabschiedet werden soll, aber immer noch 100.000 Euro eingestellt. Die zunächst gewünschten Parkplätze seien weniger geworden, bemerkt Voss. Weitere Parkmöglichkeiten geschaffen Die Betreiber des Landgasthofs &bdquo;Deele" eröffneten im vergangenen Jahr einen Großparkplatz in rund 150 Metern Entfernung zum Restaurant auf dem ehemaligen Nolte-Gelände. Auch haben sie hinter dem neuen Gästehaus Abstellplätze für ihre Hotelbesucher geschaffen. &bdquo;All dies wird den Parkdruck in diesem Bereich reduzieren", sagt Voss. Als Ausgleich für 40 aufgrund eines Hotelneubaus am Paderborner Tor in Warburg wegfallende Parkplätze waren vor eineinhalb Jahren auf dem Schützenplatz gegenüber dem Wohnmobilhafen 42 neue entstanden. Investiert wurden 110.000 Euro. Allerdings hatte da der Bau- und Planungsausschuss einstimmig das Vorhaben befürwortet.

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