Warburger Sekundarschule auf alle Wechselfälle vorbereitet

Warburg. Das ändert sich auch im Distanzunterricht nicht: &bdquo;Rosenmontag ist schulfrei", sagt Claudia Güthoff. &bdquo;Weil Distanzunterricht durchaus auch anstrengend sein kann", sagt die Schulleiterin der Sekundarschule mit einem Augenzwinkern. Am Donnerstagmittag wartete sie noch auf die Mail aus dem Schulministerium, wie es nun nach dem 22. Februar weitergehen sollte. In Nordrhein-Westfalen starten Grundschulen und die Abschlussklassen der weiterführenden Schulen dann mit einem Wechsel-Modell aus Präsenz- und Distanzunterricht. Darauf freut sich die Schulleiterin. Zwar funktioniere der Unterricht über Computer und Laptop in der Sekundarschule gut, doch falle das soziale Lernen im Homeschooling gänzlich aus. Sorgen und Bedenken Das Kollegium hatte sich im Bereich des digitalen Unterrichts fortgebildet, die Schule auf ihrer Plattform gute Bedingungen geschaffen, um die Inhalte der einzelnen Fächer den seit der Woche vor dem Weihnachtsfest daheim gebliebenen Schülern zu vermitteln. &bdquo;Wir sind froh, dass unser Kind so gut betreut wird", sagt Dierk Haberhausen aus Borgentreich. Diesen Satz habe er als Schulpflegschaftsvorsitzender auch in Telefonaten mit anderen Eltern gehört. Sorgen und Bedenken habe es zu Beginn des Distanzlernens schon gegeben. &bdquo;Doch hat sich alles prima eingespielt." Sein Sohn (15) sitze pünktlich und motiviert im Unterricht am PC, freut sich der Vater. Die Sekundarschule wolle die Schüler befähigen, &bdquo;Medien sinnvoll zu nutzen, mediale Fertigkeiten zu stärken, aber auch Medien kritisch zu bewerten". Digitaler Unterricht als fester Bestandteil Die Schule habe schon früh den digitalen Wandel erkannt, hebt der Borgentreicher hervor. Seit 2017 werden in den Klassenräumen in Warburg und Borgentreich Digital-Tafeln und Tablets benutzt. &bdquo;Das bringt letztendlich Spaß und motiviert", schildert Haberhausen seinen gewonnen Eindruck. Lehrer und Leitung arbeiteten weiter daran, den Umgang mit der Lernplattform und dem Lernen zu Hause auszubauen. Schülern dürften durch die Corona-Krise langfristig keine Bildungsnachteile entstehen. Der digitale Unterricht sollte nach einer schrittweisen Öffnung der Schule ein fester Bestandteil bleiben. Dass die oft geforderte Digitalisierung der Schulen in der Corona-Zeit Quantensprünge nach vorn gemacht habe, bestätigt Schulleiterin Güthoff. &bdquo;Optimal, um Corona-Auflagen einzuhalten" Die Schulleiterin freut sich über die mittlerweile nahezu 100-prozentige Versorgung ihrer Schüler mit digitalen Endgeräten. Über die Stadt waren für unversorgte Kinder und Jugendliche Tablets organisiert worden, die im Januar verteilt wurden. Doch gebe es aber immer noch vereinzelte Schüler, &bdquo;die am Dorfrand ohne Anschluss ans schnelle Internet oder schwachem WLAN im Haus kämpfen müssen". Daher hatte Güthoff im Lockdown 15 Schülern in Borgentreich und 30 in Warburg die Klassenräume geöffnet. Wenige Schüler in leeren weitläufigen Schulgebäuden, die am Warburger Stiepenweg normalweise rund 600 und im Schulzentrum der Orgelstadt gut 300 Schüler bevölkern: &bdquo;Optimal, um Corona-Auflagen einzuhalten", sagt sie. Sechs Stunden Unterricht und Aufgaben am Computer: Als Ganztagsschule habe man in den vergangenen Wochen einige Stunden gekürzt. Eine Nachmittags-AG müsse nicht unbedingt auf Distanz stattfinden, sagt Güthoff. Der Wechsel zwischen Präsenzunterricht und Homeschooling: Güthoff glaubt, nach einem Jahr der Pandemie &bdquo;auf alle Unterrichtsformen vorbereitet zu sein. Dass die Details der Wiederöffnung diesmal an einem Donnerstag bekannt gegeben werde &bdquo;und nicht wie schon so oft übers Wochenende", begrüßt sie.

Meistgelesen