Bei den Warburger Feuerwehrhäusern besteht dringender Handlungsbedarf

Warburg. Es besteht Handlungsbedarf bei den Feuerwehren in der Hansestadt Warburg. Die Unfallkasse NRW, Münster, hat bereits vor einigen Jahren mitgeteilt, dass die Gerätehäuser im Hinblick auf die Gewährleistung von Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit Schwachstellen aufweisen. Daraufhin hat die Stadt in den Jahren 2017 und 2018 alle Häuser überprüft und eine Gefährdungsbeurteilung erstellt. &bdquo;Demzufolge besteht in nahezu allen städtischen Feuerwehrhäusern Handlungsbedarf, insbesondere im Bereich der nach Geschlechtern getrennten Sanitäranlagen und der Umkleidemöglichkeiten", heißt es vonseiten der Stadt. Die erforderlichen Baumaßnahmen sollen in enger Zusammenarbeit mit der Wehrführung sukzessive in den nächsten Jahren umgesetzt werden. Für zwei Feuerwehren aus dem Warburger Stadtgebiet könnte es schon im nächsten Jahr soweit sein. Der Rat der Stadt soll die Umbauten der Feuerwehrhäuser in Daseburg und Dössel in seiner Sitzung am Dienstag, 8. Dezember, um 17 Uhr in der Stadthalle beschließen. Die Planungen für die erforderlichen Umbauten wurden bereits im Sommer vom H&V Architekturbüro erstellt. Außerdem sind Fördermittel beantragt worden. Das Land NRW hat für das Jahr 2021 Finanzmittel in Höhe von 3 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Der Förderansatz beträgt bis zu 50 Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben, höchstens jedoch 250.000 Euro je beantragter Maßnahme, informiert die Stadt in der Sitzungsvorlage. Doch ob und wie viel Geld die Stadt für die beiden Gerätehäuser bekommt, sei derzeit fraglich. Mehr Förderanträge als Finanzmittel &bdquo;Eine erste Nachfrage bei der Bezirksregierung Detmold ergab, dass weitaus mehr Förderanträge aus dem Sonderprogramm Feuerwehrhäuser in den Dörfern 2021 gestellt wurden, als Finanzmittel vorhanden sind", heißt es weiter. Daher soll – geht es nach der Verwaltung – auch aufgrund der angespannten Finanzsituation 2021 zunächst das Feuerwehrhaus in Daseburg einen Umbau erhalten. Mehr als 300.000 Euro sollen dafür im Haushalt 2021 bereitgestellt werden. Für die Feuerwehr in Dössel heißt es dagegen abwarten. Der Umbau soll im kommenden Jahr für rund 200.000 Euro erfolgen, vorausgesetzt, das Land NRW fördert die Maßnahme mit 50 Prozent. Falls nicht, erfolgt die Umsetzung erst in den folgenden Jahren. Und das ist geplant: Das Feuerwehrgerätehaus in Daseburg soll in westlicher Richtung erweitert werden, um Platz für nach Geschlechtern getrennte sanitäre Anlagen zu schaffen. Außerdem sind darin Umkleidemöglichkeiten geplant, die sich derzeit hinter und neben den Fahrzeugen befinden und somit eine Gefährdung der Einsatzkräfte gegeben ist. Das bestehende Flachdach bereitet durch wiederkehrende Feuchtigkeitsschäden zusätzliche Probleme. Daher soll der Bau ein Pultdach erhalten. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf rund 327.500 Euro. Zuerst Daseburg, dann Dössel Im Feuerwehrhaus Dössel befinden sich die Sanitäranlagen und Umkleidemöglichkeiten in einem zu kleinen und ungeeigneten Raum hinter der Fahrzeughalle. Ein Erweiterungsbau für 205.900 Euro soll Abhilfe schaffen. Da die Kosten für die Maßnahme in Daseburg höher sind und eine Priorisierung der Projekte erfolgen musste, hat sich die Verwaltung dazu entschieden, den Anbau in Daseburg zuerst umzusetzen. Auch am Feuerwehrhaus in Germete soll etwas passieren. Dort sei eine Umplanung notwendig, um die Funktionsfähigkeit des angrenzenden Spielplatzes erhalten zu können und für mehr Sicherheit zu sorgen, wenn die Fahrzeuge im Einsatzfall ausrücken müssen. Die geänderten Planunterlagen würden derzeit erstellt, eine Umsetzung sei aber nicht 2021, sondern erst in den folgenden Jahren geplant. Für die notwendigen Baumaßnahmen weiterer Feuerwehrhäuser wie etwa in Bonenburg, Ossendorf/Nörde und Calenberg/Wormeln sollen zunächst pauschal 30.000 Euro in den Haushalt für das kommende Jahr fließen, um weitere Planungen zu ermöglichen.

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