Warburg-Scherfede. Weil ein alkoholisierter 18-Jähriger auf Motorhaube und Frontscheibe eines Autos sprang, muss er sich nun nicht nur wegen Sachbeschädigung, sondern auch wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr verantworten. Mit einem weiteren Autofahrer, der anhielt, um zu helfen, kam es zu einer Prügelei, berichtet die Polizei Höxter.
Am Sonntag gegen 19.15 Uhr fuhr eine Mutter mit dem 18-jährigen Sohn auf der Bundesstraße 68 bei Scherfede. Beide kamen von einer Feier, bei der der Sohn Alkohol getrunken hatte. Während der Fahrt wurde der junge Mann aggressiv und wollte das Auto verlassen. Die Mutter stoppte den Wagen, der Sohn stieg auf der Bundesstraße aus. Der 18-Jährige ließ sich von seiner Mutter nicht beruhigen.
Als der Mann auf die Gegenfahrbahn lief, hielt ein heranfahrendes Auto an. Die Fahrerin dieses Fahrzeugs stieg aus und wollte dem Mann helfen. Er nahm jedoch Anlauf und sprang auf die Motorhaube und gegen die Windschutzscheibe. Diese zerbrach daraufhin. Die Frau setzte sich verängstigt zurück in ihr Auto und verriegelte die Türen. Der alkoholisierte und auch aggressive Mann versuchte dann, die Fahrertür zu öffnen. Dies gelang ihm nicht.
Prügel für anhaltenden Zeugen
Er rannte anschließend weiter auf der B 68 herum, wo ein weiteres herankommendes Auto anhielt. Der Fahrer wollte ebenfalls dem Fußgänger auf der Bundesstraße helfen. Als der junge Mann von ihm angesprochen wurde, schlug dieser direkt auf den Autofahrer ein. Der Zeuge wiederum wehrte sich gegen die Schläge, brachte den alkoholisierten Mann zu Boden und hielt ihn bis zum Eintreffen der Polizei fest. Der 18-Jährige blieb auch den Polizeibeamten gegenüber aggressiv und ließ sich nicht beruhigen. Ihm mussten Handschellen angelegt werden.
Mit einem Rettungswagen wurde er in ein Krankenhaus gebracht. Eine Richterin ordnete die Entnahme einer Blutprobe an. Gegen den jungen Mann ermittelt die Polizei nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und wegen Sachbeschädigung. Das Auto mit der beschädigten Windschutzscheibe musste abgeschleppt werden, der Sachschaden wird auf rund 1.000 Euro geschätzt.