Vorbereitung auf den Wahltag im Warburger Land

Warburger Land. In den drei Gemeinden des Warburger Landes werden am Sonntag die Bürger in 60 Wahllokalen an die Urnen gehen, um Landrat, Bürgermeister und Vertreter für den Kreistag und die Stadtparlamente zu wählen. Da könnte die Auszählung der abgegebenen Stimmzettel etwas länger dauern, sagt Klaus Braun, Wahlleiter in Warburg. Denn jeder Wähler gebe vier Stimmzettel mit seinen Kreuzchen ab. Nach der gültigen Corona-Schutzverordnung müssen bei der Stimmabgabe im Wahllokal Schutzmasken getragen werden. Der Mund-Nase-Schutz ist in den Gebäuden, im Wahlraum und in Warteschlangen angesagt. Die Wahlvorstände weisen Personen, die dagegen verstoßen, auf die Maskenpflicht hin. Doch ein jeder sein Wahlrecht ausüben können. Daher bekomme, wer seine Maske vergessen habe, sie vor Ort gestellt, bemerkt er. Auch ein eigener Kuli sollte nach Möglichkeit mitgebracht werden, &bdquo;Kein Bleistift", sagt Braun. Dessen Spur &bdquo;könnte zu leicht ausradiert werden". Abhängig von der Größe der jeweiligen Räume, achten die 232 Wahlhelfer darauf, dass sich nicht zu viele Menschen gleichzeitig in den Lokalen aufhalten. Die Wahllokale werden so eingerichtet, dass von allen der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann. &bdquo;Das gilt natürlich auch für Laufwege und Wartebereiche", kündigt Braun an. Daher werde es ebenso wie bereitgestellte Desinfektionsmittelbehälter markierte Wartepositionen und Wege geben. Damit es nicht zu direkten Kontakten kommt, sind Wahlkabinen und Wahlurnen dementsprechend im Raum angeordnet. &bdquo;Jeder Schriftführer im Wahllokal wird außerdem mit Spuckschutzwänden ausgestattet", informiert Wahlmanagerin Viktoria Baake. "Das Wetter wird viel zu gut", fürchtet der Wahlleiter Mit all dem hat nichts zu tun, wer seine Stimmzettel per Brief abgegeben hat. Und das sind auch im Warburger Land nicht wenige. Die Anzahl derer, die bei den Wahlämtern in Warburg, Willebadessen und Borgentreich in den vergangenen Wochen und Tagen die entsprechenden Unterlagen angefordert haben, ist enorm gestiegen. Statt im Wahllokal einfach von zu Hause aus das Kreuzchen machen – das gilt als praktisch und bequem. Seit Jahren wählen immer mehr Menschen per Brief. Jetzt hat die Anzahl der Briefwähler aber in allen Städten des Kreises noch einmal einen gewaltigen Sprung nach oben gemacht. Der Grund: wahrscheinlich Corona. Wer per Brief wählt, macht seine Kreuzchen auf den vier Wahlzetteln und steckt sie in einen blauen Umschlag. Der wiederum kommt zusammen mit dem unterschriebenen Wahlschein in ein rotes Kuvert. Ab 16 Uhr am Wahltag wird es dann ernst. Dann prüfen die Briefwahlvorstände die Wahlbriefe. Dafür öffnen sie den roten Umschlag und kontrollieren, ob der Wahlschein signiert ist. Der blaue Umschlag mit den Stimmzetteln wandert ungeöffnet in die Kiste, die in den entsprechenden Wahlbezirk gebracht wird. Ab 18 Uhr werden sie neben den Stimmzetteln in den jeweiligen Wahllokalen ausgezählt. Warburg Die Stadt meldet mit Stand Mittwochabend 4.145 Briefwähler. Das sind rund 22 Prozent der insgesamt 19.215 Wahlberechtigten im Warburger Stadtgebiet. &bdquo;Ein absoluter Rekord", sagen Wahlleiter Braun und Viktoria Baacke, Leiterin des mittlerweile auf sechs Köpfe angewachsenen Wahlteams im Behördenhaus. Bei der Kommunalwahl 2014 hatten sich 2.490 Wahlberechtigte für die Briefwahl entschieden, knapp 13 Prozent der Stimmberechtigten. Trotz des Anstiegs rechnet Braun mit einer geringeren Wahlbeteiligung. &bdquo;Das Wetter wird zu gut", fürchtet er und appelliert, zur Wahl zu gehen. Das vorläufige Endergebnis Mit einem vorläufigen Endergebnis der Kommunalwahl rechnet der Warburger Wahlleiter Klaus Braun erst gegen 21 Uhr. Bevor das Team dann Feierabend hat, werden weitere Stunden vergehen. Nach dem Aufräumen müssen aus den 24 Wahllokalen der 19 Warburger Wahlbezirke Stimmzettel, Wahlverzeichnisse, Urnen, Hygiene-Artikel und Spukschutz wieder zurück ins Behördenhaus.

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