Marsberg

Kranausleger gerät bei Marsberg in Hochspannungsleitung

Dabei entstand Sachschaden in Höhe von einer halben Million Euro.

Wegen Stromschlaggefahr wurde die Unfallstelle weiträumig abgesperrt. | © Freiwillige Feuerwehr der Stadt Marsberg

20.07.2020 | 20.07.2020, 19:36

Marsberg-Meerhof. Am Samstagmittag kam es gegen 13.50 Uhr im Windpark bei Marsberg-Meerhof zu einem Arbeitsunfall mit erheblichem Sachschaden. Hier wurden Kranarbeiten zum Aufrichten einer Windkraftanlage durchgeführt. Dabei geriet der Ausleger eines Kranwagens in eine Starkstromleitung. Durch den Kontakt kam es zu einem Stromschlag. Die Überlandleitung mit 100.000 Volt leitete im Bruchteil von Sekunden die enorme Energie über den metallischen Kranausleger und das Kranfahrzeug in den Erdboden ab. Der Kranführer befand sich in seinem Fahrzeug, blieb aber unverletzt. Am Kran entstand erheblicher Sachschaden. Die Stromleitung riss ab und fiel zu Boden. Die Stromversorgung wurde durch Umleitungen sichergestellt.

Beim Aufbau einer Windkraftanlage ist ein Autokran mit seinem Ausleger in eine Starkstromleitung geraten. - © Freiwillige Feuerwehr der Stadt Marsberg
Beim Aufbau einer Windkraftanlage ist ein Autokran mit seinem Ausleger in eine Starkstromleitung geraten. | © Freiwillige Feuerwehr der Stadt Marsberg

Die Feuerwehren aus Meerhof, Essentho, Oesdorf sowie der Einsatzleitwagen und die Drehleiter aus Marsberg waren mit 45 Feuerwehrleuten für fünf Stunden im Einsatz. Die Feuerwehr sperrte den Bereich um die Unfallstelle weiträumig ab. Da es sich um eine 100.000 Volt Leitung handelte, konnte es im Umfeld der Stromleitung zu lebensgefährlichen Spannungen kommen.

Der Sachschaden wird auf rund eine halbe Million Euro geschätzt. Die Polizei hat die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang aufgenommen.