Coronavirus: Infizierter Altenheimbewohner in Warburg verstorben

Warburg. Die Auswirkungen der gegenwärtigen Pandemie durch das neuartige Coronavirus COVID-19 sind trotz aller Vorsorge- und Schutzmaßnahmen nun auch im Warburger Seniorenzentrum St. Johannes angekommen. Ein Bewohner der Pflegeeinrichtung wurde positiv auf das Virus getestet und ist aufgrund seiner multiplen Vorerkrankungen nach kurzer Krankenhausbehandlung am Mittwoch im Alter von 80 Jahren verstorben. Ob der Verstorbene offiziell zur Zahl der Corona-Toten gezählt wird, stand zunächst nicht fest. Am Donnerstagvormittag bestätigte das Kreisgesundheitsamt den Todesfall im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. &bdquo;All unsere Mühen und auch die eingeleiteten Schutzmaßnahmen haben ein Eindringen des Virus in unsere Pflegeeinrichtung nicht verhindern können", so Geschäftsführer Thomas Berens. &bdquo;Wir haben das Gesundheitsamt, aber auch alle Bewohner, Angehörigen und Beschäftigten unverzüglich informiert", erklärt Berens. Das Seniorenzentrum hatte bereits vor Wochen mit einem eingeschränkten Besuchsverbot reagiert, welches später nach den Vorgaben der Landesregierung in ein striktes Besuchsverbot umgewandelt wurde. &bdquo;Die Pflegeeinrichtung steht bereits seit Wochen und besonders jetzt in engem Kontakt mit den Hausärzten sowie dem Gesundheitsamt des Kreises Höxter", berichtet Berens. Weitere Bewohnerinnen und Bewohner mit signifikanten Symptomen gebe es aktuell nicht. Zusätzliche Schutzausrüstung sei kurzfristig durch den Krisenstab des Kreises Höxter zur Verfügung gestellt worden. &bdquo;Die getrennte Wohngruppenform sowie die Bauweise des Franz-Jordan-Hauses bieten gute Voraussetzungen, die betroffene Wohngruppe von den anderen Wohnbereichen zu trennen, um so eine Ausbreitung auf die anderen Wohngruppen bestmöglich zu verhindern", erklärt der Geschäftsführer. Lieferungen für Schutzmaterialien bleiben aus Es sei weiterhin schwierig, ja fast unmöglich, notwendige Schutzmaterialien im gebotenen Umfang zu beschaffen, um vorbeugend alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auskömmlich mit Hilfsmitteln auszustatten, so die Geschäftsführung. Bereits bestellte und zugesagte Lieferungen blieben bisweilen aus. &bdquo;Augenblicklich unterstützt der Krisenstab des Kreises Höxter die Pflegeeinrichtung mit den nötigen Schutzmaterialien für den betroffenen Wohnbereich", betont Berens. Die Pflegeeinrichtung habe nun auch weitergehende Schutzmaßnahmen eingeleitet und eine Vielzahl ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorsorglich unter häusliche Quarantäne gestellt. &bdquo;Unsere Bewohnerinnen und Bewohner werden wir weiterhin einem täglichen Monitoring unterziehen, um bei Symptomen schnell handeln zu können. Hier finden unter anderem wiederholt täglich Fiebermessungen statt", so Berens. &bdquo;Wir haben bis zuletzt gehofft und alles in unserer Macht Stehende getan, um genau dieses Szenario zu verhindern", schreibt der Geschäftsführer in einer Stellungnahme. 147 Bewohner und Bewohnerinnen Das Warburger Seniorenzentrum an der Landfurt versorgt in seinen Pflegeeinrichtungen 147 Bewohner und Bewohnerinnen sowie 75 zuhause lebende Pflegebedürftige mit seinem ambulanten Pflegedienst. Das Franz-Jordan-Haus im St.-Johannes-Seniorenzentrum bietet Menschen mit neurologischem Befund und Demenzerkrankungen ein Zuhause. Um Gemeinschaft erlebbar zu machen, ist das Haus nach dem Wohngemeinschaftskonzept eingerichtet. Innerhalb einer Wohngemeinschaft leben die Bewohner in Strukturen, die einem familiären Umfeld nahe kommen.

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