Warburg. Das Warburger Unternehmen Brauns-Heitmann, landläufig bekannt für seine Eierfarben, bringt zum zweiten Mal in Folge eine Warburger Weihnachtskugel-Kollektion heraus. „Schon während der Oktoberwoche war die Nachfrage groß", berichtet Sören Spönlein vom Stadtmarketing Warburg. Sogar aus Brasilien, Mexiko und Ungarn habe es Anfragen gegeben.
„Von Privatpersonen, die in irgendeiner Form mit Warburg verbandelt sind", erläutert Designerin Miriam Emme, die das Motiv gemeinsam mit ihrem Mann Ruben Emme entwickelt hat. Die beiden betreiben die Werbeagentur Truedesign. Im Oktober hatten sie zusammen mit dem Fotographen Karl-Heinz Wiemers bereits einen großen Warburg-Fotoband herausgegeben.

Die limitierte Auflage der Weihnachtskugeln mit Warburg-Motiv ist ab diesem Mittwoch in der Warburger Buchhandlung Podszun, im Infocenter am Neustadt-Markt sowie auf der Website Mein Warburger Land erhältlich. Während im vergangenen Jahr der Desenberg und die Warburger Südansicht die Kugeln zierten, haben sich Designer und Produzenten zu Weihnachten 2018 für den Chattenturm am Burgberg und die Fügelerkanone entschieden. „Die Stadt Warburg ist mit ihrem Motivwunsch an uns herangetreten", erzählt Miriam Emme.
So werden Weihnachtskugeln gemacht
Die Firma Brauns-Heitmann hat die Warburg-Weihnachtskugeln realisiert. Das Herstellungsverfahren umfasse vier Arbeitsschritte, erläutert Brauns-Heitmann-Geschäftsführer Stefan Kremin. In Ungarn würden die von Brauns-Heitmann verwendeten Rohglaskörper für die Kugeln produziert. "Früher kamen sie aus Belgien. Die Hersteller waren dieselben, wie die von Glühbirnen", erläutert Kremin. Doch seit der schrittweisen Abschaffung von Glühbirnen durch die EU, gebe es nur noch einen einzigen Produzenten in Europa.
Die Produktion durch die Firma Brauns-Heitmann setzt im zweiten Arbeitsschritt ein. Dabei werden die aus Ungarn gelieferten Rohglaskörper mit einer silbernen Beschichtung ausgewaschen. Die Kugeln erhalten dadurch ihren Glanz. Mit herkömmlichem Hochglanz-Autolack oder einem matten Speziallack werden die Kugeln als Nächstes von außen grundiert.

Im dritten Schritt werden die Motive auf die Kugeln gedruckt. Dafür verwendet Brauns-Heitmann entweder ein Stempeldruck- oder ein Siegeldruckverfahren. Mit letzterem wurden die filigranen Darstellungen für die Warburg-Kugeln in silberner Farbe auf nachtblauen Grund aufgebracht. „Siegeldruck eignet sich gut für Motive, die rund um die Kugel herumlaufen", sagt Kremin. Die Kugeln würden dabei über ein sogenanntes „Motivband" gerollt und das Bild auf diese Weise vom Motivband auf die Kugel abgetragen.
Insgesamt 500 Doppel-Sets mit je einer Kugel von jedem Motiv, umfasst die neue Kollektion, die unter der Marke Krebs & Sohn verkauft wird. „Schon die erste Auflage war innerhalb von drei Wochen ausverkauft", berichtet Bürgermeister Michael Stickeln. „Wer die Warburger Weihnachtskugeln haben möchte, sollte sich daher beeilen."