
Steinheim. Es war am Sonntag wohl das entspannteste Fleckchen im Kreis Höxter: Steinheim. Schon zum zweiten Mal trat Bürgermeister Carsten Torke (CDU) ohne Gegenkandidaten zur Wiederwahl an. U
nd so ließ es sich für ihn und Ehefrau Marion auch ganz lässig über den Ottenhausener Bauernmarkt schlendern, nachdem sie die Zettelchen im Vinsebecker Wahllokal eingeworfen hatten. Zwar ließ der Amtsinhaber offen die Gedanken kreisen, was der Emmerstadt im Falle seiner Niederlage drohen würde – doch wohl jeder Zuhörende tat das bloß mit einem Lächeln ab.
Führungslos wäre die Stadtverwaltung zeitweise geworden, hätte Torke gestern weniger als 50 Prozent erhalten, denn dann hätte er sich zum 31.Oktober verabschiedet und sein Stellvertreter Heinz-Josef Senneka geht in absehbarer Zeit in den Ruhestand.
Etwas weniger Zustimmung als vor fünf Jahren
Doch das schien nach dem starken Rückenwind vor fünf Jahren, als er 85,2 Prozent erhielt, sehr unwahrscheinlich. Und tatsächlich konnte er das Wahlergebnis auch dieses Mal zufrieden zur Kenntnis nehmen: Torke erhielt 78,3 Prozent der Stimmen. Etwas weniger als beim letzten Mal – aber immerhin mehr als drei Viertel der Stimmen.
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Wie bei der Kommunalwahl 2020, konnten sich in Steinheim auch dieses Mal die anderen Parteien nicht durchringen, einen Gegenkandidaten aufzustellen. Während die UWG einst stichelte, weshalb die SPD als zweitstärkste Kraft denn keinen Kandidaten ins Rennen schicke, wurde das Spielchen dieses Mal andersherum gespielt: Die SPD fragte, warum die UWG keinen Mitbewerber stelle.
Torke ist froh, dass es geschafft ist
Letztlich brachten alle diese Gedanken ja aber nicht weiter. Und eine interessierte AfD-Politikerin reichte ihre Unterlagen indes nicht rechtzeitig ein. So trat Torke eben zum wiederholten Male allein an.
Ein Umstand, der im Vergleich zu manch Nachbarkommune ein wahrlich entspanntes Flair in die Stadt zauberte. „Schaut man in andere Kommunen, ist man ja tatsächlich froh, dass der Wahlkampf erst einmal wieder geschafft ist“, so Torke mit einem Blick über den Steinheimer Tellerrand hinaus.
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Bei der Ratswahl haben die Grünen deutlich verloren, die UWG leicht gewonnen. Die CDU holte 40,6, die UWG 27,9, die SPD 23,2 und die Grünen 8,2 Prozent.