Einblick in die Quartiersarbeit: „Glücklicher altern in Steinheim“

Steinheim. Manchmal ist schon früh alles ganz klar: Während sich Alina Bringmann im Steinheimer Nachbarschaftszentrum umschaut, sinniert sie darüber, wie sie im Juli dieses Jahres in der Emmerstadt gelandet ist. &bdquo;Eigentlich hat alles mit einem Ferienjob angefangen, als ich noch zur Schule ging“, erzählt die heute 37-Jährige, &bdquo;da habe ich begonnen, beim Sozialdienst eines Seniorenheims zu arbeiten, und dabei festgestellt, wie sehr gerne ich das tue“. Zwischen diesem Ferienjob und ihrer jetzigen Tätigkeit als Quartiersarbeiterin in Steinheim lagen zwar noch einige Stationen, aber jetzt ist sie an einem Ort, der sie absolut reizt. Auf die Frage, was die gebürtige Höxteranerin Alina Bringmann vor ihrer Aufgabe als Steinheims neue Quartiersarbeiterin schon beruflich gemacht hat, sagt sie zunächst schlicht: &bdquo;Viel“, und muss dabei selbst schmunzeln. Besetze Voraussetzung für Arbeit in Steinheim Die studierte Gerontologin, die sich also mit den Voraussetzungen für optimale Bedingungen für ein gesundes und zufriedenes Altern bestens auskennt, fand nach ihrem Studium eine erste Anstellung als Leiterin eines betreuten Wohnens in Hessen. Dort wurde sie schließlich Seniorenbeauftragte der Kommune. Rund fünf Jahre lang ging sie dieser Tätigkeit im hessischen Melsungen nach: &bdquo;Dabei habe ich schon viele Erfahrungen in der Quartiersarbeit und der kommunalen Seniorenarbeit sammeln können“, erzählt die 37-Jährige, &bdquo;das ist wirklich hilfreich für meine jetzigen Aufgaben in Steinheim“. Und auch als Teamleiterin im klinischen Sozialdienst war sie zwischendurch noch tätig. Sie hat also einen reichen Erfahrungsschatz. Bringmann tritt in die Fußstapfen von Karola Schmidt Inzwischen ist Alina Bringmann Mutter eines dreijährigen Sohnes und wohnt mit ihrer kleinen Familie wieder in Höxter. Eine neue Arbeit hat sie in Steinheim gefunden, als Nachfolgerin der bisherigen Steinheimer Quartiersarbeiterin Karola Schmidt. Lesen Sie auch: Hausbesuche für einsame Senioren in Steinheim Letztere hat mittels eines Pilotprojekts zehn Jahre lang die Quartiers- und Gemeinwesenarbeit in der Emmerstadt auf den Weg gebracht, und sich dann im vergangenen Sommer in den Ruhestand verabschiedet – für mehr Zeit mit ihren beiden jungen Enkelkindern. Alina Bringmann, angestellt beim Evangelischen Johanneswerk, möchte diese Arbeit nun fortführen. Geteilte Arbeit bringt viele Vorteile Eines aber ist für sie anders als bei ihrer Vorgängerin: Die 37-Jährige kann sich bei ihrer Tätigkeit voll und ganz auf die Quartiersarbeit konzentrieren. Denn: Karola Schmidt hatte in der Emmerstadt eine Doppelfunktion, &bdquo;war im Sozialdienst für das hiesige Pflegeheim tätig und eben auch im Quartier“, erklärt Alina Bringmann, &bdquo;und diese Aufgaben wurden nun an mehrere Personen vergeben“. Dass die Höxteranerin den Part der Quartiersarbeit bekommen hat, mache sie sehr froh – auch, weil sie in der Emmerstadt richtig gute Bedingungen für eine ergebnisreiche Arbeit vorgefunden habe. Gibt’s Steinheims &bdquo;Geist“ noch? Denn: In Steinheim geht weiterhin ein sehr engagierter &bdquo;Geist“ um. Heißt: Das einst zwischen 2014 und 2017 als Bürgerinitiative zur Bewältigung des demografischen Wandels geschaffene Projekt &bdquo;Gemeinsam in Steinheim“ (Geist) läuft noch immer – und zwar gut. Lesen Sie auch: &bdquo;Geist“-Projekt kommt ins Laufen &bdquo;Als ich hier angefangen habe, war ich sehr erstaunt, dass nach zehn Jahren noch immer so viele Engagierte dabei sind und immer noch neue Ideen kreiert werden“, so Alina Bringmann, &bdquo;das kenne ich von anderen Arbeitsstellen durchaus anders“. Die Interessengruppe des Projekts, eine Kerngruppe von etwa zehn Leuten, treffe sich alle zwei Monate mit der Quartiersarbeiterin, um (neue) Angebote zu planen. &bdquo;Es ist immer schön, zu sehen, wenn viele Leute zusammensitzen und kreativ sind und man richtig spürt, dass alle Lust und Laune und Bock drauf haben“, so die 37-Jährige. Insgesamt gäbe es aber noch mehr ehrenamtlich Engagierte, die außerhalb der Kerngruppe beispielsweise das bekannte Kabarett oder Spielenachmittage organisieren würden, so Alina Bringmann. Und neue Gesichter seien auch immer gern gesehen. Bald ist wieder Weihnachtsmarkt in Steinheim Die engagierten Helfer von &bdquo;GeiSt“ sind es auch, die beim baldigen Weihnachtsmarkt im Nachbarschaftszentrum für Punsch und Glühwein sorgen werden. Jeder Steinheimer ist herzlich eingeladen – denn das Quartier in der Flurstraße soll ja eben als Knotenpunkt für einen geselligen Austausch aller interessierten Bürger fungieren. Kleine Stände und adventliche Klänge des Sommerseller Musikvereins gibt’s am Freitag, 29. November, ab 16 Uhr. Derzeit plant Quartiersarbeiterin Alina Bringmann übrigens schon über den Winter hinaus: Für das kommende Frühjahr hält sie für jeden Interessierten neue Gesundheitswochen rund ums Thema Ernährung in petto, in Kooperation mit der VHS, und im Sommer soll es unter anderem einen Rollatorkurs geben. Das Alter wird heute ganz anders gesehen In ihrem Büro und im direkt angrenzenden Nachbarschaftszentrum widmet sich Alina Bringmann einer großen Herausforderung, die die Zeit mit sich bringt: &bdquo;Wir sind mittendrin im demografischen Wandel und die Definition von Alter ist inzwischen ja auch eine ganz andere“, sagt sie. Beispielsweise sei heute ein 70-Jähriger deutlich &bdquo;jünger“ als einige Jahrzehnte zuvor ein 70-Jähriger. Die Höxteranerin führt weiter aus: &bdquo;Da ändern sich die Bedürfnisse, es geht nicht nur um die pflegerische Versorgung im Alter“. Es gehe vielmehr auch um Partizipation und das Einbringen in eine Gemeinschaft – und das sei im Steinheimer Nachbarschaftszentrum bestens möglich. Dabei fungiert Alina Bringmann dort übrigens nicht nur als Planerin diverser Veranstaltungen, sondern ist auch Ansprechpartnerin vor Ort, wenn es beispielsweise Pflege-Notfälle gibt und jemand nicht weiß, wie es weitergehen soll. Und auch die Netzwerkarbeit steht ganz oben auf ihrer Agenda: &bdquo;Kooperationen pflegen sowie neue finden und schauen, was daraus alles entstehen kann“, sagt sie. .responsive23-DVBJH0FfQlKcMZoc-map-1211-nachbarschaftszentrum { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-DVBJH0FfQlKcMZoc-map-1211-nachbarschaftszentrum { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-DVBJH0FfQlKcMZoc-map-1211-nachbarschaftszentrum { padding-top: 142.86%; } }

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