Steinheim

Fraktion beantragt besseren Lärmschutz in Steinheim

Die UWG-Fraktion bringt eine verlängerte und aufgestockte Schallschutzwand an der Ostwestfalenstraße in Steinheim ins Spiel.

An der Ostwestfalenstraße soll der Lärmpegel geringer werden. | © UWG

10.07.2020 | 10.07.2020, 12:45

Steinheim. Gerodete Bäume, die bevorstehende Amazon-Ansiedlung und das Anfahren und Abbremsen an der neuen Ampelanlage: An vielen Stellen habe sich der Lärmpegel der Ostwestfalenstraße für die Anwohner in Steinheim deutlich erhöht und werde es in Zukunft noch weiter tun: Dies nimmt die UWG-Fraktion zum Anlass, eine Verlängerung und Aufstockung der Schallschutzwand an der B 252/B 239 ins Gespräch zu bringen. Sie hat jetzt einen Antrag zur Beratung im Bau- und Planungsausschuss auf den Weg gebracht.

„Die Anlieger halten eine Aufstockung und Verlängerung der Schallschutzwände durch Straßen NRW wegen der geografischen Besonderheiten der Grundstücke und der Entwicklung des zukünftigen verstärkten Verkehrsaufkommens für dringend notwendig", heißt es im Antrag.

Betroffen seien im Grunde alle Wohngebiete, die an der B 252/B 239 liegen. Drei Gebiete seien jedoch die zentralen Problemzonen: Die Anwohner rund um den Ziegenberg (Papiermühlenweg, Quellenweg, Rektor-Rose-Weg, Burholzweg) bekämen die erfolgten Ausbauarbeiten der B 252 deutlich zu spüren. Im Zuge dessen seien viele Bäume am Wall der Ostwestfalenstraße gerodet und nicht wieder aufgeforstet worden, wodurch der Lärmpegel ansteige. Die bereits einmal erfolgte Messung der Schallemission sei somit nicht mehr aktuell.

Abbremsen und Anfahren vor der Ampelanlage

Zusätzlich erzeuge die Ampelanlage an der B 252/239 zur Einmündung L 823 nach Billerbeck durch das Abbremsen und Anfahren der Lkw und Pkw ein verstärktes Lärmaufkommen. Auch die bestehende Schallschutzwand an der B 252/239 ab Kreisverkehr Steinheim Mitte Abfahrt Höxter biete in Richtung Blomberg nur in den ersten Metern (Höhe Steinwartsfeld) ausreichenden Schallschutz.

„Nach wenigen Metern verringert sich die Bauhöhe. Vorbeifahrende Lkw überragen die Schallschutzmaßnahme, die dadurch leider unwirksam wird", argumentiert die UWG. Zudem würden die Anlieger, mit denen die UWG in Kontakt stand, angesichts der bevorstehenden Amazon-Ansiedlung bei Belle mit Sorge auf die ohnehin stetig zunehmende Immissionsbelastung auf der Ostwestfalenstraße blicken.

Grundsätzlich begrüße die Wählergemeinschaft die Weiterentwicklung des interkommunalen Industriegebietes zwischen den Ortslagen Belle und Wöbbel. Die Sorgen der Anwohner sollten jedoch ernst genommen und eine Überprüfung der aktuellen Lärmschutzmaßnahmen erfolgen. Dabei solle neben den genannten Gebieten auch die Westseite zum Kuhkamp/Fillerkuhle bedacht werden.