Steinheim

Richtfest beim Umbau der Steinheimer Stadthalle

Umbau: Die Bauarbeiten liegen nach Aussagen des Bürgermeisters „ganz gut in der Zeit“. Auch der Kostenrahmen sei bislang eingehalten worden

Traditionelle Zeremonie: Zimmerer Andreas Rohde sprach den Richtspruch. Den obligatorischen Schnaps dazu schenkte Bürgermeister Carsten Torke aus. | © Mathias Brüggemann

Mathias Brüggemann
13.06.2019 | 13.06.2019, 06:00

Steinheim. Die Halle ist komplett entkernt, das Dach ist gerichtet. Am Mittwoch wurde an der Steinheimer Stadthalle Richtfest gefeiert. Bürgermeister Carsten Torke freute sich, dass man mit den Bauarbeiten „ganz gut in der Zeit" liege, obwohl bei einem Gebäude, das in die Jahre gekommen sei, „immer mal wieder das ein oder andere U-Boot auftaucht". Auf einen Zeitpunkt der Fertigstellung wollte er sich deshalb auch nicht festlegen. „Auf jeden Fall aber im nächsten Jahr", sagte er vor den Bauarbeitern, Vereinsvertretern und Ratsmitgliedern, die zum Richtfest gekommen waren.

Auch die Kosten seien bislang im Rahmen geblieben. Für den Umbau der Stadthalle hat die Stadt 3,2 Millionen Euro veranschlagt. Zwei Drittel der Summe werden mit Fördermitteln von Bund und Land finanziert, das restliche Drittel muss die Stadt aufbringen.

Backstein-Fassade und Bühnenbereich bleiben

Nur die Backstein-Fassade des ehemaligen Schützenhauses aus dem Jahr 1890 und der später angebaute Bühnenbereich bleiben stehen. Ansonsten wird alles neu gebaut. Auch das Dach musste komplett neu aufgebaut werden, denn die bisherige Dachkonstruktion hätte die erforderliche Dämmung nicht tragen können. Denn das Dach soll – wie das gesamte Gebäude – modernsten energetischen Standards entsprechen. Die Sanitäranlagen werden erweitert, die gesamte Halle soll barrierefrei sein, versicherte Torke.

Bleibt erhalten: Die Außenfassade des Backsteingebäudes aus dem Jahr 1890. Auch die Originaltüren sollen wieder eingebaut werden. Sie werden zurzeit in einer Tischlerei überarbeitet. - © Mathias Brüggemann
Bleibt erhalten: Die Außenfassade des Backsteingebäudes aus dem Jahr 1890. Auch die Originaltüren sollen wieder eingebaut werden. Sie werden zurzeit in einer Tischlerei überarbeitet. | © Mathias Brüggemann

Nicht nur Großveranstaltungen sollen in der umgebauten Stadthalle stattfinden, auch für Vereins- oder Familienfeiern, Probeabende oder Versammlungen soll die Halle genutzt werden können. Mit Trennwänden kann die große Halle in mehrere kleinere Räume unterteilt werden. Auch eine neue Tonanlage im Bühnenbereich ist vorgesehen.

Drittes großes Bauprojekt

Für Bürgermeister Torke ist die Entscheidung, neben der Schulaula und dem Friedrich-Wilhelm-Weber-Forum die Stadthallen-Sanierung als drittes großes Bauprojekt zu stemmen, die richtige gewesen: „Wenn wir das nicht angepackt hätten, hätte Steinheim keine Halle mehr." Denn ein Neubau wäre nach Torkes Angaben unter fünf Millionen Euro nicht zu bekommen gewesen und es hätte auch keine Fördermittel gegeben. „Mit der Sanierung schaffen wir etwas Nachhaltiges", sagte Torke.