Großer Polizeieinsatz

Tödlicher Unglücksfall überschattet Schulstart in Nieheim

Die Polizei warnt Schüler ausdrücklich davor, Fotos vom Einsatzgeschehen in sozialen Netzwerken zu teilen, weil sie sich damit strafbar machen.

Im Bereich der Nieheimer Grundschule und der Realschule hat es einen Unglücksfall mit tödlichem Ausgang gegeben. (Symbolbild) | © David Schellenberg

David Schellenberg
09.10.2024 | 09.10.2024, 18:10

Nieheim. Ein Unglücksfall mit tödlichem Ausgang hat sich am Mittwoch, 9. Oktober, gegen 7.30 Uhr, im Bereich des Nieheimer Schulzentrums ereignet. Das bestätigt der Höxteraner Polizeisprecher Jörg Niggemann auf Anfrage der „Neuen Westfälischen“. Demnach habe es einen größeren Polizeieinsatz im Umfeld von Grund- und Realschule gegeben.

Weitere Details zu Hergang und Hintergründen gibt die Polizei zum Schutz des Opfers und der Hinterbliebenen nicht heraus. Nur so viel: „Es hat zu keiner Zeit eine Gefahr für andere Personen bestanden“, sagt Niggemann. Die Polizei hat den Einsatzort umgehend abgesperrt und weitere Ermittlungen eingeleitet.

Der Polizeieinsatz, der in die Phase des Unterrichtsbeginns der Realschule und der Grundschule fiel, ist durch ankommende Schüler nicht nur gesehen, sondern zum Teil auch unerlaubt fotografiert worden. Die Kinder haben sich laut Polizei dadurch strafbar gemacht. Denn das Anfertigen und Verbreiten solcher Bildaufnahmen, die die Persönlichkeitsrechte des Unglücksopfers verletzten, ist nach Paragraph 201a des Strafgesetzbuches gesetzeswidrig.

Notfallseelsorger stehen an den Nieheimer Schulen bereit

Der dringende Aufruf an die Schülerinnen und Schüler von Polizeisprecher Jörg Niggemann: „Bereits angefertigte Aufnahmen sollten unverzüglich gelöscht und keinesfalls in sozialen Netzwerken geteilt werden.“

Weil viele Kinder und Jugendliche den Vorfall wahrgenommen haben, wurden mehrere Notfallseelsorger an die Nieheimer Schulen beordert, die den Schülerinnen und Schülern bei Bedarf für Gespräche zur Verfügung stehen. Wie Jörg Niggemann zudem berichtet, haben die Schulen die Eltern in einer E-Mail über den Vorfall und weitere Hilfsmöglichkeiten informiert.

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Generell berichten wir nicht über Selbsttötungen, es sei denn, es gibt besondere Gründe für eine erhöhte Aufmerksamkeit. Wir halten uns möglichst zurück, da es bei Suiziden eine hohe Nachahmerquote gibt.

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