Neue Schulleiterin in Nieheim setzt auf ihr starkes Team

Nieheim. Mit Patricia Arendes-Meyn hat zum ersten Mal eine Frau an der Nieheimer Peter-Hille-Schule (PHS) die Leitung übernommen. Nun wurde sie offiziell in das ihr schon längst vertraute Amt eingeführt. Schon im Jahr 2004 kam Patricia Arendes-Meyn nach ihrer Zeit als Lehramtsanwärterin zur PHS nach Nieheim. Als sie am Ende der Probezeit vom damaligen Schulleiter Siegbert Kuptz zum Bleiben aufgefordert wurde, sagte sie ja und unterrichtete vorrangig im Fach Chemie. Gleichzeitig betreute sie die Bildungsreihe &bdquo;Jugend forscht“ und gewann mit ihren Schülerinnen und Schülern den dafür ausgelobten Schulpreis. Im Jahr 2010 wurde sie zur Konrektorin berufen. In der Folgezeit gehörte sie zu dem ganz engen Kreis, der mit Rektor Thomas Novian den Umbau des Schulgebäudes und die damit verbundenen Umzüge plante und aktiv begleitete. Nach Novians Pensionierung übernahm Patricia Arendes-Meyn die Schulleitung und wurde mit der nun erfolgten Ernennung offiziell dessen Nachfolgerin. Als überzeugte Demokratin &bdquo;leitet“ sie aber nicht allein, sondern überlegt, plant und entscheidet mit einem von ihr als &bdquo;kompetent, engagiert und kompromissbereit“ bezeichneten Vierer-Team. Ein Schwerpunkt der Schularbeiten des Kollegiums wird dem Quartett zufolge der Aufbau der Digitalisierung und Medienerziehung sein. Ganz wichtig ist der Rektorin die Demokratieförderung. &bdquo;Wir möchten dabei die Möglichkeiten ausschöpfen, die uns die Stadt Nieheim bietet“, sagt Arendes-Meyn und denkt dabei an die Gestaltung und Pflege des Gartens der Namen (Denkmal für die ermordeten Juden/jüdischer Friedhof). Dort wurden in der Vergangenheit bereits Maßnahmen durchgeführt und QR-Codes entworfen, die über das Leben der Juden in Nieheim informieren. Das sind die neuen Wege in der MINT-Förderung Neue Wege sieht die Leiterin der PHS in der MINT-Förderung. &bdquo;Wir haben jetzt eine Handwerks-AG für die Acht- bis Zehntklässler, an der die Schülerinnen und Schüler freiwillig teilnehmen können. Dort werden Projekte umgesetzt, die mit den im Umfeld angesiedelten Firmen geplant sind“, berichtet sie und zeigt mit spürbarer Freude auf den Schulhof, wo die überdachten Bänke und Tische stehen sollen. Dort können sich, sofern sie das wollen, sogar ganze Klassen bei nicht so gutem Wetter aufhalten. Eine weitere AG behandelt die aktive Lebenswirklichkeit von Heranwachsenden. Dabei geht es insbesondere um die Vermittlung von Finanz- und Rechtsgrundlagen. &bdquo;Unsere Schülerinnen und Schüler sollen wissen, wie das Leben spielen kann, wenn sie als junge Erwachsene auf eigenen Füßen stehen müssen“, sorgt sich Patricia Arendes-Meyn um die weitere Zukunft der ihr anvertrauten jungen Menschen. Welche Wünsche die neue Chefin in Nieheim hat Als ein weiteres Ziel nennt sie die Persönlichkeitsentwicklung der Mädchen und Jungen. &bdquo;Sie sollen die Schule selbstsicher und verantwortungsbewusst verlassen und gut auf das Leben vorbereitet sein“, das hat sie sich mit ihrem Kollegium vorgenommen. Um das zu Erreichen und die Integration zu fördern, richtete sie eine &bdquo;internationale Küche“ ein, in der alle Interessierten freiwillig und gemeinsam die verschiedensten Gerichte ausprobieren können. &bdquo;Essen verbindet und fördert die Kommunikation“, sagt die Rektorin lachend und denkt intensiv über eine Kooperation mit den Landfrauen nach. Und welche Wünsche hat die Chefin? Dass man sie mehr als Kollegin denn als Chefin wahrnimmt – und dass sich alle Schülerinnen und Schüler gerne an ihre Zeit in der PHS zurückerinnern. Bleibt die Frage nach der offiziellen Amtseinführung? &bdquo;Muss nicht sein! Ich denke, dass wir auch so genug zu tun haben“, lautet die mit einem freundlichen Lachen gegebene Antwort.

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