Nieheims neue Pläne für einen kleinen Wohnmobil-Park

Nieheim. Urlaub mit dem Camper sind voll im Trend. Unterwegs mit dem fahrenden Zuhause die Gegend erkunden, ein paar Tage verweilen und dann weiterreisen – so stellen sich immer mehr Menschen ihre entspannte Auszeit im Jahr vor. Deutlich verstärkt wurde diese noch Entwicklung durch die Corona-Pandemie. Nieheim sieht darin eine große Chance, etwas mehr Gäste in die Stadt zu locken. Das Problem: Bisher gibt es kaum geeignete Wohnmobilstellplätze. Bisher können die Camper zwar direkt an der Stadthalle parken – aber es fehlt am nötigsten. So heißt es auf der Internetseite stellplatz.info zu Nieheims Camper-Parkplatz &bdquo;Direkt am wunderschönen Stadtpark, Schwimmbad 300 Meter entfernt, super Ausgangspunkt für Wanderungen, Radtouren, bummeln im Städtchen. Sehr zu empfehlen ist das Sackmuseum. Kostenlos, leider keine Ver- und Entsorgung, kein Strom.“ Problem ist bekannt Das weiß man in Nieheim natürlich schon lange und diskutiert auch schon länger darüber. Nun hat die Stadtverwaltung verschiedene Varianten vorgelegt, wie der Aufenthalt für die Wohnmobilisten angenehmer gestaltet werden kann. Für welche Variante sich der Ortsausschuss in seiner nächsten Sitzung entscheidet – es ist auch immer eine Frage des Geldes. Die Variante eins hat die Verwaltung als &bdquo;kleine Erweiterung“ bezeichnet. Hierbei wird der Wohnmobilparkplatz um eine kleine Infrastruktur ergänzt. Unbedingt erforderlich: Ein Kassenautomat, &bdquo;damit der Platz rentabel wird“, wie die Verwaltung betont. Dadurch könnten nicht nur die Nutzungsgebühren erhoben werden, sondern auch die Kurtaxe generiert werden. Es wird kostenpflichtig Grob angedacht ist ein Tagespreis von 12 bis 15 Euro. Hinzu kämen 3 Euro für Strom und 2 Euro für die Kurtaxe. &bdquo;Dies liegt deutlich unter Privatanbietern, die oft weniger bis nichts an Infrastruktur bieten, ist zu anderen städtischen Anbietern aber im gleichen Maß“, ordnet die Stadt ein. Abgerechnet werde ausschließlich über EC-Karte, Kreditkarte der App. Das verhindere das der Automat aufgebrochen werde – außerdem müsste er nicht regelmäßig geleert werden. Bei der kleinen Erweiterung würden zudem sechs Stromanschlüsse erstellt. Außerdem plant die Stadt, eine einfache Sitzbank oder eine Stuhl-Tisch-Kombination sowie einen Mülleimer aufzustellen. Der soll allerdings so konzipiert sein, dass keine Großmengen entsorgt werden können. Die Gesamtkosten für diese Variante liegen je nach gewünschter Bank bei etwa 5.000 bis 6.500 Euro. Mehr Möglichkeiten Bei der Variante zwei wird schon etwas größer gedacht. Es werden gleich zwölf Stromanschlüsse erstellt sowie eine Frischwasserzapfsäule aufgebaut. Die Abrechnung könnte über den Kassenautomaten erfolgen. Zudem würde ein Schacht für eine sogenannte Grauwasserentsorgung eingebaut, denn fast alle Wohnmobile verfügen inzwischen über einen Grauwasserentsorgungsschlauch. Kosten für diese Variante: etwa 30.000 Euro. Die große Erweiterung wiederum würde zusätzlich die dahinter liegende Wiese gleich mit einbeziehen, die begradigt und mit Rasenblocksteinen befestigt würde, um weitere Stellplätze zu ermöglichen. Den Gästen würde zudem eine Schwarzwasserentsorgung mit angeboten. Außerdem würde eine Schrankenanlage aufgebaut, die die Zufahrt regelt. Platz für Zelte &bdquo;Zudem könnte man überlegen, ob ein kleiner Teil im hinteren geschützten Bereich als Zeltplatz dient. Diesen könnte man zum Beispiel mit einer Flechthecke etwas von den Wohnmobilen abgrenzen“, schlägt die Stadt vor. Immerhin sei die nächste offizielle Zeltgelegenheit aus Nieheimer Sicht in Godelheim und für &bdquo;zum Beispiel für Radfahrurlauber mit Kindern ein doch ziemlich weiter Weg von hier.“ Die Gesamtkosten dafür würden rund 140.000 Euro betragen, wobei die Stadt durch eine 80-prozentige Förderung nur 28.000 Euro zu tragen hätte – und damit weniger als bei Variante 2. Diskutiert werden diese Ideen im nächsten Ortsausschuss, der am Donnerstag, 29. Februar, um 19 Uhr in der Grundschulaula tagt. Zuhörer sind willkommen.

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