Reisekosten 2025

Kosten für die Kurtaxe: Wo Sie 2025 mehr zahlen müssen

In vielen Orten müssen Urlauber Kurtaxe bezahlen. 2025 ist die Abgabe in einigen Regionen erheblich erhöht worden – in einem Ort in NRW sogar um 200 Prozent.

Herrlich, dieser Blick, oder? Könnte in diesem Jahr für manche Urlauber aber teurer werden, denn die Kurtaxen ziehen in einigen Gemeinden preislich an. | © Evgeni Tcherkasski/Pixabay

26.02.2025 | 26.02.2025, 14:00

München (clu). Reisende, die ihren Urlaub sorgfältig geplant haben, könnten beim Blick auf die Endabrechnung ihrer Unterkunft überrascht werden. Denn die Kurtaxe, die unter verschiedenen Bezeichnungen wie Bettensteuer, Tourismusabgabe oder Kurbeitrag bekannt ist, kann den Gesamtpreis eines Aufenthalts ordentlich in die Höhe treiben.

Eine Analyse des Reiseportals „HolidayCheck“, die sich auf Daten von mehr als 360 deutschen Gemeinden und Städten stützt, offenbart jetzt, dass mehr als ein Viertel dieser Orte im Jahr 2025 ihre Kurtaxen erhöht hat.

Am teuersten ist Spiekeroog

An der deutschen Nordseeküste sind die Kurtaxen besonders hoch, das kennen und wissen Urlauberinnen und Urlauber, die es immer wieder dorthin zieht. Die Insel Spiekeroog erhebt täglich 5,50 Euro pro Gast, was sie zur teuersten Destination macht. Nicht weit dahinter folgen ausgerechnet Orte, die nicht an der Küste liegen: Wiesbaden und Hürtgenwald in Nordrhein-Westfalen mit jeweils fünf Euro pro Tag.

Andere Küstenorte wie Langeoog, Norderney, Wangerooge, Juist und Borkum verlangen ebenfalls Gebühren, die nahe an dieser Marke liegen. Vergleichsweise günstiger sind Zinnowitz auf Usedom mit 4,20 Euro und Cuxhaven mit 4,10 Euro pro Nacht.

Selbst Großstädte wie Hamburg und Hannover sowie die Kurorte Sankt Peter-Ording und Bad Salzuflen bitten mit einem Tagessatz von vier Euro zur Kasse. In südlicheren Gemeinden wie St. Blasien oder Bad Nauheim liegt die Kurtaxe mit 3,90 Euro nur unwesentlich niedriger, während sie in manchen Orten mit einem Euro oder weniger deutlich günstiger ausfällt.

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Wo die Kurtaxe um bis zu 200 Prozent erhöht wurde

Besonders hervorzuheben ist die Situation im beschaulichen Bad Münstereifel in NRW, wo eine exorbitante Erhöhung der Kurtaxe für Aufsehen sorgt. Dort wurde die Abgabe pro Nacht von einem Euro auf drei Euro angehoben – ein sprunghafter Anstieg um 200 Prozent und ein Spitzenwert in Nordrhein-Westfalen. Auch andere Gemeinden wie Bad Doberan (von einem Euro erhöht auf 2,50 Euro und damit um 150 Prozent) und Wustrow (von 1,20 Euro auf 2,40 Euro) verzeichneten bedeutende Anstiege ihrer Kurtaxen.

In Koserow stieg die Kurtaxe von zwei Euro auf 3,65 Euro (+83 Prozent). Auch in beliebten Urlaubsorten wie Zinnowitz (+56 Prozent) und Göhren (+69 Prozent) wurden die Kurabgaben deutlich angehoben.

Trotz dieser Erhöhungen bleiben die Beiträge in den meisten Regionen erschwinglich und fließen direkt in die Verbesserung touristischer Angebote und Infrastruktur. Die Kurtaxe ist ein unverzichtbarer Beitrag, um touristische Regionen lebendig und attraktiv zu halten. Sie finanziert zahlreiche Leistungen wie die Pflege von Stränden, Wanderwegen, Parkanlagen und Kureinrichtungen sowie Veranstaltungen und Freizeitangebote.

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Bettensteuer abhängig vom Übernachtungspreis

Einige Städte haben zudem eine variable Bettensteuer eingeführt, die sich am Preis der Übernachtung orientiert und so vor allem bei gehobenen Unterkünften zu höheren Einnahmen führt. Berlin hat beispielsweise die Steuer auf Übernachtungen zu Beginn des Jahres 2025 von fünf Prozent auf 7,5 Prozent des Nettoübernachtungspreises angehoben.

In Hamburg hängt die Höhe der Steuer von der Preiskategorie der Unterkunft ab: Ab 200 Euro Übernachtungspreis werden vier Euro fällig, und für jeden weiteren Betrag von 50 Euro netto steigt die Steuer um einen Euro. Dabei wird in manchen Städten die Steuer sogar auf den Bruttoübernachtungspreis berechnet, was insbesondere den Gästen von hochpreisigen Hotels zusätzliche Kosten beschert.