Theatergruppe aus Nieheimer Ortsteil mit neuen Gesichtern und neuem Stück

Nieheim-Sommersell. &bdquo;Stopp“, ruft Lilith Liene, die bei der heutigen Probe als Souffleuse auf jedes Wort achtet. &bdquo;Du hast eine halbe Seite Text vergessen“, ruft sie ihrer Mutter Hilde Liene zu, das Hausmädchen Gundula spielt. &bdquo;Echt? Kann nicht sein“, ruft sie von oben in das Halbdunkel vor der Bühne zurück. Denn so, wie sie es vorgetragen hat, klingt es sehr logisch. Aber natürlich hat die Souffleuse recht. &bdquo;Dann sind wir schneller fertig“, wirft ein anderer ein. Alle lachen, atmen kurz durch. Werden dann aber sofort wieder ernst, beginnen die entscheidende Szene noch einmal von vorn. Sie werden es an diesem Abend noch dreimal üben. Denn schon am Sonntag, 22. Oktober, darf nichts mehr schief gehen. Dann feiert die Sommerseller Theatergruppe Lampenfieber mit ihrem Stück &bdquo;Maschen, Mörder und Moneten“ Premiere. Der Vorverkauf für die insgesamt fünf Vorstellungen hat bereits begonnen. Das Stück Die Kriminalkomödie von Gerhard Riedl beginnt an Heiligabend in einem gemütlichen, feinen Wohnzimmer im englischen Stil. Madame feiert nach alter Tradition Weihnachten. Allein, weil ihr Mann schon einige Jahre tot ist. Nur die beiden Hausmädchen, die leicht dümmliche Agnes und die verbitterte Gundula, sind zugegen und heucheln Begeisterung für das immer gleiche Ritual, schenken ihr eine Vase und selbst gestrickte Socken, bis es endlich vorüber ist und sie ins Bett gehen können. Die Vase geht schon bald kaputt, als ein unbekannter Einbrecher nachts ins Haus einsteigt und sich im Schrank versteckt, als Agnes und Gundula ihn überraschen. Tags darauf fällt er tot aus dem Schrank wieder heraus. Es beginnt eine abwechslungsreiche Suche nach dem Mörder, in die nicht nur Kriminalkommissar Schneckele und seine Assistentin Ottilie Schnell involviert sind, sondern auch Hobby-Kriminologin Klementine Hufeisen, die sich selbst für &bdquo;Miss Marple“ hält, um für die Lösung des Falles auch schon mal den Kommissar hintergeht. Es wird, so viel sei schon verraten, noch sehr verwirrend, denn auch der Tod des schon vor vielen Jahren verstorbenen Gatten von Madame wird noch sehr interessant, ebenso wie des Verlobten von Gundula. Und so gibt es am Ende nicht nur einen Mörder. Die Termine Zur Premiere am Sonntag, 22. Oktober, um 15 Uhr wird es sicherlich wieder sehr voll im Sommerseller Dorfgemeinschaftshaus werden. Denn im Vorprogramm präsentieren die älteren Kinder des benachbarten Kindergartens das Stück &bdquo;Mats und die Wundersteine“. Die Maus Mats findet auf dem Inselberg einen Wunderstein, der leuchtet und Wärme ausstrahlt. Die Feldmäuse müssen sich nun entscheiden, was sie tun. Auch für dieses Stück wird bereits fleißig geprobt und am Bühnenbild gemalt. Zur Premiere gibt es ab 14.15 Uhr wieder Kaffee und Kuchen vom Förderverein des Kindergartens. Weitere Aufführungen sind am Samstag, 28. Oktober, um 20 Uhr, am Sonntag, 29. Oktober, 17 Uhr, sowie am Wochenende 3. und 4. November jeweils um 20 Uhr. Einlass ist jeweils ab einer Stunde vor Aufführungsbeginn. Die Karten Kartenvorbestellungen beziehungsweise Platzreservierungen für das Stück sind bereits möglich unter Tel. 05276 8144 oder 0177 1457889. Der Eintrittspreis kostet acht Euro, Jugendliche ab 14 Jahren zahlen vier Euro. Für Kaffee und Kuchen zur Premiere werden fünf Euro berechnet. Das Ensemble Im Ensemble finden sich viele bekannte Gesichter. Neu dabei ist Sonja Beranek, die die Assistentin Ottilie Schnell spielt. Außerdem auf der Bühne zu sehen sind Hilde Liene als Hausmädchen Gundula, Yvonne Schnelting als Hausmädchen Agnes, Monika Nolte als Hobby-Kriminologin Klementine Hufeisen, Werner Benning als Kommissar Schneckele, Thomas Gutsche als Einbrecher sowie Ulla Bartsch-Häner als Madame, die auch in der Maske mitarbeitet. Zum Kern-Team gehören weiterhin Kerstin Struk (Regie), Ulla Breker (Souffleuse) und Lilith Liene (Maske). Bei den aufwendigen Vorbereitungen, vor allem dem Bau der Bühne, haben weitere fleißige Hände mit angepackt, wie Maria Kukuk vom Verein &bdquo;Lampenfieber“ unterstreicht. Herausheben möchte sie das tatkräftige Engagement der syrischen Flüchtlinge in Sommersell. &bdquo;Ohne sie hätten wir in diesem Jahr die Bühne nicht fertigstellen können“, sagt Kukuk.

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