Nieheim. „Wir gehen dem Virus aus dem Weg, aber wir lassen uns von ihm nicht unterkriegen", verkündete Nieheims Karnevalspräsident Josef Schunicht und überreichte am 11.11. um 11.11 Uhr in Begleitung des amtierenden Prinzen Dirk Guse dem neuen Nieheimer Bürgermeister Johannes Schlütz den ersten Karnevalsorden der Session 2020/21. Und dass die Narren ihren Humor nicht nur auf der Zunge, sondern auch im Herzen tragen, war während der knapp gefassten, jedoch närrisch gepfefferten Pandemie bedingten „Maulkorbreden" deutlich zu hören.
Dabei hatte es Schunicht nicht einmal schwer, das Narrenfass im Nieheimer Rathaus zu öffnen, denn der „Neue aus Holzhausen" ist bereits seit mehreren Jahren aktives Mitglied der NKG und somit im Korps der Rotjacken kein Unbekannter.
Bei seiner ersten offiziellen Amtshandlung in Sachen Karneval gab Schlütz anstatt des wiehernden Amtsschimmels den fröhlich schnurrenden Karnevalskater: Das früher oftmals für das Rathaus verwendete Wort „Tempel" möchte er zum Beispiel aus dem Vokabular der Nieheimer Bürger gestrichen wissen. „Unser Rathaus ist offen, und Tempelherren sind nicht zeitgemäß", ließ er Präsident und Prinz wissen.
„Der Einstand ist gelungen, wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit", kommentierte Schunicht den Antrittsbesuch der Nieheimer Jecken und verband damit eine Einladung „für alle närrischen Aktivitäten der NKG innerhalb und außerhalb des hohen Hauses".
Pünktlich zum 11.11. gab die NKG bekannt, dass ab sofort im Internet ein zweiminütiges Video abrufbar ist - auf der Homepage der NKG und auf der Streamingplattform Youtube. Es zeigt das amtierende Prinzenpaar Dirk Guse und Marion Krücke, das sich den Narren infolge der Corona-Krise im Standby-Modus präsentiert und dabei locker-flockig von seinen Erlebnissen und Eindrücken der vergangenen Session berichtet. Ferner kündigte die NKG an, dass in den kommenden Wochen neue Video-Sequenzen mit karnevalistischen Bildern und Berichten eingestellt werden, so dass der Karneval auch während der Krise nicht in Vergessenheit gerate.