Marienmünster-Born/Bad Driburg. In Born war er zu Hause. In Marienmünster war er in mehreren Vereinen aktiv. Im Kreis Höxter war er als Mister NABU bekannt. Aber Theo Elberich war noch viel mehr. Er war aktiver Orts- und Stadtheimatpfleger. Er füllte die Chronik seines Dorfes und schrieb in der Stadt Marienmünster Geschichte. Und nicht nur im Kreis Höxter war er als Hornissenpapst und Mister Nabu bekannt und geschätzt.
Jahrzehntelang sammelte er historische Daten, Fotos, Urkunden, Protokolle und Zeichnungen. Mit ihnen füllte er 85 Ordner und übergab die letzten davon an seinem 85. Geburtstag ans Archiv der Stadt Marienmünster. 25 Jahre war der am 30. Oktober 1935 in Münster-Mecklenbeck geborene Bauernsohn Fähnrich der Schützenbruderschaft Born-Münsterbrock.
Zweimal errang er die Königswürde. Nicht im Königsrausch, durchaus aber vom Reiz der Monarchie betört, ließ sich Elberich auch im brandenburgischen Schönewalde, der Partnerstadt von Marienmünster, zweimal als Schützenkönig feiern.
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Ein Experte in Sachen Hornissen im Kreis Höxter
Lorbeeren und allseitige Anerkennung erwarb sich der „münsterländische Borner“ als Natur- und Umweltschützer. Zunächst Mitglied im Deutschen Bund für Vogelschutz, wurde er nach der Übernahme durch den NABU im Kreis Höxter dessen Vorsitzender und lange Zeit auch dessen Geschäftsführer. Einen Namen machte er sich dort insbesondere als lehrender und mit einer Ausstellung als reisender Hornissenpapst.
Bei genauer Betrachtung aber muss man feststellen, dass es nicht möglich ist, alle seine Einsätze für die Natur, den Umwelt- und Naturschutz aufzuzählen. Beliebt machte sich Theo Elberich durch sein konsequentes Vorgehen nicht immer, meistens gaben ihm die Erfolge Recht.
„Wer nicht sagt, was er haben will, der muss nehmen, was andere ihm geben.“
Im privaten Bereich hatte Theo Elberich nicht nur glückliche Zeiten. Zwei seiner insgesamt fünf Kinder verstarben kurze Zeit nach der Geburt. Dem letzten Kind folgte seine Frau nach wenigen Monaten im Alter von nur knapp 38 Jahren in den Tod.
Nach seinem Lebensmotto gefragt, gab der ruhelose Münsterländer an seinem 85. Lebensjahr folgende Antwort: „Wer nicht sagt, was er haben will, der muss nehmen, was andere ihm geben.“ Und sein Wunsch lautete wie folgt: „Dass von mir die Taten in Erinnerung bleiben und nicht nur die Zahl meiner Jahre.“
Fünf Jahre später kann Theo Elberich nun zur Kenntnis nehmen, dass sich sein Wunsch erfüllt hat. Denn gratulieren werden ihm zur Vollendung des 90. Lebensjahres die Stadt Marienmünster, der NABU-Kreisvorstand, der Stadtheimatpfleger, die Jakobus-Schützenbruderschaft Born-Marienmünster und etliche Freunde und Weggefährten.
Wer noch mehr über Theo Elberich erfahren möchte, erhält online Infos ohne Ende. Und wer ihm zum 90. Geburtstag mit einem Kärtchen gratulieren will, der schickt ihm dieses zur Mühlenstraße 18 in Bad Driburg. Bei seinem altersbedingten Umzug von Born nach Bad Driburg fiel die Wahl vor zwei Jahren allein deshalb auf die Badestadt, weil er dort regelmäßig von seiner in ihr lebenden Tochter Jutta besucht wird.