Holzminden. Zu einer schweren räuberischen Erpressung kam es am 11. Juli nachts in einer Wohnung in Holzminden: Das berichtet die Polizei. Ein zu diesem Zeitpunkt unbekannter Täter soll mit einem Messer die Herausgabe von Wertsachen gefordert haben. Anschließend verließ der Täter mit der Beute die Wohnung in unbekannte Richtung. Dabei soll der Täter eine auffällige gelbe Trainingsjacke getragen haben, welche später im Stadtgebiet von Holzminden aufgefunden werden konnte. Nach einem Zeugenaufruf wurde die Jacke wiedererkannt, woraufhin der mutmaßliche Täter schließlich durch weitere Ermittlungen identifiziert werden konnte, erklärt die Polizei am Donnerstag.

Dabei handele es sich um einen amtsbekannten 24-jährigen Mann aus dem Landkreis Holzminden. Der 24-Jährige steht weiterhin im Verdacht am 16. Juli, am 17. Juli und am 24. Juli mehrere Taschendiebstähle unter anderem in Holzmindener Gaststätten begangen zu haben. Anschließend soll er mit rechtswidrig erlangten Zahlungskarten versucht haben, Bargeld abzuheben.

Mit dem Schlüssel zurück in die Wohnung

Außerdem soll der Täter nach der Tat am 11. Juli mit dem gestohlenen Wohnungsschlüssel zurück in die Wohnung des Opfers gelangt sein, um dort nach weiteren Wertsachen zu suchen. Weil dabei nichts entwendet worden sei, wird dem 24-Jährigen ein versuchter Wohnungseinbruchsdiebstahl vorgeworfen.

Am 27. Juli konnte der Beschuldigte schließlich während einer Durchsuchung seiner Wohnung festgenommen werden. Dabei wurde durch die Polizei auch Diebesgut aus den vorgenannten Taten aufgefunden. Die Staatsanwaltschaft Hildesheim hat gegen den 24-Jährigen einen Antrag auf Untersuchungshaft gestellt, der Haftbefehl wurde vom Amtsgericht Holzminden am 28. Juli erlassen. Möglicherweise ist es im Bereich Holzminden in den vergangenen drei Wochen durch den Beschuldigten zu weiteren Diebstählen in Gaststätten gekommen. Daher bittet die Polizei, dass Geschädigte, die bislang noch keine Anzeige erstattet haben, Kontakt mit ihrer örtlichen Polizeidienststelle aufnehmen.