Kreis Holzminden. Die Zahlen der Corona-Infizierten steigen, die Belastungen der Gesundheitsämter bleiben hoch. Nachverfolgungen, Quarantäneverordnungen und Testungen sind zu bewältigen, jetzt muss auch noch im Eiltempo eine Impfkampagne geplant und organisiert werden, informiert das Gesundheitsamt des Landkreises Holzminden.
Um zu Unterstützen sind bereits vier Landesbeamte aus dem Holzmindener Finanzamt mit im Team des Gesundheitsschutzes, seit Kurzem auch noch fünf Bundeswehrsoldaten. Gesundheitsdezernentin Anja Krause begrüßte den Bataillonskommandeur der Holzmindener Pionierkaserne am Solling, Oberstleutnant Gunter Flach, Oberstleutnant der Reserve Dirk Happe, der für die Kommunikation mit dem Landkreis zuständig ist, Kompanieführer Major Stoetz, der die eingesetzten Soldaten betreut, im Kreishaus. Ziel war es, sich ein genaueres Bild darüber zu verschaffen, wie die Arbeit läuft und wo es gegebenenfalls noch Verbesserungspotenzial gibt.
Anja Krause, die bis zum Ende dieser Woche wegen der Quarantänebeschränkungen von Landrat Michael Schünemann und der Ersten Kreisrätin Sarah Humburg die Führungsspitze der Kreisverwaltung übernommen hatte, berichte nur Positives zum Einsatz der Soldaten. „Wir sind froh und dankbar, dass wir durch die Bundeswehr eine so wertvolle Hilfe in der Krisensituation bekommen konnten", sagte Krause, „die Kameraden nehmen uns in vielfältiger Weise ganz unterschiedliche Arbeiten ab und zeigen sich dabei sehr kompetent." Oberstleutnant Flach wusste nach dem Gespräch mit den Soldaten zu berichten, dass auch die Soldaten sich sehr gut aufgenommen und sehr wertgeschätzt fühlten. Und auch für die Arbeit der Mitarbeitenden aus dem Finanzamt hat Krause nur Lob übrig. „Gemeinsam mit den Soldaten arbeiten sie hier unermüdlich, um Landkreis und Gesundheitsamt zu unterstützen", erklärte sie. „Dafür möchte ich mich auch noch einmal ausdrücklich bedanken."
Normalbetrieb mit Einschränkungen
Nachdem keine weiteren Fälle von Corona-Infektionen im Kreishaus aufgetreten sind, hat die Kreisverwaltung am vergangenen Montag den Normalbetrieb wieder aufgenommen.
Grundsätzlich gelten dabei immer noch pandemiebedingte Einschränkungen, die allerdings auch vor dem Auftreten der gehäuften Fallzahlen Regel waren. So ist etwa auf den Gängen ein striktes Gebot, den Mund- und Nasenschutz zu tragen. Und für alle, die etwas im Kreishaus zu erledigen haben, geht das nur nach vorheriger Terminabsprache mit dem entsprechenden Fachbereich und den dort zuständigen Sachbearbeitern.
„Wir gehen natürlich nicht einfach wieder zur Tagesordnung über", sagt die Erste Kreisrätin Sarah Humburg. Die Verwaltung setze weiter verstärkt auf das Homeoffice, um Infektionsrisiken am Arbeitsplatz weiter zu minimieren. „Eine letzte Sicherheit werden wir nicht bekommen", erklärt Humburg, „aber die aufgetretenen Fälle im Kreishaus haben gezeigt, dass wir noch mehr tun können."