Ärger um Kinderflohmarkt bei Huxori in Höxter

Höxter. Er ist seit Jahrzehnten ein fester und beliebter Bestandteil des Huxori-Festes: der Flohmarkt, zu dem auch ein Kinderflohmarkt gehört. Doch in diesem Jahr lief es nicht rund, es häuften sich die Beschwerden vor dem Hintergrund der Frage, wer etwas für seinen Stand bezahlen muss und wer kostenlos seine Sachen anbieten darf. Ein Thema, das in der Vergangenheit immer mal wieder für Ärger gesorgt hatte, nicht aber in der Form wie dieses Jahr, wie der langjährige Marktmeister Christoph Hecker berichtet, der die Werbegemeinschaft immer noch bei der Organisation des Huxori-Festes unterstützt. Hintergrund ist, dass die Werbegemeinschaft in diesem Jahr die Organisation des gesamten Flohmarktes an den neuen, professionellen Betreiber Michael Suermann übergeben hat, der sich um die Abwicklung kümmern sollte. Neuer Betreiber wollte geltende Regeln in Höxter durchsetzen Und der wollte die seit langem eigentlich geltenden Regeln, die in der Vergangenheit recht locker gehandhabt wurden, auch durchsetzen. Und die lauten: Kinder bis 14 Jahre dürfen am Flohmarkt kostenlos teilnehmen, so lange sie Sachen aus ihrem Kinderzimmer verkaufen, um sich ihr Taschengeld aufbessern. Erwachsene, egal, ob Profi oder Privatverkäufer, zahlen hingegen pro Meter Stand 9 Euro bei Trödelsachen – und 12 Euro bei Neuware. Und dann wird es schwammig. Wann wird ein Stand der Kinder zu einem &bdquo;Erwachsenen“? Wenn ein Kind drei Tupperschüsseln von Mama mitverkauft? Dürfen die Kinder, die teils schon tief in der Nacht ihre Stände aufbauen, auch länger Pause machen und sich von ihren Eltern vertreten lassen? Michael Suermann, der seit Jahrzehnten Flohmärkte organisiert und viele Jahre fürs Trödeln auf dem Hindenburgwall in Höxter verantwortlich war, räumt ein, dass es am vergangenen Wochenende einigen Ärger beim Kassieren der Standgebühr gab. Er spricht von einigen wenigen Beschwerden. Huxori in Höxter: Kein Freibier, aber volle Straßen beim Stadtfest in Höxter Werbegemeinschaft Höxter sucht das Gespräch mit Betreiber Die hatten auch die Werbegemeinschaft erreicht, wie Vorsitzender Jürgen Knabe berichtet. Deshalb habe man schon am Wochenende das Gespräch gesucht, um die Wogen zu glätten. Denn alle Seiten betonen, dass ihnen an einem bunten, vielfältigen Flohmarkt gelegen ist. Bei dem jeder auch als Verkäufer willkommen ist – aber nur Kinder kostenfrei verkaufen dürfen. Und zwar egal, wie groß ihr Stand ist. Das die Eltern schon im Morgengrauen die Standplätze für ihre Kinder besetzen, sei aber okay, so Suermann. &bdquo;Wir verstehen unter Kinderflohmarkt Lego, Bücher, Puppen, Bärchen und Ähnliches – aber eben keine Haushaltswaren“, sagt auch Jürgen Knabe. Und wer Haushaltswaren angeboten hat, sei diesmal vom Betreiber angesprochen und um die Gebühr gebeten worden. Sowohl Werbegemeinschaft also auch Betreiber Michael Suermann wollen aus der Kritik lernen und im nächsten Jahr die Regeln viel deutlicher – und vor allem nachlesbar – kommunizieren. Damit jeder, der seinen Stand aufbaut, auch vorher weiß, woran er ist. &bdquo;Wir werden einen mega-öffentlichen Aushang machen“, sagt Suermann. Flohmarkt-Betreiber will Gleichbehandlung der Erwachsenen Warum jetzt das &bdquo;strengere“ Durchgreifen? Wie der Betreiber erklärt, geht es um die Gleichbehandlung mit den mehr oder minder professionelleren Flohmarktteilnehmern von außerhalb, die für die teils gleiche Ware Standgebühren entrichten müssen. Suermann ärgert es, wenn sich Erwachsene hinter ihren Kindern &bdquo;verstecken“ und über sie ihre Ware verkaufen wollen. Das habe auch wenig Vorbildwirkung. Huxori: Kein Freibier, aber volle Straßen beim Stadtfest in Höxter Der Huxori-Flohmarkt erlebt eine Professionalisierung, die bei einigen durchaus auch mit Sorge gesehen wird. Auch weil viele &bdquo;gute“ Standplätze sehr schnell belegt und beispielsweise für Kinder nicht mehr verfügbar waren. Lob für die Stadtreinigung in Höxter Suermann erklärt dazu, dass er bei der Platzvergabe natürlich auch im Blick habe, dass der Markt für die Besucher einen homogenen Eindruck mache und nicht ganze Bereiche leer blieben. &bdquo;Wir wollten keine größeren Löcher haben.“ Man soll einen kompletten Rundgang haben, dass der Besucher auch richtig was zu gucken hat. Dafür habe er auch viel Lob bekommen, weil es dass in den vergangenen Jahren kaum mehr gegeben habe. Übrigens: Wer schon tief in der Nacht seinen Stand aufbaute, konnte sich immerhin an einem Imbisswagen mit Brötchen, Waffeln, Kaffee und Kakao wach halten. Und tief in der Nacht hatten die Bauhof-Mitarbeiter auch die Straßen gereinigt, damit der Flohmarkt auch nächsten Tag einen guten Eindruck machte. Denn auch beim Kinder-Trödeln bleibe einiger Müll zurück. &bdquo;Das ist gigantisch, was da liegenbleibt.“ Dieser Einsatz der Stadtreinigung sei sehr lobenswert. 📲 News direkt aufs Smartphone? Hier gehts zum kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW Höxter

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