Urtyp zur Oktoberwoche: Die etwas andere Warburger Bierprobe

Warburg. &bdquo;Es heißt ja auch anschlagen und nicht andrücken“: Mit einem Lachen wenden sich die Geschäftsführer Michael Kohlschein und Franz-Axel Kohlschein sowie Braumeister Peter Schießl vom Bierfass ab und machen sich auf die Suche: Ein Hammer muss her, es hilft nix. Für das erste Fass des Bieres, das der Großvater 1957 gegen den Trend eingeführt hatte. Und das ihnen vor 20 Jahren geholfen habe, als Spezialitätenbier zusammen mit dem Landbier Fahrt aufzunehmen. Diesen Herbst, so ergänzt Franz-Axel Kohlschein, hat die Warburger Brauerei sogar drei dunkle Biere im Keller: das Urtyp, das Dunkel alkoholfrei bio und den neuen dunklen Bock, einen Tag zuvor erstmals eingebraut und noch trübe und viel zu süß zum Trinken. Lesen Sie auch: Oktoberwoche in Warburg: Bekannter Sänger und neue Fahrgeschäfte beim Volksfest Das alkoholfreie dunkle Bier wird auch bei der Oktoberwoche ausgeschenkt werden. Nur muss man sich noch Gedanken darüber machen, wie man es separat in den Bierkörben kennzeichnet. &bdquo;Eine echte Alternative und eine Premiere“, sagt er und lacht dann laut: &bdquo;So ein bisschen Pämpelei gehört dazu“, als ein guter Schluck Urtyp auf dem Boden des Brauhauses landet. Ist noch genug da zur etwas anderen Warburger Bierprobe: die mit den Offiziellen aus dem Rathaus vor Beginn der Oktoberwoche. Darauf ist die Stadt Warburg stolz und dankbar Ein netter Grund, anzustoßen, denn dass es schmeckt, das wissen die Herren in der Runde. &bdquo;Weil wir einen außerordentlich guten Braumeister mit seinen Brauer-Kollegen haben“, sagt Bürgermeister Tobias Scherf. Und weil die Stadt stolz und dankbar dafür sei und sich auf diese besondere Zeit freue. Beigeordneter Andreas Niggemeyer ergänzt nach einem guten Schluck aus dem Glas: &bdquo;Etwas Besonderes für eine besondere Zeit.“ Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Seit Ende Juni wird die Bierspezialität mit 5,2 statt 4,8 Umdrehungen Alkohol gebraut, die ihre Hoch-Phase von September bis November hat. Die aber mittlerweile das ganze Jahr hindurch ihre Fans hat und in der Gastronomie ausgeschenkt wir: &bdquo;Das ist Kult.“ Die Hälfte bis zwei Drittel des Urtyp-Absatzes geht aber jetzt rund um die Oktoberwoche raus. Urtyp, das sind Erinnerungen. Und Biertrinken, das sind Emotionen, wie Franz-Axel Kohlschein betont. Das erste Bier im Festzelt am Eröffnungstag, dem Samstag, 28. September, das ist auch für den Brauereichef immer noch etwas Besonderes: &bdquo;Wenn die Zapfhähne in Aktion sind, der Thekenapparat anläuft.“ Ein Fass-Problem am ersten Wochenende der Oktoberwoche Seit zwei Wochen wird Urtyp in die Fässer abgefüllt, die dann zum Festplatz hinauftransportiert werden. &bdquo;Die Erstausstattung ist fertig“, sagt Franz-Axel-Kohlschein. Hinauf ins Festzelt zu Festwirt Elmar Meilenbrock. Erfahrungswerte, wie viel benötigt wird, hat man beim ersten Wochenende – obwohl das in diesem Jahr ein bislang nicht gekanntes Problem aufwirft: Weil normalerweise erst am zweiten Festwochenende der Brauerei-Frühschuppen stattfindet, der diesmal aber mit dem Ehrenamtsfrühschoppen getauscht wurde. Ging man in Warburg doch bis zum vergangnen Sonntagabend noch von einer Stichwahl am 27. September aus. Und weil die dann zu ehrenden Ehrenamtlichen als Wahlhelfer benötigt worden wären, waren die beiden Frühschoppen-Termine getauscht worden. Nun hätte sich das Thema erledigt – doch es bleibt dabei. Heißt auch: Das schöne Repräsentationsfass aus Holz mit dem Brauerei-Logo drauf, das auch am Nachmittag zur Eröffnung (17 Uhr) angeschlagen wird, muss fix aufgefüllt werden für den Brauerei-Frühschoppen gleich am folgenden Sonntag drauf (11 Uhr), erzählt der Braumeister, der sich aufs Bier mit Freunden im Festzelt freut. Für das Team der beiden Kohlscheins wohl aber das geringste Problem und quasi über Nacht gelöst. So viel kostet das Bier in diesem Jahr zur Oktoberwoche Wie viel Bier bei der Oktoberwoche getrunken wird, da hänge von vielen Punkten ab, sagt Franz-Axel Kohlschein dann noch. Vom Wetter, das den Besucherzustrom beeinflusst, von der Lage des Feiertags oder von der konjunkturellen Lage und Stimmung unter den Menschen, die den finanziellen Absatz beeinflussten. Für Letztere ist zu bemerken: Der Preis für 0,3 Liter Urtyp im Henkelglas hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert: 3,50 Euro.

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