Tödlicher Gleitschirmunfall bei Höxter: Das sagt die Staatsanwaltschaft Paderborn dazu

Höxter. Das Ergebnis ist schon da: Es war eine Arbeit, die Akribie und Zeit erforderte und nicht zwischen Tür und Angel stattfinden konnte: Die Kriminalpolizei hatte sich der Sache angenommen. Es geht um den tödlichen Absturz eines 57 Jahre alten Gleitschirmfliegers am Samstagnachmittag am Brunsberg bei Höxter – und wie es dazu kommen konnte. Am Dienstag erst hatte die Staatsanwaltschaft Paderborn die Unterlagen zum Tod des Mannes aus dem Kreis Gütersloh bekommen. Und sie kann nun schon kurz vor Ostern ein Ergebnis verkünden. Oberstaatsanwalt Ralf Meyer erklärte im Gespräch mit der &bdquo;NW“ am Gründonnerstag nun, dass man verschiedene Aspekte geprüft habe, unter anderem eine mögliche Begegnung mit einem anderen Flieger, eine Manipulation an der Ausrüstung und noch einmal das Thema Fremdverschulden. &bdquo;Für alle diese hat es aber keine Anhaltspunkte gegeben“, so Meyer. Ergebnis: &bdquo;Es handelte sich um einen tragischen Unfall.“ Und die Staatsanwaltschaft stellte daraufhin das Verfahren ein. Der 57-jährige Gleitschirmflieger aus dem Kreis Gütersloh war am Samstag, 12. April, gegen 17 Uhr von einem anderen Gleitschirmflieger aus der Luft auf dem Landeplatz nahe Maygadessen noch mit dem Schirm verbunden auf flachem Feld entdeckt worden. Der Zeuge landete umgehend und alarmierte die Rettung – der Mann war aber bereits tot. Augenzeugen von Start, Flug und Absturz gibt es derzeit noch nicht Anhand einer App – einem Tracker am Oberarm – konnte rekonstruiert werden, dass er um 15.45 Uhr am Brunsberg mit dem Gleitschirm gestartet ist und gegen 16.10 Uhr aus unbekannten Gründen abstürzte. &bdquo;Die Flugdaten melden gegen 16.10 Uhr einen plötzlichen Höhenverlust“, so Polizeisprecher Jörg Niggemann am Montagmittag. Das Auto des Mannes stand normal geparkt am Brunsberg nahe der Startrampe. Fremdverschulden hatte die Polizei schon am Sonntag ausgeschlossen. Augenzeugen des Starts, des Fluges sowie des Absturzes waren zunächst nicht bekannt – obwohl zu dem Zeitpunkt laut Polizei dort &bdquo;eine Menge los war“. Wohl aber die Tatsache, dass ein anderer Gleitschirmflieger an dem Samstag am Brunsberg bereits in Turbulenzen geraten war und sich in einem Baum verheddert hatte. Polizei hat die Ausrüstung des 57-Jährigen sichergestellt Die Polizei habe zudem die Ausrüstung des 57-Jährigen sichergestellt, die genau untersucht werden soll. &bdquo;Viel Detailarbeit“, so der Polizeisprecher zum Wochenbeginn, bei der in Ansprache mit der Staatsanwaltschaft die Varianten für den Unfall überprüft werden sollten. Die vom Brunsberg fliegen: Was den Reiz des Gleitschirmfliegens ausmacht Die Startrampe für Gleitschirmflieger am Brunsberg wird vom Drachen- und Gleitschirm-Flieger-Club Höxter (DGFC) betreut. Der Hang nahe der Brunsberghütte, von wo auch Drachenflieger starten, ist nach Vereinsangaben gekennzeichnet von einer sehr kurzen Startrampe und einer schmalen Schneise, in der sich Böigkeit und Windstärke kanalisieren könnten. Unglücke gibt es am Brunsberg Höxter immer wieder Aber grundsätzlich sei der Hang für Anfänger und sogar für die Ausbildung ausgelegt und freigegeben. Das Fliegen vom knapp 300 Meter hohen Berg ins Wesertal sei das ganze Jahr möglich. Grundsätzlich dürfe aber nur bei Anwesenheit eines Vereinsmitgliedes und nach Geländeeinweisung eines berechtigten DGFC-Mitgliedes gestartet werden. Der Verein hat nach eigenen Angaben etwa 100 Mitglieder. Immer wieder kommt es allerdings auch zu Unglücken am Brunsberg. Vor zwei Jahren war ein Gleitschirmflieger im Steilhang abgestürzt und musste aufwendig mit einem speziellen Rettungshubschrauber aus Dortmund gerettet werden, da die Höhenretter aus Paderborn ihn nicht erreichen konnten. Nur zwei Monate zuvor war ebenfalls ein Gleitschirmflieger unterhalb des Brunsberges abgestürzt. Der unverletzte Mann hing mit seinem Schirm an einem Steilhang in etwa 20 Metern Höhe in einer Baumkrone fest und musste von einem Baumkletterer aus seiner misslichen Lage befreit werden. Lesen Sie auch: Gleitschirmflieger bei Höxter abgestürzt .responsive23-Xshbzw2jcGZlh7zQ-map-absturz-gleitschirmflieger { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-Xshbzw2jcGZlh7zQ-map-absturz-gleitschirmflieger { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-Xshbzw2jcGZlh7zQ-map-absturz-gleitschirmflieger { padding-top: 142.86%; } }

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