
Höxter. Den Ausbaubeginn in den Ortschaften Albaxen und Stahle hatte die Deutsche Glasfaser zuletzt gegenüber der „NW“ auf den Februar terminiert. Fairerweise sei angemerkt, dass Unternehmenssprecher Dennis Slobodian dieses Datum nur unter Vorbehalt nannte. Nun ist der Februar fast rum, wie steht es ums schnelle Internet?
Irgendwie hat die Deutsche Glasfaser das Datum gehalten – und irgendwie auch nicht. „In Stahle und Albaxen sind Leitungsarbeiten angedacht“, erklärt Slobodian. Aus Gründen, die nicht mit der Glasfaser zu tun haben, werde dort Tiefbau betrieben. Diese Möglichkeit nutze die Deutsche Glasfaser, um ihre Infrastruktur in einem Abwasch mitzuverlegen. „Das spart Zeit und Ressourcen“, sagt Slobodian.
Streng genommen wird also in den beiden Ortschaften, deren Einwohner sich seit 2022 auf schnelle und stabile Internetverbindungen freuen, zum Stichtag gearbeitet. Slobodian gibt aber zu, dass es noch etwas dauere, bis „in voller Mannstärke“ in Stahle und Albaxen gearbeitet werde.
Wie sich die Glasfaser-Sonderregel in Höxter auswirkt
Als Grund dafür nennt der Unternehmenssprecher die Vereinbarung mit der Stadt Höxter, einzelne Bauprojekte abnehmen zu lassen, ehe neue begonnen werden. Denn „Qualitätsmängel“ hätten zu Frust bei Bevölkerung und Stadt geführt. Konkret waren es halbherzig zugespachtelte Asphaltflächen, huckelige und buckelige Gehwege oder Baustellen, die gefühlt ewig für Umwege oder Umstände sorgten. Weil sich die Beschwerden im Rathaus häuften – obgleich die Stadt eigentlich nur die Bauprojekte genehmigte und nicht selbst baute, wurde eine Sonderregelung geschaffen.
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Die sieht vor, dass ein Unternehmen erst dann ein neues Ausbauprojekt beginnen darf, also die Genehmigung erhält, wenn die vorherigen zufriedenstellend beendet, also abgenommen, sind. Und hier liegt die Glasfaser im Pfeffer begraben. Die bisherigen Baustellen etwa in Lütmarsen seien „abnahmefähig, was die Nicht-Asphaltflächen-Flächen angeht“, sagt Slobodian. Nur eben die Asphalt-Flächen nicht. Das hängt mit der Jahreszeit und der Materialverfügbarkeit zusammen. Die Deutsche Glasfaser sei dabei, für die „Asphalt-Zulieferung zu sorgen“.
Deutsche Glasfaser sorgt in Höxter für 5.000 Anschlüsse
Wenn das erledigt, die Baustellen beendet und die Asphalt-Flächen abgenommen sind, soll es in Stahle und Albaxen so richtig losgehen, kündigt Slobodian an. Auf ein Datum will sich der Sprecher nicht festnageln lassen aufgrund von „Faktoren, die wir nicht beeinflussen können“. Aber: „Wir reden vom Frühjahr.“ Das sei der Anspruch des Unternehmens.
Insgesamt sorge die Deutsche Glasfaser im Stadtgebiet Höxter für rund 5.000 Anschlüsse. „40 Prozent der bestellten Anschlüsse sind bereits am Netz“, sagt Slobodian. Zudem seien 70 Prozent der nötigen Tiefbaumaßnahmen bereits erledigt. „Darin sind Stahle und Albaxen natürlich noch nicht enthalten.“
Kunden in Höxter-Lüchtringen werden in Kürze angeschlossen
Eine gute Nachricht gibt es außerdem für Deutsche-Glasfaser-Kundinnen und -Kunden in Lüchtringen. „In Kürze geht der letzte Hauptverteiler in Lüchtringen-Ost ans Licht“, kündigt Slobodian an. In etwa zwei Wochen würden die Kunden dann kontaktiert, damit ihre Anschlüsse aktiviert werden können.
Die Vorgeschichte: Glasfaserkunde aus Höxter fragt sich: Wann ist endlich Baustart?
Neben der Deutschen Glasfaser sind und waren zwei weitere Unternehmen im Stadtgebiet Höxter aktiv. Nach Angaben der Stadtverwaltung Höxter ist die Glasfaser-Nordwest für das schnelle Internet in der Kernstadt zuständig. Die Beverunger Sewikom hat Bosseborn und Godelheim angeschlossen. Um alle anderen Ortschaften kümmerte und kümmert sich die Deutsche Glasfaser. Als abgeschlossen betrachtet die Stadt hier die Ortsteile Bruchhausen, Brenkhausen, Ottbergen und Ovenhausen. Bödexen, Fürstenau, Lüchtringen und Lütmarsen sind noch nicht in Gänze abgenommen.