Kreis Höxter könnte vor einem Comeback der Hülsenfrüchte stehen - die Gründe

Kreis Höxter. Es gibt einen neuen Trend auf heimischen Äckern. Er hat mit Erbsen und Bohnen zu tun. Grund dafür sind, unter anderem, sich ändernde Ernährungsgewohnheiten bei den Verbrauchern. Auch der Klimawandel könnte künftig dafür sorgen, dass andere Früchte auf den heimischen Feldern angebaut werden. Konkret geht es um Erbsen und Bohnen, also Hülsenfrüchte, oder, fachsprachlich, Leguminosen. &bdquo;Diese Früchte werden immer häufiger angebaut“, erklärt Landwirtschaftskammer-Geschäftsführer Stefan Berens. Die 1.300 landwirtschaftlichen Betriebe im Kreis Höxter bewirtschaften rund 65.000 Hektar Fläche, der Großteil davon ist Ackerland, ein kleinerer Teil ist Grünland. Der Anteil der Hülsenfrüchte an der Ackerfläche liegt bei rund fünf Prozent. Den größten Anteil nimmt immer noch der Weizen ein, auf rund 38 Prozent der Felder wird diese Getreideart angebaut, gefolgt von Gerste mit rund 24 Prozent und Mais mit 17,8 Prozent. Ebenfalls passendes Thema: Riesenstromtrasse im Kreis Höxter - lokale Landwirte in Sorge Wofür die Hülsenfrüchte im Kreis Höxter jetzt auch verwendet werden Den Großteil der im Kreis Höxter angebauten Hülsenfrüchte machen mit 1.800 Hektar die Ackerbohnen aus, gefolgt von Erbsen mit 250 Hektar. Genutzt werden sie schon immer als Viehfutter, eine zunehmende Rolle spielt aber die Nutzung ihrer Proteine als Fleischersatz. &bdquo;Wie weit das angenommen wird vom Verbraucher, muss man sehen“, sagt Kreislandwirt Heinrich Gabriel. .responsive23-uYngimWP68fpkcpR-donut-29012025-flaeche-feldfruechte { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-uYngimWP68fpkcpR-donut-29012025-flaeche-feldfruechte { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-uYngimWP68fpkcpR-donut-29012025-flaeche-feldfruechte { padding-top: 142.86%; } } Laut der aktuellen Allensbacher Markt- und Werbeträger-Analyse ernährten sich 2024 in Deutschland 8,43 Millionen Menschen vegetarisch - das waren 310.000 mehr als 2023. Einen wachsenden Markt scheint es also zu geben. Ein Problem, das einige Landwirte noch bei den Hülsenfrüchten sähen, sei, dass viele über schwankende Erträge klagten, weiß Gabriel. Lesen Sie auch: Nur noch gelegentlich Fleisch: Der Trend geht zum Flexitarismus Welche Frucht im Kreis Höxter künftig auch eine Rolle spielen könnte In einer Erntestatistik für den Kreis Höxter im Jahr 2005 spielen Hülsenfrüchte noch überhaupt keine Rolle - im Gegensatz zu Mais und Zuckerrüben. Gabriel geht auch davon aus, dass eine weitere Frucht in Deutschland Fuß fassen wird. Sowohl wegen der veränderten Ernährungsgewohnheiten, als auch, weil sie vom Klimawandel begünstigt werden dürfte: Er gehe davon aus, dass die Sojabohne &bdquo;nach Deutschland kommt, wie der Mais einst auch gekommen ist“, sagt er. Aktuell spielt die Sojabohne auf den Feldern des Kreises Höxter indes noch keine Rolle. Anders, als etwa die Zuckerrüben, denen nach dem Aus für die Zuckerfabrik in Warburg im Jahr 2019 schon einen Niedergang prophezeit hatten. Aktuell liegt ihr Anteil bei rund sieben Prozent und hat zugenommen. Passend zum Thema: Leben und Arbeit nach der Zuckerfabrik: Wie steht es um Rübenernte in Warburg? Wohin die Rüben im Kreis Höxter geliefert werden Geliefert werden die Rüben mittlerweile sogar an zwei Standorte: zur Fabrik von Südzucker in Wabern bei Kassel und zum Lagenser Werk von Pfeifer & Langen. Wobei der nördliche Bereich des Kreises eher nach Lage liefere, der südliche eher nach Wabern. &bdquo;Die Rüben passen bei uns auch gut ins Konzept“ betont Gabriel. Generell schauen die Landwirte allerdings mit ein wenig Sorge auf das Wirtschaftsjahr 2024/25. Sie erwarten sinkende Erträge auf Rüben, die nicht durch stabile Erträge für Kartoffeln ausgeglichen werden könnten. In der Folge befürchten sie, dass der Umsatz aus der Pflanzenproduktion im Ackerbau um 27 Prozent sinken wird. Auch interessant: Was sich in der ehemaligen Zuckerfabrik Warburg schon getan hat Welche Gefahr für die Viehhalter schwer einzuschätzen ist .responsive23-UzMdDPXEiQy4wUUR-bar-horizontal-29012025-viehbetriebe-kreis-hx { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-UzMdDPXEiQy4wUUR-bar-horizontal-29012025-viehbetriebe-kreis-hx { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-UzMdDPXEiQy4wUUR-bar-horizontal-29012025-viehbetriebe-kreis-hx { padding-top: 142.86%; } } Immerhin: Milcherzeuger rechnen mit &bdquo;deutlich“ höheren Milchpreisen. In Kombination mit guten Einschätzungen für Rindfleischpreise rechnen die Fachleute mit höherem Gewinn im Futteranbau (plus 81 Prozent) und bei den Milcherzeugern (plus 95 Prozent). Demgegenüber stehen ein positiv eingeschätzter Marktverlauf für Ferkel sowie stabile Preise für Mastschweine. Aus der Vorschätzung ergibt sich allerdings ein rückläufiges Unternehmensergebnis von minus 24 Prozent. Ausdrücklich betonen die Experten der Landwirtschaftskammer, dass die Auswirkungen der Blauzungenkrankheit und der Maul- und Klauenseuche und die Risiken der Afrikanischen Schweinepest dabei nicht berücksichtigt sind, weil sie sich nicht abschätzen lassen. .responsive23-swzyiWOoxedtxYUx-bar-horizontal-29012025-nutztiere-im-kreis { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-swzyiWOoxedtxYUx-bar-horizontal-29012025-nutztiere-im-kreis { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-swzyiWOoxedtxYUx-bar-horizontal-29012025-nutztiere-im-kreis { padding-top: 142.86%; } } Deutlich weniger Schweinehalter im Kreis Höxter Generell habe es in der Schweinehaltung allerdings einen strukturellen Einbruch gegeben, berichtet Berens. Die Schweinehaltung sei sehr zurückgefahren worden, &bdquo;es investiert niemand mehr in die Haltung, das ist auch nicht gut“. Ebenfalls lesenswert: Maul- und Klauenseuche: Landwirt aus dem Kreis Höxter erklärt Virus-Verbreitung

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