Straßen-Verkehrslärm im Ortsteil von Höxter: Anwohner kämpfen gegen die Belästigung

Höxter-Bödexen. Immer und immer wieder war der Lärm im Bödexer Tal ein Thema in der Politik. Immer und immer wieder wurden die Anwohner vertröstet. Im Juni dann hatte Straßen NRW gemeinsam mit der Stadt während einer großen Bürgerversammlung im Fürstenauer Lindengarten erläutert, warum der Verwaltung die Hände gebunden sind. Die Anwohner wollen es aber nicht dabei belassen - jetzt messen sie den Lärm einfach selbst. Und ärgern sich über neue Probleme. Die Ampel sollte eigentlich dafür sorgen, dass sich künftig keine Lastwagen mehr auf dem engen Abschnitt der Ortsdurchfahrt begegnen. Die großen Fahrzeuge haben an der Engstelle nämlich wenig Platz, oft weichen sie deshalb auf den Bürgersteig aus, mindestens einmal haben sie dabei schon Mülltonnen zu Schrott gefahren. Deshalb steht in der Ortsmitte seit Mai eine Ampel. Mehr als das macht sie aber nicht. &bdquo;Schon seit zwei bis drei Wochen vor Weihnachten ist die Ampel ausgefallen“, sagt Anwohnerin Irmgard Baumhauer. Ihr Nachbar Michael Krause erklärt, dass es seit der Aufstellung der Ampel immer wieder längere Ausfallzeiten gegeben habe, &bdquo;im September waren das bald drei Monate“. Passend zum Thema: Ortsdurchfahrten in Höxter: Aktionsplan macht Hoffnung auf Entlastung Was die Ampel im Bödexer Tal kann Die Ampel ist dabei keine gewöhnliche Ampel: Sie soll Lastwagen erkennen können - wenn zwei drohen, sich an der Engstelle zu begegnen, wird, so der Plan, auf einer Seite auf Rot geschaltet. Erst wenn der zweite LKW an der Engstelle vorbeigefahren ist, wird sie wieder grün. Zumindest im Idealfall: Die Lichtsignalanlage ist noch in der Erprobungsphase. Markus Finger, Sprecher der Stadt Höxter, erläutert auf Nachfrage der &bdquo;Neuen Westfälischen“: &bdquo;Die Lichtsignalanlage wurde infolge technischer Probleme während der Feiertage zum Jahresende 2024 außer Betrieb genommen. Derzeit untersucht der Landesbetrieb Straßenbau NRW, der für den Betrieb der Anlage verantwortlich ist, die genaue Ursache.“ Lesen Sie auch: &bdquo;Das war noch ein Leiser“: Anwohner eines Tals bei Höxter kämpfen gegen Lastwagenlärm Warum die Ampel in Höxter-Bödexen nicht läuft Aufgrund der eingesetzten Höhendetektion - LKWs werden erkannt, da sie höher als normale Autos sind - gestalte sich die technische Umsetzung der Anlage als &bdquo;besonders anspruchsvoll“, so Finger. Da ohnehin Pflasterarbeiten im Gehwegbereich der Ampel geplant seien, die eine temporäre Abschaltung erforderten, sei eine aufwendige Wiederinbetriebnahme vorab nicht durchgeführt worden. &bdquo;Die Instandsetzung der Anlage wird im Zuge dieser Arbeiten erfolgen.“ Die bisherigen Erfahrungen mit der Lichtsignalanlage seien überwiegend positiv. &bdquo;Durch die Höhendetektion wird zuverlässig verhindert, dass sich im Bereich der S-Kurve Lastkraftwagen und ähnlich große Fahrzeuge begegnen.“ Derzeit würden die Standorte der Signalgeber überprüft, um eine optimale Platzierung sicherzustellen. &bdquo;Parallel prüft der Landesbetrieb Straßenbau NRW mögliche technische Optimierungen.“ Das unternehmen die Anwohner gegen den Lärm Die Anwohner hatten simmer wieder über Probleme geklagt, die infolge der sich auf der schmalen Straße begegnenden Lastwagen entstanden waren. Aber das ist nicht ihr einziges Problem. Denn den Lärm, den die LKWs verursachen, verhindert die Ampel wohl eher nicht. Straßen NRW hatte eine Dauer-Lärm-Messung abgelehnt und die Lärmspitzen stattdessen berechnet. Anwohner Michael Krause hatte, schon ein Lärmmessgerät angeschafft, um zu dokumentieren, wie laut es an der Straße tatsächlich wird. Mittlerweile hängt sogar ein Dauerlärmmessgerät an seiner Hauswand. Bereitgestellt hat es die Initiative &bdquo;Motorradlärm Weserbergland“, die sich offenbar nicht ausschließlich gegen Motorrad-Lärm, sondern auch gegen LKW-Lärm engagiert. Ebenfalls lesenswert: Kampf gegen Lkw-Lärm in Höxteraner Ortsteil geht in die nächste Runde Welche Konsequenzen die Anwohner von der Stadt Höxter fordern Krause: &bdquo;Der Pegel schlägt immer Richtung 90 Dezibel aus, wir hatten auch schon 110 Dezibel. Das ist schon krass.“ Krause und andere Anwohner fordern deshalb nach wie vor Konsequenzen. So sollen etwa die Schilder, die Tempo 20 für LKW vorschreiben, so versetzt werden, dass das Tempolimit schon weiter vor der Ampel gilt. .responsive23-6P8JqgD1RLkIpLyD-bar-vertical-20012025-hoexter-laerm-in { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-6P8JqgD1RLkIpLyD-bar-vertical-20012025-hoexter-laerm-in { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-6P8JqgD1RLkIpLyD-bar-vertical-20012025-hoexter-laerm-in { padding-top: 142.86%; } } Straßen NRW hatte den Anwohnern im Juni zugesichert, diese Maßnahme prüfen zu wollen. Auch wünschen sie sich, dass eine Tempo-Messtafel aufgestellt wird, die anzeigt, ob Fahrzeuge zu schnell unterwegs sind. Dass es dazu kommt, ist aber wohl eher unwahrscheinlich. Lesen Sie unseren Kommentar: Beharrlichkeit darf nicht bestraft werden Stadtsprecher Markus Finger betont, dass die Tempo-20-Regelung von den Behörden als sinnvoll eingestuft wird. Sie diene &bdquo;der sicheren Durchfahrt aufgrund des Kurvenverlaufs und der Fahrbahnbreite.“ Nach einer Überprüfung der bestehenden Beschilderung durch die zuständigen Behörden und einen Ortstermin im November 2024 sei &bdquo;kein weiterer Handlungsbedarf“ gesehen worden: &bdquo;Der Bereich ist unfallunauffällig, und das Geschwindigkeitsniveau wird nicht als problematisch bewertet.“ Anwohnerin Irmgard Baumhauer wünscht sich einen zweiten Spiegel an der Ausfahrt bei der Engstelle - einen gibt es zwar schon, doch das Abbiegen auf die Ortsdurchfahrt in die Richtung ohne Spiegel gestalte sich als sehr schwierig. Oft schon sei es zu brenzligen Situationen gekommen, berichtet sie. Dank des Spiegels sähen die Anwohner, &bdquo;wer aus Richtung Fürstenau kommt“. In die andere Richtung sei man aber mehr oder wenig blind. Was das Problem mit dem zweiten Spiegel ist Dass sich die Anwohner dort einen zweiten Spiegel wünschen, ist laut Angaben der Stadt bei der Verwaltung nicht bekannt. &bdquo;Ein Verkehrsspiegel befindet sich bereits an der Stützwand in Höhe der Einmündung. Weitere Anfragen zu zusätzlichen Spiegeln sind derzeit nicht bekannt“, sagt Finger auf Nachfrage der &bdquo;NW“. Immer informiert bleiben: Hier gelangen Sie direkt zum Whatsapp-Kanal der NW Höxter.

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