Drohnenflüge: Polizei Höxter erklärt, was Drohnenpiloten wissen müssen

Höxter. Heutzutage können sich viele Menschen eine Drohne kaufen, doch das bringt auch Pflichten mit sich. &bdquo;Die Regeln für Drohnenflüge sind EU-weit geregelt. Die EU-Drohnenverordnung und die Luftverkehrsordnung gelten auch in Deutschland“, sagt Jörg Niggemann, Pressesprecher der Polizei Kreis Höxter im Gespräch mit der &bdquo;Neuen Westfälischen“. Drohnen werden in verschiedene Klassen eingeteilt. Zuerst soll überprüft werden, zu welcher Klasse die Drohne gehört, wie groß und schwer sie ist und ob sie eine Kamera besitzt. Ein Führerschein sei erst ab einem Gewicht von mehr als 250 Gramm erforderlich. &bdquo;Wiegt die Drohne mehr als 250 Gramm, muss der Pilot einen Drohnenführerschein machen. Unter diesem Gewicht ist kein Führerschein nötig“, erklärt Niggemann. Für den Drohnenführerschein ist ein EU-Kompetenznachweis abzulegen. Diese Prüfungen können online oder in Präsenz bei verschiedenen Anbietern absolviert werden. Kaum noch Plätze, wo eine Drohne legal geflogen werden darf Beim Kauf einer Drohne muss diese registriert werden. &bdquo;Die Drohne erhält einen Aufkleber mit den persönlichen Daten des Besitzers“, sagt Niggemann. Dadurch kann die Drohne bei Verlust leichter zugeordnet werden. Auf der Internetseite des Luftfahrt-Bundesamts können Drohnenpiloten sich registrieren. Innerhalb weniger Minuten erhalten sie eine Kennnummer, die auf der Drohne angebracht werden muss. Zusätzlich zur Kennzeichnungspflicht benötige jede Drohne eine Haftpflichtversicherung, falls sie einen Schaden verursacht. Auf der Seite www.drohnen.de finden Interessierte weitere Informationen zum Thema. Ist das Fliegen überall erlaubt? &bdquo;Drohnen unter 250 Gramm mit Kamera dürfen keine Flugplätze gefährden“, sagt Niggemann. Es muss ein Sicherheitsabstand von 1,5 Kilometern zu Flugplätzen eingehalten werden. Lesen Sie auch: Dieses neue Unternehmen bei Warburg zeigt, was Drohnen alles können In Höxter gebe es kaum Gebiete, in denen Drohnen geflogen werden dürfen. &bdquo;Es gibt viele Einschränkungen, auch in ländlichen Regionen“. Es sei wichtig, genau zu prüfen, wo das Fliegen erlaubt ist. &bdquo;Legal ist es in dieser Region kaum noch möglich“, fasst Jörg Niggemann zusammen. Verboten sei das Fliegen über Wohngebieten, Naturschutzgebieten, Autobahnen, Menschenansammlungen, Krankenhäusern, Industrieanlagen, Polizeipräsidien, militärischen Einrichtungen und Justizvollzugsanstalten. Wer seine Drohne unerlaubt fliegen lässt, dem drohen Strafen Grundsätzlich gilt: &bdquo;An Bundeswasserstraßen oder Bahnhöfen muss rechts und links ein Sicherheitsabstand von 100 Metern eingehalten werden“, erklärt Niggemann. Es gebe spezielle Apps für Handys, die Karten anzeigen, auf denen ersichtlich ist, wo das Fliegen mit Drohnen erlaubt ist. &bdquo;In der App wird die Drohnenklasse eingegeben, und die Karten zeigen, wo gestartet werden darf und wo nicht.“ Für das Fliegen in verbotenen Gebieten müssen Genehmigungen eingeholt werden. Je nach Gebiet sei die zuständige Behörde zu kontaktieren. Möchte man über ein Grundstück mit mehreren Mehrfamilienhäusern fliegen, müssen alle Bewohner zustimmen. Die Privatsphäre müsse gewahrt bleiben: &bdquo;Ein kurzer Überflug über ein Grundstück ist erlaubt, um ein Ziel zu erreichen“, sagt Niggemann. Auf dem eigenen Grundstück gebe es keine Einschränkungen. Lesen Sie auch: Gras im Kreis Höxter wird gemäht: So retten Drohnen die kleinen Rehkitze Die maximale Flughöhe beträgt 120 Meter. &bdquo;Der Drohnenpilot muss auf Sicht fliegen und seine Drohne mit bloßem Auge sehen können“, sagt er. Das selbstständige Fliegen ist erst ab 16 Jahren erlaubt. Bei illegalen Verstößen gegen die Vorschriften drohen Strafen.

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