Claudia Koch geht: Höxter hat für Bau- und LGS-Chefin viel Lob übrig

Höxter. Bürgermeister Daniel Hartmann hat die Nachricht verdaut. Seine Baudezernentin Claudia Koch strebt nach neuen Aufgaben in Bielefeld und wird die Höxteraner Stadtverwaltung zum Ende des Jahres verlassen. &bdquo;Natürlich werde ich sie vermissen“, sagt Hartmann, der seit seiner Wahl zum Rathauschef 2020 mit Koch zusammenarbeitete, und fügt im Stile Armstrongs hinzu: &bdquo;Es ist ein bedeutender Schritt für Claudia Koch und ein großer Verlust für die Stadt Höxter.“ Koch habe seit 2017 mit &bdquo;unermüdlichem Einsatz und großem Fachwissen maßgeblich zur positiven Entwicklung unserer Stadt beigetragen“, würdigt Hartmann seine Baudezernentin. Unter ihrer Leitung seien wichtige Bauprojekte geplant und umgesetzt worden, ihr &bdquo;Meisterstück“ sei aber sicherlich die Landesgartenschau im vergangenen Jahr, die Koch als Geschäftsführerin der LGS-Gesellschaft organisiert und durchgeführt habe: &bdquo;Claudia Koch hat in Höxter deutliche Spuren hinterlassen.“ Hartmann dankt ihr im Namen der Stadt für ihre &bdquo;hervorragende Arbeit“ und wünscht ihr alles Gute und viel Erfolg bei ihrer neuen Aufgabe in Bielefeld. Lesen Sie auch: Baudezernentin Claudia Koch verlässt Höxter Viel Zeit für Wehmut bleibt jedoch nicht. In Höxter muss die Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin beginnen. Fähige Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter wachsen nicht auf Bäumen, auch hier grassiert der Fachkräftemangel. &bdquo;Wir werden ganz zeitnah die Ausschreibung auf den Weg bringen“, kündigt Hartmann an. Und gibt sich optimistisch: &bdquo;Wir sind ja eine Kreisstadt und haben ein interessantes Aufgabenfeld zu bieten.“ Er sei überzeugt, eine geeignete Persönlichkeit zu finden. Claudia Koch gilt in Höxter als fachlich &bdquo;hervorragend“ CDU-Oppositionsführer Günther Ludwig macht deutlich, dass er vom Bürgermeister erwartet, dass er nun Personalvorschläge macht. &bdquo;Er sollte damit alle in der Politik mitnehmen - und nicht nur ein bestimmtes Klientel“, fordert er. Er zeigt sich überrascht vom Zeitpunkt des Wechsels von Koch, nicht aber generell vom Wechsel. &bdquo;Dass Frau Koch nach der Landesgartenschau Ausschau nach neuen Ufern hält, war absehbar“, sagt er. Das Gesamtergebnis ihrer Arbeit in der Stadt an der Weser bewertet er als &bdquo;hervorragend“, sie habe Spuren hinterlassen. Ludwig kündigte an, Hartmann bei der Nachfolgersuche kritisch begleiten zu wollen und ihn daran zu messen, &bdquo;wie er damit umgeht“. Auch Günter Wittmann, Fraktionschef der SPD im Höxteraner Stadtrat, hat &bdquo;insgeheim geahnt, dass Claudia Koch nach der Landesgartenschau eine neue Herausforderung sucht“. Nun sei es rund ein Jahr nach deren Ende der Fall. Dass die Baudezernentin geht, bezeichnet Wittmann als &bdquo;Verlust“. Koch sei &bdquo;fachlich sehr versiert in allen Bereichen des Bauen und Planens“ gewesen. Aber: &bdquo;Nichts ist beständiger als der Wandel, es muss weitergehen“, schaut Wittmann nach vorn. Strukturen sollen Gartenpark auch ohne seine Chefin tragen Manuela Puls, Sprecherin des Huxarium-Gartenparks, kommentiert den Weggang der Geschäftsführerin des Parks ausdrücklich nicht. Sie weist aber darauf hin, dass Koch nicht von jetzt auf gleich die Zelte abbricht - Dienstantritt in Bielefeld wäre am 1. Januar 2025. &bdquo;Sie wird den Übergang regeln. Beim Huxarium-Gartenpark läuft alles wie gehabt“, versichert Puls. Thomas Schöning, Vorsitzender des Fördervereins der Landesgartenschau, empfindet Koch gegenüber &bdquo;große Dankbarkeit für das, was sie in Höxter geleistet hat“. Ohne sie wäre die Landesgartenschau &bdquo;nicht so erfolgreich geworden“. Im Förderverein hätten alle geahnt, dass sie eines Tages &bdquo;ein Angebot bekommt, das sie nicht ablehnen kann“. Er persönlich hätte nicht damit gerechnet, &bdquo;dass es so schnell geht“. Nun müssten Stadt und Gartenpark ohne sie zurechtkommen, allerdings habe man funktionierende Strukturen geschaffen, die das ermöglichten. Was sagt ein bekennender Kritiker? Falk Wennemann gehört zu jenen, die mit Claudia Koch immer mal wieder harte Auseinandersetzungen geführt haben, etwa über die Baumfällungen für die Landesgartenschau. Lesen Sie auch: Höxters Baudezernentin wehrt sich gegen &bdquo;massive Diffamierungen“ &bdquo;Das Erwartbare ist eingetreten: Sie hat all ihre Ziele in Höxter erreicht und sich für einen höheren Posten empfohlen“, sagt Wennemann, der Sprecher der Freien Bürgerinitiative in Höxter ist. Die FBI hoffe nun, dass schnell ein Nachfolger gefunden wird, &bdquo;der ebenfalls ein offenes Ohr für die Bürger hat“.

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