Nach fünf Monaten Umbau: So sieht es im Huxarium Gartenpark in Höxter nun aus

Höxter. &bdquo;Eine Meisterleistung“, sagt Claudia Koch, die Geschäftsführerin des Huxarium-Gartenparks. In fünf Monaten habe ihr Team geschafft, die Fläche der Landesgartenschau (LGS) in den Zustand der Daueranlage zu versetzen. Dabei hatten sie auch mit dem Wetter zu kämpfen. &bdquo;Im Januar standen wir hier hüfthoch im Wasser“, erklärt sie. Die Flächen seien lange in feuchtem und schlechtem Zustand gewesen. Doch am 24. März eröffnete das Huxarium für die Öffentlichkeit. Mit steigenden Temperaturen erhofft sich Koch nun auch wachsendes Besucherinteresse. Die Höhepunkte des Gartenparks verteilen sich dabei auf drei Orte. Weserscholle Am Weserufer wurden die Sitz- und Liegegelegenheiten für die Dauernutzung erhalten. Während der LGS sei die Weserscholle der beliebteste Ort gewesen, erklärt Koch. In diesem Sommer die Weserscholle zum Veranstaltungsort. Bis Oktober sollen an jedem Wochenende mindestens zwei Veranstaltungen stattfinden. &bdquo;Freitags ist der Eintritt für Dauerkartenbesitzer sogar kostenlos“, sagt Koch. Für alle anderen koste der Eintritt fünf Euro. Der Radweg entlang der Weser werde durch die Veranstaltungen nicht beeinträchtigt, versichert Koch. Auch ohne Veranstaltungen sei am Maifeiertag schon einiges los gewesen. &bdquo;Ungefähr so viele Personen wie am Godelheimer See“, schätzt Koch. Die Besucher konnten dabei die blauen Schafe sowie die Angler-Figur bestaunen, die dank des Fördervereins ebenfalls erhalten wurden. Während des Hochwassers hätten die Kunstwerke komplett unter Wasser gestanden. &bdquo;Sie haben das aber gut überstanden“, so Koch. Beim Aufstellen der Figuren sei die Möglichkeit von Hochwasser bereits bedacht worden. Unweit des Weserufers befindet sich ein Wassergarten. Ein Ort, der eines der Hauptfotomotive der LGS gewesen sei, berichtet Koch. Eigentlich sei es nicht geplant gewesen, dass der Wassergarten bleibt. &bdquo;Aber hier haben wir Geld in die Hand genommen, um ihn zu erhalten“, erklärt die Gartenpark-Chefin. Entlang der Wege auf der Weserscholle blühen viele Blumen. Ein Bild, was ohne den Einsatz von Freiwilligen nicht möglich sei, berichtet Koch. Viele Höxteraner hätten Patenschaften für Beete übernommen und kümmern sich nun um die Pflege. So sei Gartenschau-Feeling geblieben. &bdquo;Wir hoffen, das auch in den nächsten Jahren aufrechtzuerhalten“, sagt Koch. Eine eigene Gastronomie auf der Weserscholle hat die Huxarium-Gesellschaft nicht eröffnet. Eine bewusste Entscheidung, denn es sei nicht das Ziel, den bereits bestehenden Gastronomen Konkurrenz zu machen, erklärt Koch. Auf dem Weg von der Weserscholle zum Archäologiepark führt der Weg an der Haltestelle für die Bimmelbahn vorbei. Das Shuttle, das die Besucher von der Höxteraner Innenstadt zum Huxarium bringt, wurde ebenfalls erhalten. An mindestens drei Tagen in der Woche pendelt die Bahn zwischen 10 und 16 Uhr hin und her. Archäologiepark &bdquo;Der Archäologiepark“, erklärt Koch, &bdquo;war nie darauf ausgelegt, nur ein Jahr genutzt zu werden.“ Die Stadt hätte schon länger überlegt, den Ort touristisch attraktiver zu machen und die Attraktivität des Welterbe Corveys zu erhöhen. Jetzt werde der Archäologiepark Schritt für Schritt jedes Jahr weiterentwickelt. Der Fokus des Parks liegt darauf, dass Besucher selbstständig die Archäologie erleben können. In einem freigelegten Keller kann den Archäologen live bei der Arbeit über die Schulter geschaut werden. Mithilfe einer App können die Besucher nachempfinden, wie die entdeckten Häuser und die Kirche der Stadt Corvey vor fast 800 Jahren ausgesehen haben können. Und in einem Sandkasten gibt es die Möglichkeit, verschiedene archäologische Befundarten sowie Repliken von echten Fundstücken eigenhändig auszugraben. Doch die Angebote des Archäologieparks gehen über die namensgebende Profession hinaus. Das bunte Klassenzimmer wurde erhalten und bietet bereits Kurse zu den Themen Umwelt, Natur und Technik für Kinder vom Kindergartenalter bis zur Oberstufe an. Nebenan wurde der Garten der Imker erhalten und einige Meter weiter gibt es eine weltweit einzigartige Anlage. Dort wird mit lichtdurchlässigen Solarzellen Wasserstoff produziert. &bdquo;Wir hatten schon 20 Gruppen hier, die sich das angeguckt haben“, berichtet Claudia Koch. Um die Anlage zu besichtigen, kämen sogar Gruppen aus China und Japan. Auch für Gäste, die nur einen entspannten Tag im Park verbringen wollen, sei der Archäologiepark einladend. &bdquo;Man kann hier auf der Wiese liegen und auch gerne eine Picknickdecke mitbringen“, sagt Koch. Sitzsäcke bieten zusätzliche Möglichkeiten zum Verweilen. Remtergarten &bdquo;Das Herzstück des Gartenparks“ ist der Remtergarten auf dem Gelände des Schloss Corveys. Er erfreue sich nach Ende der LGS weiterhin großer Beliebtheit bei Gartenfans, berichtet Koch. Hier können die Gäste verschiedenste Pflanzen bestaunen oder einfach für einen Moment im Schatten des Welterbe Corveys verweilen. Im Arznei- und Gemüsegarten werden verschiedene Gartennutzungen vom Mittelalter bis in die Neuzeit dargestellt. &bdquo;Im Mittelalter wurde zum Beispiel viel Artischocke angebaut“, sagt Koch. Was mit dem angebauten Gemüse passiert, ist noch nicht endgültig geklärt. &bdquo;Einen Teil werden die freiwilligen Helfer mitnehmen können“, sagt Koch, &bdquo;eventuell wird der Rest für einen guten Zweck gespendet.“ Allerdings kann die Huxarium-Gesellschaft hierüber nur in Abstimmung mit den Verantwortlichen der Kirche und von Schloss Corvey entscheiden. Um die Besucher nach den verregneten Wintermonaten auf das Angebot des Gartenparks aufmerksam zu machen, veranstaltet das Huxarium am Freitag, 10. Mai, die Veranstaltung &bdquo;Endlich wieder raus“. An dem Tag werde es viele Veranstaltungen auf der Parkanlage geben, verspricht Koch. Hierzu zählen Live-Ausgrabungen im Archäologiepark sowie ein Beitrag von Imkern. Der Eintritt für Vollzahler ist dabei von acht auf fünf Euro reduziert, ermäßigte Tickets kosten drei Euro.

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