Sonderbustickets für Volksfeste im Kreis Höxter werden teurer

Kreis Höxter. Die 3,50 Euro pro Fahrt sind nicht mehr zu halten: Die Sondertickets für die Busfahrten zu den beiden größten Volksfesten im Kreis Höxter – dem Annentag in Brakel und der Oktoberwoche in Warburg – werden teurer werden. So steht es auch zum Beschluss auf der Agenda der Verbandsversammlung beim Nahverkehrsverbund Paderborn-Höxter (NPH) am nächsten Montag, 15. April, in Höxter. Dabei geht es nicht um eine einmalige Preiserhöhung, sondern um ein stufenweise erhöhtes Preismodell bis 2026 für das Annen-Ticket und das Wiesn-Ticket. Und das hat laut NPH gleich mehrere Gründe. Rückblick Zum einen stockt der Verkauf, ist die Nachfrage deutlich zurückgegangen oder hinter den Prognosen geblieben: Vor allem das Warburger Wiesn-Ticket hinkte den Vor-Corona-Zahlen nach Angaben des NPH deutlich hinterher. 8.500 davon waren im Jahr 2019 verkauft worden, 5.200 in 2022 – nur 4.800 waren es 2023. Zum Vergleich: 6.200 Annentickets gingen 2019 über den Verkaufstresen, 2022 nur 2.000 und 2023 immerhin schon wieder 2.750. &bdquo;Der grundsätzliche Umsatzrückgang hängt vermutlich mit der wachsenden Verbreitung des Deutschlandtickets zusammen“, heißt es beim NPH in der vorab veröffentlichten Sitzungsvorlage. Ausblick Man rechne für die kommenden Veranstaltungen – 2. bis 5. August Annentag, 28. September bis 6. Oktober Oktoberwoche – bei einem unveränderten Ticketpreis und Ticketabsatz mit Gesamteinnahmen von 26.500 Euro. Dem gegenüber ständen Betriebs- und Lohnkosten von 17.000 Euro zum Annentag und 26.500 Euro zur Oktoberwoche. Inklusive Fahrkartendruck, Wachschutz und mögliche Kapazitätserweiterungen liege man beim NPH damit bei Kosten in Höhe von 55.000 Euro, wovon 20.000 Euro auf den Annentag und 35.000 Euro auf die Oktoberwoche entfallen würden. Also etwa das Doppelte der prognostizierten Einnahmen. Und eine Tendenz, die der NPH mit der Formulierung &bdquo;immer stärkere Kostenunterdeckung“ beschreibt. Entwicklung 2023 war der NPH noch von Gesamtkosten in Höhe von 35.000 Euro ausgegangen. Und einer &bdquo;geringfügigen Kostenunterdeckung“ in Höhe von 5.000 Euro. Aber eben auch mit ähnlichen Ticketverkäufen wie vor Corona – beispielsweise in Warburg 8.500 Stück für 2023. Es wurden nur 4.800. Und die Kostenunterdeckung stieg um fast das Sechsfache der prognostizierten Summe – nämlich auf 28.500 Euro. Auch hier Tendenz für die nächsten Jahre laut NPH: weiter steigend. Kalkulation Was heißt das jetzt für die Kunden, die die Sondertarife nutzen möchten? Die bisherige Preisstufe von 3,50 Euro pro Fahrt war 2015 als Mittelwert der damaligen Hochstift-Preisstufen 2 und 4 kalkuliert worden und trotz massiv gestiegener ÖPNV-Kosten seitdem unverändert geblieben. Dieser Mischpreis sei heute &bdquo;nicht mehr sachgerecht und bedarf einer angemessenen Anpassung“, heißt es vom Nahverkehrsverbund. Der spricht von einer &bdquo;sensiblen Fahrgast-Kommunikation“ und will das Ganze bis auf 5 Euro deshalb in drei Stufen vollziehen. Preisschritte Zunächst in diesem Jahr 50 Cent mehr machen Ticketkosten sowohl in Brakel wie auch in Warburg von 4 Euro. Was laut NPH aber weiterhin unterhalb der heutigen Preisstufe 2 (4,60 Euro) liege. Und weiter ginge es dann in 50-Cent-Schritten im nächsten Jahr auf 4,50 Euro und auf 5 Euro im Jahr 2026. Der übergeordnete VPH begrüße diesen Ansatz grundsätzlich – vorbehaltlich der Zustimmung der regionalen Arbeitskreise. Und der NPH fügt den Ausführungen hinzu: Wenn Auswertungen zum Deutschlandticket und das in Arbeit befindliche Strukturgutachten vorlägen, dann könne &bdquo;eine gesamthafte Neukonzeptionierung aller Veranstaltungstickets weiterverfolgt werden“.

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