
Höxter. „Weiterhin sind die Pegelstände auf erhöhtem Niveau“: Das meldet das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser (WSA) am Donnerstagmorgen, 15. Februar. Deshalb werde in der Edertalsperre weiterer Hochwasserschutzraum für die erwarteten Niederschläge in den nächsten Tagen zur Verfügung gestellt. Heißt: Das Wasser bleibt im ausreichenden Stauraum hinter der Staumauer und wird nur sukzessive abgelassen – weshalb der Pegelstand dahinter kontrolliert werden kann.
Aktuelle Lage
Derzeit liegt der Pegel der Weser in Höxter bei 4,12 Meter (Donnerstagnachmittag). Das ist deutlich unter dem Stand vom Karnevalswochenende, als der Pegel ab spätem Freitagabend rasant angestiegen war und das Wasser mit einem Höchststand von 5,16 Meter am Samstagmittag sowie noch einmal 5,13 Meter am Sonntagabend einiges drumherum überflutet hatte. Unter anderem hatte ein Autofahrer am Godelheimer See sein Fahrzeug nicht schnell genug vom Parkplatz eines Restaurants fahren können und am Samstagabend die Hilfe der Feuerwehr gebraucht. Unter anderem musste erneut die Weserbrücke bei Lüchtringen gesperrt werden.
Erwartung
Am Dienstag fiel der Wasserstand unter 4,50 Meter – die mittlere Hochwassermarke – und ist seitdem nach einem kurzen Hoch von 4,53 Meter kontinuierlich weiter gefallen. So soll es nach Schätzung des WSA zunächst auch bis Dienstag nächster Woche, 20. Februar, weitergehen, wenn der Pegel sogar noch bis unter die 3,20 Meter-Marke fallen soll. Die Wasserabgabe der Edertalsperre wird dafür schon auf 50 Kubikmeter pro Sekunde reduziert, die der Diemeltalsperre bleibt bei 5 Kubikmeter pro Sekunde.
Warn-App
Derweil gibt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) eine Neuerung bekannt: Seit dem 1. Februar können in der Warn-App NINA die Hochwasserinformationen nun sogar regional statt für das ganze Bundesland ausgegeben werden. Damit erhalten die Nutzerinnen und Nutzer nun geografisch präzisere Informationen zu Hochwasser oder drohendem Hochwasser in ihrer Region. Alle Smartphones mit installierter Warn-App NINA erhalten eine Benachrichtigung, wenn für das ausgewählte Gebiet eine Hochwasserinformation herausgegeben wurde. Dazu müssen Nutzerinnen und Nutzer entweder den aktuellen Standort abonnieren und sich im Einzugsgebiet befinden, oder sie erhalten eine Benachrichtigung zu einer Hochwasserinformation für einen abonnierten Ort, wenn dieser im Einzugsgebiet liegt. Wichtig ist dabei, dass in den Einstellungen der App die Funktion „Hochwasserwarnungen erhalten“ aktiviert ist, teilt das BBK mit.