Hochwasserwarnung für Bielefeld: Kommt nach dem Schnee das Wasser?

Bielefeld. Am Morgen ploppte bei dem Warnsystem Katwarn ein Hinweis auf. Darin heißt es: Das &bdquo;Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW meldet: Es liegt eine Vorwarnung für das genannte Gebiet vor. Bitte informieren Sie sich unter dem aufgeführten Link“. Auch über die Warn-App Nina gibt es eine sogenannte Vorwarnung. Die Warnübersicht weist darauf hin: Die Warnung &bdquo;gilt für: Weserzuflüsse in NRW“. Nun trifft das auf Bielefeld eher weniger zu. Dennoch hat das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (Lanuv) auf der Karte den Bielefelder Norden mit eingefasst. Die Erklärung dafür ist kompliziert – und einfach zugleich. Bielefelder Feuerwehr aktuell ohne Einsätze Bei der Bielefelder Feuerwehr zeigt man sich zur Stunde entspannt. &bdquo;Wir haben aktuell kein Einsatzgeschehen in Bielefeld, das mit einem möglichen Hochwasser in Verbindung steht“, so ein Feuerwehrsprecher auf Anfrage. &bdquo;Alle Autos sind im Haus.“ Zudem bestünde keine Vorplanung mit Blick auf eine Hochwassersituation. &bdquo;Wir haben ja kein größeres Fließgewässer in Bielefeld, das regelmäßig über die Ufer tritt.“ Natürlich habe man die üblichen sensiblen Bereiche in Richtung Talbrückenstraße und Heepen, speziell dort die Lutter, im Auge. Hintergrund der Warnung könnte die kommende Schneeschmelze sein, so eine Vermutung. Ob die bis nach Bielefeld reiche – über die Weser bis hierher – sei eher spekulativ und wenig wahrscheinlich. Stadt Bielefeld verweist an das Lanuv Auch das Umweltamt der Stadt Bielefeld ist aktuell noch ein wenig ratlos, warum das Lanuv die Markierung so umfangreich – bis nach Bielefeld – gezogen hat. Immer wieder hat es in Bielefeld Hochwassersituationen gegeben. Insbesondere nach starken Regenfällen, wie zum Beispiel im Juli 2024 oder im August 2024. Ob eine Schneeschmelze in Bielefeld die Lutter zum Beispiel über die Ufer treiben würde, ist im Moment auch eher spekulativ. Lesen Sie dazu auch: Nach Hochwasser-Schock in Bielefeld: Lutter wird breiter Das Lanuv klärt auf – großes Einzugsgebiet der Weser Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW arbeitet bei den Pegeleinschätzungen mit großflächigen Einzugsgebieten. &bdquo;Eines der Einzugsgebiete umfasst große Teile von Ostwestfalen-Lippe, bis über Herford nach Minden-Lübbecke“, so Wilhelm Deitermann. &bdquo;Dieses Gebiet beinhaltet unter anderem den Weserbereich beziehungsweise die Weserzuflüsse. Aber auch Aa und Werre.“ Die sogenannten überschrittenen &bdquo;Informationswerte“ spiegeln dann die jeweiligen Pegel der Flüsse wider. Ein leichtes Hochwasser entspricht dem Informationswert 1, der aktuell zum Beispiel an der Lippe gemessen wird (auf der Karte der rote Bereich neben OWL) und an der Weser noch kommen könnte. Die Messwerte der Weser haben also die Vorwarnung der Warn-Apps ausgelöst – und die erstreckt sich aufgrund der Einzugsgebiete bis nach Bielefeld. Das Lanuv nennt das &bdquo;Vorabinformation der Weserzuflüsse“. Vorabinformation, &bdquo;da zukünftige Überschreitungen nicht auszuschließen sind“. Einzugsgebiete für Bielefelder Erwähnung verantwortlich Und über diese Einzugsgebiete – und mögliche leichte Hochwasser – kommt Bielefeld ins Spiel. Sehr schön lassen sich die aktuellen Pegelstände von Weser, Ems oder Werre über die interaktive Karte des Lanuv beobachten, auf der ein Pegel in Brake (Aa) erkennbar ist. Daraus geht hervor – die Weser ist keine Gefahr. Die ansteigenden Pegel seien auf Niederschläge zurückzuführen. Schließlich sei auch der liegen gebliebene Schnee Niederschlag, der dann nach und nach in die jeweiligen Flüsse abfließt, so der Sprecher. Insbesondere die Heeper sind bei dem Thema Hochwasser sehr aufmerksam. Immer wieder lassen vor allem starke Niederschläge das Flüsschen anschwellen. So wie im September 2023, als der Bielefelder Ortsteil zum wiederholten Male überschwemmt wurde.

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