Biber im Kreis Höxter: Naturschützer bitten um Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger

Kreis Höxter. Der Biber macht sich seine Welt, wie sie ihm gefällt: So schreibt die Landschaftsstation in einem Beitrag das Verhalten des großen Nagetiers, das sich zunehmend auch im Kreis Höxter heimisch fühlt. Allerdings geht seine Wiederansiedlung, wie berichtet, nicht immer problemlos über die Bühne. Um besser im Blick zu haben, wo im Kreis Höxter der Biber schon eingezogen ist, bitten die Natur-Experten der Landschaftsstation nun um Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger. Der Nager erobert sich dabei recht schnell seine Flusslandschaften zurück: Der erste Nachweis gelang bereits im Jahr 2013 nach einem Hochwasser. Im Jahr 2017 wurde dann das erste Vorkommen an der Weser bei Albaxen entdeckt. 2022/23 waren bereits neun Vorkommen des Bibers bekannt, vor allem entlang der Weser und ihrer Zuflüsse, wie die Experten beobachtet haben. Und eine Sache wird wohl nicht passieren: Verschwinden werden die Tiere nicht mehr. &bdquo;Der Biber wird der Region treu bleiben“, sagt Peter Maciej von der Landschaftsstation im Kreis Höxter. &bdquo;Viele Konflikte kann man jedoch einfach aus der Welt schaffen, insbesondere durch ein effizientes Bibermanagement“, weiß Maciej. Ein wesentlicher Baustein des Managements sei dabei das Monitoring. Hierdurch ließen sich zum einen die kreisweiten Bestandsentwicklungen detailliert dokumentieren sowie potenzielle Konfliktfelder frühzeitig ermitteln. Denn einer der Vorteile ist in den Augen der Experten, dass sich der Nager beim Nagen &bdquo;meistens streng an die Gewässergrenzen“ hält. Schrebergärten sind kein Biber-Revier Das heißt, den Schrebergarten sucht er in der Regel nicht heim, die meisten Aktivitäten beschränken sich &bdquo;auf einen Streifen entlang des Gewässerlaufes“. Am liebsten knabbere er dort dünnere Zweige an, &bdquo;im Winter müssen aber auch schon mal größere Bäume dran glauben“. Entsprechend schaffe er durch seine Aktivitäten neue Lebensraumstrukturen, wie totholzreiche Auen, und naturnähere Flusslandschaften. Gut für die Natur. Aber was sagen die Menschen dazu? &bdquo;Natürlich kommt es bei einem so fleißigen Ingenieur manchmal zu Konflikten mit dem Menschen“, betont Maciej. Viele Konflikte ließen sich jedoch einfach aus der Welt schaffen, insbesondere durch ein effizientes Bibermanagement. Was Konflikte verursachen kann Eines der möglichen Konfliktfelder ist, dass der Biber dazu neigt, Burgen und Dämme zu bauen. Unter anderem trägt er dafür eine Menge Holz in die Gewässer und verbaut es so, dass es das Wasser anstaut. Aus kleinen Bächen können so unter Umständen veritable kleine Stauseen werden. Nicht zur Freude aller Anlieger. Oder aber der Nager knabbert eben einen Baum an. Der fällt dann um. Und liegt herum. Oder er klaut Mais, der gar nicht für ihn ist, wie es etwa an der Tonenburg wohl schon beobachtet worden ist. Es gibt viele Gründe dafür, dass der Biber nicht bei allen gern gesehen wird. Das bringt die Bürgerinnen und Bürger auf den Plan. Wenn sie nämlich einen Biber sehen, sollten sie das nicht nur für sich behalten, sondern den Biologen der Landschaftsstation melden, die daraus dann Rückschlüsse auf Verbreitung und Verhalten der Tiere ziehen können. &bdquo;Halten Sie also Ihre Augen offen, vielleicht entdecken sie bei ihrem nächsten Spaziergang typische Fraßstellen eines Bibers oder sogar eine Biberrutsche.“ Als Biberrutsche werden die Stellen bezeichnet, die die putzigen Tiere nutzen, um vom Land ins Wasser zu kommen. Weil die recht häufig genutzt werden, werden Pflanzen abgetragen, oft ist nur noch bloße Erde sichtbar, die wie eine Rutsche gen Wasser führt. Wer also so etwas entdeckt, oder aber gar das Glück hat, einen Biber aufzuspüren, wird gebeten, das direkt an die Experten der Landschaftsstation zu melden. Das geht per Telefon unter 05643 94880 oder 05643 948804 oder per E-Mail an: info@landschaftsstation.de.

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