Weitergabe läuft 1:1

Strom und Gas werden für Stadtwerke-Kunden im Kreis Höxter noch mal teurer

Allerdings nicht für alle. Wer davon betroffen ist.

Strommasten ragen aus dem Morgennebel: Der Strom wird ebenso wie das Gas teurer werden. | © Thomas Warnack/dpa

23.12.2023 | 23.12.2023, 02:30

Höxter. Die Be-Ste Stadtwerke muss ihre Strom- und Gaspreise anpassen und das nach oben. Wie der Energieversorger mitteilt, komme es in beiden Segmenten zu Preisanpassungen, die direkt an die Kunden weitergegeben werden. Das gilt auch für Kunden, die gerade erst Verträge abgeschlossen haben.

Strom

Eigentlich wollte die Bundesregierung auch 2024 die Entgelte für die Übertragungsnetze stabil halten und gewährte dafür einen Zuschuss in Höhe von 5,5 Milliarden Euro. Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts und der notwendigen Neugestaltung des Haushalts fällt diese Hilfe aber nun weg und die Netzentgelte steigen.

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„Wir werden die Erhöhung, deren Größe wir heute noch nicht kennen, weitergeben. Dies bedeutet leider, dass sich der Gesamtpreis noch einmal nach oben verändern wird“, so Be-Ste-Geschäftsführer Michael Starp. Dies ist nicht unüblich, da Netzentgelte zu den variablen Kosten gehören, die immer direkt vom Kunden zu zahlen sind.

Die lokalen Netzbetreiber, zu denen unter anderem auch die WWN und die Stadtwerke Warburg gehören, haben nun bis zum 1. Januar die Möglichkeit, ihre Netzentgelte anzupassen und zu veröffentlichen. Erst dann kennen die Stromanbieter die genaue Preiserhöhung. „Unsere Kundinnen und Kunden informieren wir voraussichtlich über unsere Preisinformation auf der Jahresverbrauchsabrechnung für 2023, die im Januar 2024 zugestellt wird“, sagt Starp.

„Bei den Grundversorgungstarifen sind die Netzentgelte im Gesamtpreis integriert, so dass hier zum jetzigen Zeitpunkt keine Anpassung erfolgt.“

Erdgas

Der Bereich Erdgas ist in gleich zwei Punkten betroffen. Zum einen durch Erhöhung des CO2-Preises und zum anderen durch die Mehrwertsteueranpassung.

Aktuell ist die Mehrwertsteuer bei Gas und Wärme noch von 19 auf 7 Prozent reduziert. Bereits am 1. März 2024 könnte sich dies, nach dem Willen der Ampel-Regierung wieder ändern. „Sollte das Gesetz nicht beschlossen werden, gilt die bisherige Rechtslage, wonach die Ermäßigung bis zum 31. März weiterläuft“, so die Stadtwerke.

Der CO2-Preis steigt derweil für das Jahr 2024 von 35 auf 45 Euro pro Tonne CO2 und für 2025 von 45 auf 55 Euro pro Tonne. „Für unsere Kundinnen und Kunden bedeutet die Erhöhung des CO2-Preises leider ebenfalls einen leichten Preisanstieg“, sagt Geschäftsführer Starp. „Aufgrund unserer Preissystematik in den Verträgen geben wir die Erhöhung ebenfalls 1:1 weiter.“

Allerdings seien die Preise der Grundversorgung davon aktuell noch nicht betroffen.

Eingeschränkt erreichbar

Da es durch die steigenden Energiepreise, aber auch aufgrund der aktuellen Zählerkontrollen, derzeit zu einem erhöhten Anruf- und E-Mailaufkommen bei den Stadtwerken kommt, kann es zu längeren Wartezeiten kommen. „Wir sind nur eingeschränkt erreichbar“, so die Stadtwerke. „Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten mit Hochdruck daran, die Anfragen schnellstmöglich zu beantworten.“