Lütmarserin bringt Städte aus dem Kreis Höxter zum Leuchten

Höxter. Die Silhouette von Höxter erstrahlt im Lichterglanz. Aber nicht nur die, auch markante Gebäude aus den Ortsteilen oder anderen Städten aus dem Kreis Höxter leuchten in dem kleinen Verkaufsstand – gefräst aus Holz, zusammengebaut als Lichterbogen. Die Schwibbögen wie sie auch genannt werden, sind liebevoll von Helga Frewert gebaut worden und noch bis Sonntag, 10. Dezember, ein Highlight auf dem Höxteraner Weihnachtsmarkt. &bdquo;Wir sind seit etwa 2006 fast jedes Jahr hier mit einem Stand“, erklärt Helga Frewert im &bdquo;NW“-Gespräch. Bereits ein paar Jahre zuvor kam ihr die Idee, die &bdquo;Weserbogen“ anzubieten. &bdquo;Ich hab schon immer Handwerkliches gemacht“, erzählt die Lütmarserin. Ihr Mann Birger hatte eine computergesteuerte Fräse gebastelt. Später kam ihm die Idee, Lichterbögen zu gestalten. 70 Motive im Angebot Angefangen hat es mit fünf, sechs Motiven. &bdquo;Die Dechanei mit der Nikolaikirche oder auch die Heiligenbergkapelle“, sagt Frewert. Mittlerweile hat sie über 70 im Angebot – nicht nur aus der Kernstadt und den Ortsteilen von Höxter, sondern auch darüber hinaus. Von Amelunxen über Herste, bis in die Borgentreicher Dörfer weiter nach Warburg. Genauso wie vom Nordkreis bis ins benachbarte Holzminden. Nicht alle Motive sind vorrätig, auf das ein oder andere Motiv mus man länger warten. Denn jedes Stück wir mit moderner Fertigungstechnik und traditioneller Handarbeit gefertigt – &bdquo;in zig Stunden“, wie Helga Frewert erklärt. Sie baut auf Wunsch auch neue Motive. Bevor sie mit der Arbeit loslegen kann, werden Fotos in den Orten gemacht. Oftmals beginnend mit der Kirche. &bdquo;Das geht nur Winter, sonst sind viele Gebäude mit Bäumen verdeckt.“ Schon das ist nicht immer eine einfache Aufgabe. &bdquo;Lüchtringen war schwierig, weil die Kirche eng drum herum bebaut ist“, erklärt Frewert. So war das Motiv nur von der anderen Weserseite abbildbar. Erst wenn alles passt, wird zusammengebaut In Orten, wo sie sich nicht gut auskannten, fragten sie nach, welche Aufenthaltsorte oder Dinge noch wichtig sind, wo sich die Leute hingezogen fühlen. &bdquo;In Fürstenau etwa das Antonius-Denkmal“. Anschließend wird aus den Fotos eine Vorlage erstellt, die ausgefräst wird – aus Birkenholz. Auch das klappe nicht immer. &bdquo;Manches ist zu nah aneinander und bricht. Dann muss neu überlegt werden. Erst wenn alles passt, wird zusammengebaut. &bdquo;Ich bin der Monteur“, erklärt Helga Frewert. In den vergangenen Jahren haben sie und ihr Mann viel getüftelt. Plexiglas als Abstandshalter statt Holz, lackiert oder nicht. Aber am besten halte pures Holz auf Holz. Dazwischen wird die Lichterkette gespannt. &bdquo;Es ist manchmal sehr schwierig“, sagt Frewert. Dann, wenn das Motiv sehr filigran ist und wenig größere Holzfläche biete. &bdquo;Die Klötze für die integrierten Lichter müssen so gesetzt werden, dass man sie nicht sieht“, erklärt sie das Problem. Altes Höxter, Brakel und die Heiligenbergkapelle Besonders das alte Stadtmotiv von Höxter oder auch der Brakeler Marktplatz kämen gut bei den Kunden an. Auch die Heiligenbergkapelle empfinden viele als &bdquo;sehr schön“. Vor allem, da die Motive keinen weihnachtlichen Bezug hätten, könnten sie bereits zu Beginn der dunklen Jahreszeit aufgestellt werden, sagt Frewert. Sie selbst mag lieber Motive, die eine ganze Kulisse wahrheitsgetreu abbilden und nicht aus zusammengesetzten einzelnen Häusern bestehen. Wer Probleme mit seinem gekauften Lichterbogen hat, der kann ihn bei Helga Frewert und ihrem Mann in Reparatur geben. &bdquo;Falls etwa eine Lampe kaputt ist oder die ganze Lichterkette getauscht werden muss“. Die Bögen lassen sich aber auch öffnen, wodurch man die Möglichkeit hat, sie selbst zu reparieren. Der Weihnachtsmarkt in Höxter laufe gut, viele wüssten bereits, dass Frewert dort jedes Jahr ihren Stand hat. &bdquo;Sie kommen vorbei und erzählen mir, wo die Bögen überall stehen und wie etwa die Beschenkten reagiert haben“, berichtet sie. So haben es Frewerts Weserbögen bis nach Amerika geschafft. Aber auch in den Fenstern des Kreises Höxter kann sie derzeit den ein oder anderen Bogen entdecken. &bdquo;Ein schönes Gefühl, dass es die Leute annehmen“, sagt sie. Noch bis Sonntag auf dem Weihnachtsmarkt &bdquo;Es ist für viele interessant“, weiß sie über die Marktbesucher, die bei ihr am Stand stehen bleiben. Sie schauen genau hin, welche Gebäude zu sehen sind, welche Orte sie erkennen können. Besonders als Geschenk für ältere Menschen, die nicht mehr rauskönnen oder weggezogen sind, eigne sich der Lichterbogen aus der Heimat. Auch wenn sie nur noch bis zum verkaufsoffenen Sonntag, 10. Dezember, auf dem Weihnachtsmarkt in Höxter anzutreffen ist, Bestellungen für &bdquo;Kunst aus Ihrer Heimat“ nimmt Helga Frewert noch entgegen. Auch unter Tel. 05271 35524.

Meistgelesen